Laurenz Kurth
Die Künstliche Intelligenz „ChatGPT“ wurde im November 2022 veröffentlicht und ist seitdem zu der bekanntesten KI, die es jemals gab, geworden. Bereits nach fünf Tagen meldeten sich eine Million Nutzer auf der Chat-Plattform an, was soziale Medien wie Instagram erst nach fünf Monaten schafften.
Jedoch fragen sich auch viele Schulen, wie zukünftig noch sichergestellt werden kann, dass die Schüler*innen ihre Hausarbeiten ohne Hilfsmittel schreiben. Deswegen möchte ich im Folgenden die Möglichkeiten und Grenzen der KIs, insbesondere beim Schreiben von unterschiedlichen Texten, aufzeigen.
Künstliche Intelligenzen (kurz KIs) sind Computersysteme, die Menschen die Erledigung schwerer bzw. lästiger Aufgaben abnehmen können.
Sie sind zum Beispiel in der Lage, Zehntausende Texte am Tag zu schreiben, dazu können die Programme besonders gut aus großen Datenmengen Informationen sammeln und diese auswerten. Deswegen können sie auch bei der Erstellung von Wetterberichten zum Einsatz kommen. Zudem verfassen die KIs bereits lyrische Texte, die laut Holger Volland, dem Vizepräsidenten der Frankfurter Buchmesse, stilistisch und grammatikalisch gut seien. Rolf Drechsler, ein Professor für Rechnerarchitektur an der Uni Bremen, ist sogar der Meinung, dass sie Sprachnachrichten auswerten könnten und Dialekte verstehen würden. Ein weiterer erwähnenswerter Punkt ist, dass im Jahr 2017 ein fiktives, von einer KI generiertes, Harry Potter-Kapitel in die nähere Auswahl für einen Literaturpreis kam.
Die Akzeptanz der neuen Systeme fällt in Deutschland unterschiedlich aus: Zwar würden rund zwei Drittel der Befragten einer Studie auf https://de.statista.com/ einen KI-generierten Wetterbericht konsumieren, doch nur 13% würden einen politischen Bericht, der von einer künstlichen Intelligenz geschrieben wurde, lesen. Des Weiteren gab ein Fünftel der Befragten an, dass sie generell keine KI-generierte Medien konsumieren würden. Meiner Meinung nach herrscht eine gewisse Grundskepsis vor KI-basiertem Journalismus in der deutschen Bevölkerung.
Darüber hinaus weist die Qualität der Texte der neuen Technologien noch Schwächen auf: Auf inhaltlicher Ebene könnten die Softwares noch nicht einordnen, verstehen und bewerten, so die oben erwähnten Fachleute Holger Volland und Rolf Drechsler. Zusätzlich hätten sie noch keine journalistischen Grundkompetenzen, in einem Interview seien sie also beispielsweise nicht in der Lage, kritische Nachfragen zu stellen. Außerdem würden ihnen noch ethische Grundlagen und das Verständnis für Bedeutungsebenen, also z.B. für Sarkasmus, fehlen. KIs wie ChatGPT können, auch meiner Ansicht nach, nicht einordnen, ob eine Quelle aus dem Internet seriös ist oder es sich sogar um Fake-News handelt. Hinzu kommt, dass im Jahre 2017 ein Programm namens „Quakebot“ für eine historische Fehlermeldung verantwortlich war: „Quakebot“ meldete in der kalifornischen Stadt Santa Barbara ein starkes Erdbeben, welches gar nicht existierte. Gravierende Fehler, verursacht von einer KI, können also immer noch eintreten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir die rasante Entwicklung von Computerprogrammen wie ChatGPT weiter im Auge behalten müssen. Ich denke, dass diese noch keine Jobs wie den des Journalisten ersetzen können, weil ihnen noch ein inhaltliches Grundverständnis in vielen Themenfeldern fehlt. Doch dies kann sich mit der Zeit ändern und wir sollten versuchen, damit umzugehen.
Quellen: Deutschbuch 9, Gymnasium Nordrhein-Westfalen (von Andrea Wagener und Deborah Mohr, 2022 herausgegeben), S.17-20 (M1-M4)
Leona Heen aus der 6d
Die Klasse 6d unternahm am 3.3.2023 einen Ausflug in das lit.kid.cologne in Köln. Als wir Kinder nach einer ca. 50-minütigen Busfahrt ankamen, machten wir erst einmal eine Frühstückspause. Danach wurden die Kinder in eine riesige Halle gebracht, in der die Autorin Astrid Frank alle begrüßte und sich vorstellte. Anschließend las sie einige Stellen aus ihrem Buch ,,Die letzten Ninjas- Auf der Achterbahn“ vor.
In dem Buch geht es um ein paar Kinder, die sich sehr für Ninjas interessieren. Sie gehen einem seltsamen Fall nach, in dem es um verrückt spielende Attraktionen in einem Freizeitpark geht. Nachdem Astrid Frank viele Textstellen vorgelesen hatte, fragte sie die Gäste nach Inspirationen für den dritten Band der Reihe ,,Die letzten Ninjas“. Da hat es nur so von Ideen gesprudelt! Zum Schluss haben sich alle ein wenig von den unbequemen Stühlen ausgeruht, bis die Kinder zu Fuß zur nächsten Bushaltestelle liefen. Auf dem Weg zum Bus kauften sich alle noch etwas zu Essen und wir spielten ein bisschen am Kölner Dom. Dann ging es wieder mit dem Bus zurück zur Schule.
Infos zu Astrid Frank
Astrid Frank schreibt seit 25 Jahren Bücher. “Die letzten Ninjas- Auf der Achterbahn“ zu schreiben hat ihr sehr viel Spaß gemacht, da sie sich die vielen schiefgegangenen Fahrgeschäfte selbst ausdenken konnte. Besonders dankt Frau Frank der Illustratorin ihres Buches, denn sie selbst, sagt sie, ist nicht besonders gut im Malen. Zum Buch inspiriert hat sie ihr 16- jähriger Sohn, der gerne in Freizeitparks geht. Bisher hat sie knapp 40 Bücher geschrieben, davon zwei Bände der Reihe "Die letzten Ninjas“. Angehenden Autoren/-innen empfiehlt sie, in der Kindheit möglichst viel zu lesen und zu schreiben. Auch sie hat das früher sehr gerne getan. Außerdem sagt sie, dass es zwischen drei Monaten und vier Jahren dauert, ein ganzes Buch fertig zu schreiben.
von Enya Clemm
Schon seit 1910 haben Leverkusener die Möglichkeit, in der damaligen Volksbibliothek Interessantes zu lesen, recherchieren und ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Zunächst, ehrenamtlich von Anton Lütter betreut, entwickelte sich aus der Volksbücherei in den 1920er Jahren unsere Leverkusener Stadtbibliothek. Bis heute schafft es die Bibliothek auf drei zusätzliche Außenstellen, von denen wir seit 2008 eine kombinierte Schul- und Stadtteilbibliothek bei uns am Freiherr vom Stein genießen dürfen.
2021 fiel unsere Bibliothek, genau wie viele andere Gebäude, der Flut zum Opfer. Die schweren Regenfälle und das Übertreten der nahen Gewässer hinterließen nicht nur Schäden, sondern machten die Nutzung der Bibliothek unmöglich. Gemeinsam mit vielen Helfern wurde, was zu retten war, in einer Schlebuscher Grundschule untergebracht und das Vorhaben „Sanierung“ konnte beginnen. Nach Monaten harter Arbeit von vielen haupt- aber auch ehrenamtlichen Helfern gelang die Sanierung und unsere Bibliothek konnte am Ende der Winterferien wieder eröffnen.
In einem schönen, freundlichen, hellen und vor allem barrierefreien Bereich erwarten einen, neben den verschiedensten Büchern, wie Romane und Fachbüchern, auch DVDs, eine große Auswahl an Filmen und ein kleiner Teil an Verkaufsware. In einem separaten Bereich haben wir Schüler die Möglichkeit an PCs zu recherchieren und zu arbeiten. Unser hauptamtlicher Bibliothekar berät uns genauso gut, wie alle ehrenamtlichen Helfer, selbst den ein oder anderen Lehrer erwischt man regelmäßig beim Stöbern.
Viele von uns würden sich noch mehr gemütliche und ruhigere Ecken zum Schmökern wünschen, einige von uns vor allem mehr Zeit.
Goethe sagte mal „Wer Bücher liest, schaut in die Welt und nicht nur bis zum Zaune“, also: Kommt vorbei und schaut euch die Welt an.
Quellen: google, wikipedia, Freiherr vom Stein HP
Von Hannah Beckers, 8e
Die neusten Schuhe, das modernste Kleidungsstück- vieles ist im Internet viel günstiger. Doch kann man sich im Internet immer sicher sein, dass die bestellte Ware auch ankommt? Worauf sollte man beim Einkaufen im Internet achten? Welche Rechte und Pflichten haben Käufer und Verkäufer? Entspricht die Werbung der Wahrheit? Und wie nachhaltig ist Einkaufen im Internet?
Rechte und Pflichten der Käufer und Verkäufer:
Grundsätzlich gilt: wenn ein Kaufvertrag eingegangen wird, hat der Verkäufer die Pflicht, die Ware mangellos an den Käufer zu übergeben und der Käufer muss den vereinbarten Kaufpreis bezahlen. Dies gilt für alle möglichen Käufe: Lebensmittel, Kleidung, etc.
Ein Kaufvertrag wird abgeschlossen, wenn beide Seiten, also Käufer und Verkäufer, mit dem Kauf einverstanden sind.
Im Internet hat der Käufer die Möglichkeit die Ware 14 Tage nach dem Erhalt wieder zurückzuschicken, dank des Widerrufsrechtes. Die Artikel dürfen dann allerdings noch nicht benutzt worden sein. Kauft man ein Produkt im Laden, gilt dieses Recht nicht, außer der Verkäufer erklärt sich freiwillig dazu bereit. Jedes Produkt hat allerdings die 2-jährige Gewährleistung. Das heißt, dass man es zurückgeben oder reparieren lassen darf, wenn es innerhalb von zwei Jahren Mängel aufweist. Zusätzlich zu dieser gesetzlichen Gewährleistung kann der Verkäufer noch eine individuelle Garantie anbieten. Die Dauer und der Inhalt dieser bestimmt der Verkäufer selber. Sie schränkt die Gewährleistung nicht ein.
Darauf sollte man bei Internetkäufen achten:
Kauft man Waren im Internet, sollte man darauf achten, dass man auf die AGB (Allgemeinen Geschäftsbedingungen) achtet. In diesen steht, welche Rechte und Pflichten man beim Kauf eingeht.
Fake-Shops im Internet:
Viele Waren sind im Internet um einiges günstiger. Häufig liegt das aber daran, dass die Produkte bei Fake-Shops angeboten werden und man die Ware gar nicht erhält.
Das sind Anzeichen eines Fake-Shops:
-nur positive Bewertungen auf der Seite und außerhalb eher schlechte
-nur eine Zahlungsweise, häufig Überweisung
-auffällige, unpassende Internetadressen
-häufen sich die günstigen Angebote, sollte man aufmerksam werden (ein günstiges Angebot muss nicht heißen, dass es sich um einen Fake-Shop handelt)
-falsche Gütesiegel. Diese erkennt man, indem man auf das Gütesiegel klickt. Bei echten Siegeln erscheint ein Link zur Internetadresse des Siegelbetreibers
-AGBs im schlechten Deutsch oder fehlende AGBs
-fehlendes Impressum
Wird man doch Opfer eines Fake-Shops sollte man seine Bank auffordern, die Zahlung rückgängig zu machen. Außerdem sollten alle Belege des Kaufs aufbewahrt werden. Da dies Betrug ist, kann man bei der Polizei eine Anzeige machen.
Werbung im Internet:
Werbung soll Käufer von Produkten überzeugen. Allerdings entspricht das, was man im Internet sieht, häufig nicht der Wahrheit. Es werden Mittel verwendet, mit denen die Produkte besser dargestellt werden. Beispielsweise besonderes Licht, bei Lebensmitteln: chemische Ersatzprodukte, etc.
Ist Internetshopping nachhaltig (im Gegensatz zum Einkaufen in lokalen Läden)?
Da der Begriff „Nachhaltigkeit“ aus drei Teilen besteht, sollte man auch alle drei beachten.
-Ökologische Nachhaltigkeit: es wird kein Raubbau betrieben, also es wird nur so viel genommen, wie auch wiederkommt.
-Ökonomische Nachhaltigkeit: wirtschaftlich, gilt, wenn sie dauerhaft betrieben werden kann.
-Soziale Nachhaltigkeit: Gleichberechtigung im Beruf und Alltag, sowie friedlicher Umgang miteinander.
Beim Onlineshopping bei großen Händlern wird die Ware nach dem Zurückschicken häufig in den Müll geschmissen, da dieser Vorgang günstiger ist. Wirklich Ressourcenschonend ist das nicht. Auch der Fakt, dass durch die Lieferungen der Ware viel CO2 produziert wird, spricht nicht für Nachhaltigkeit beim Onlineshopping. Wenn allerdings die Ware an die lokalen Läden von weit her geliefert wurde und man zudem vielleicht auch noch mit dem Auto zum Laden fährt, produziert auch das CO2. Große Onlineläden dominieren immer mehr über die kleinen lokalen Läden, da immer mehr Menschen online einkaufen. Somit ist Onlineshopping wirtschaftlich besser. Mitarbeiter werden häufig in lokalen Läden besser bezahlt.
Im Endeffekt kommt es also auf die Häufigkeit des Einkaufs an und darauf, ob man durch folgende Tipps auf Nachhaltigkeit beim Onlineshopping achtet.
Tipps für nachhaltiges Onlineshopping:
-nachhaltige Onlineshops wählen
-viele Einzelbestellungen vermeiden
-keine Expresslieferungen
-für die Paketannahme zu Hause sein
-Retouren vermeiden
von Lisa Druwen und Sabrina Kurt
[Januar 2023] Rund 22 Prozent. So viele Schüler:innen bezeichnen sich laut einer Studie des Deutschlandfunks als religiös. Eine klare Minderheit, trotzdem sind christliche Schulgottesdienste auf deutschen Schulen bis zur 7. Klasse Pflicht, soweit man keiner anderen Religion angehört. Die ca. 30 Millionen in Deutschland lebenden Atheist:innen werden dabei nicht berücksichtigt. Während in Schulgottesdiensten die Schulgemeinschaft gestärkt werden soll, werden gerade die religiösen Minderheiten, die in Deutschland regelmäßig Diskriminierung aufgrund ethnischer und religiöser Hintergründe erfahren, ausgeschlossen. Atheist:innen werden zu religiösen Bräuchen animiert, die mit ihren Weltansichten nichts zu tun haben. Schulgottesdienste können durchaus einen Fall der religiösen Indoktrination darstellen, da sie seit dem frühen Grundschulalter besucht werden müssen. Ist dies wirklich mit der freien regligiösen Entfaltung vereinbar, die im Grundgesetz festgehalten ist?
von Laurenz Kurth
[Dezember 2022] In 3 Monaten ist es wieder so weit: Für die 8. und 9. Klassen steht dann der Girls‘-Boys‘ Day und ein paar Wochen später der Berufsfelderkundungstag an, die beide verpflichtend sind. An diesen Tagen werden die Schüler Einblicke in einen bestimmten Beruf bekommen, um einen Eindruck von der späteren Arbeitswelt zu erhalten. Im Folgenden möchte ich euch über meine Erfahrungen mit den eintägigen Praktika berichten.
Als einer der ersten Schritte der Berufsorientierung an unserer Schule dient der Girls‘/Boys‘ Day. Hierbei sollen Mädchen von Berufen, die hauptsächlich von Männern ausgeübt werden und Jungen von Berufen, die vor allem Frauen ausführen, (erste) Eindrücke erhalten. Der Tag kann, genauso wie der Berufsfelderkundungstag, auch digital durchgeführt werden. Außerdem finden beide Tage grob innerhalb der normalen Schulzeit statt. Zudem muss man vor und nach der Teilnahme eine Bestätigung der Teilnahme an die Klassenlehrer*innen bzw. an Frau Kaiser abgeben.
Meiner Meinung nach ist es relativ einfach, geeignete Angebote für diesen Tag zu finden: Erfahrungsgemäß ist es sehr empfehlenswert, die Internetseiten www.girls-day.de bzw. www.boys-day.de frühzeitig zu überprüfen. Auf diesen Seiten gibt es viele Angebote unterschiedlicher Berufsfelder, deswegen sollte dort wahrscheinlich jeder eine passende Stelle finden. Sollte man jedoch kein geeignetes Angebot finden, bietet die Schule auch von sich aus Angebote an (z.B. von Handwerksbetrieben), die zu bestimmten Zeitpunkten im kleinen Foyer ausgehängt werden.
Den Berufsfelderkundungstag muss man privat organisieren. Deswegen wird das eintägige Praktikum am häufigsten bei den Eltern oder Verwandten gemacht.
Als Neuntklässler habe ich bereits den Girls‘/Boys‘ Day sowie den Berufsfelderkundungstag zum ersten Mal gemacht, welche durchweg positiv verlaufen sind. Meiner Ansicht nach sind die beiden kurzen Praktika eine gute Möglichkeit, einen Voreindruck zu bekommen, wie das spätere Arbeitsleben abläuft. Jedoch würde ich dafür plädieren, das Praktikum etwas länger zu strecken, da die kurze Zeit nur ausreicht, um einen groben Überblick zu bekommen. Außerdem ist es schwierig, eigenständig einen Betrieb für den sehr kurzen Berufsfelderkundungstag zu finden. Aufgrund dessen könnte die Schule, wie auch bei dem Girls‘/Boys‘ Day, Angebote anbieten, um die Suche zu erleichtern.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die beiden kurzen Praktika für Acht- bzw. Neuntklässler eine gute Möglichkeit bieten, in die spätere Arbeitswelt zu ,,schnuppern“. Doch vor allem beim Berufsfelderkundungstag sollte man sich frühzeitig um eine Stelle bemühen. Außerdem ist es sinnvoll die begrenzte Zeit an den beiden Tagen gut auszunutzen, um möglichst differenzierte Eindrücke zu erhalten.
von Romina D' Oria
[Dezember 2022] Am Freitag, dem 7.12.22, fand wieder einmal die Lesenacht statt. Diese wurde von unserer SV organisiert und von vielen Schülerinnen und Schülern der vierten Klassen sowie von unseren Steinkäuzen besucht.
Die Kinder durften es sich in der Balletthallte gemütlich machen und ihnen wurde eine spannende Weihnachtslektüre vorgelesen. Diese Aufgabe übernahmen Frau Wolf und Frau Mikolajetz, unterstützt von Frau Oshadnik.
"Es ist ein Elch entsprungen" war der Name der Lektüre, eine schöne Weihnachtsgeschichte, geschrieben von Andreas Steinhöfel, aus dem Jahr 1995. Die Geschichte handelt von dem zehnjährigen Bertil, der sich kurz vor Heiligabend mit einem sprechenden und fliegenden Elch namens Mr. Moose anfreundet. Er ist der Elch des Weihnachtsmannes und musste bei einem Testflug notlanden. Diese Begegnung verändert Bertils Leben schlagartig!
Der gleichnamige Film erschien im Jahr und während des Lesens wurden Ausschnitte davon auf einer Leinwand abgespielt, ebenso einige Bilder. Außerdem wurden kostenlos getränke und Snacks angeboten. Die Kinder durften sich regelmäßig ihre Becher auffüllen.
Die Veranstaltung dauerte ungeführ eine Stunde, von 19:00 bils 20:00 Uhr. Die Schülerinnen und Schüler hatten viel Spaß und wir freuen uns auf unsere zukünftigen Steinkäuze!
von Erik Baum
[November 2022] Und plötzlich tönt aus dem Lautsprecher die erste Zeile von „Another Love“. Nach und nach, erst zögerlich, dann immer lauter, stimmen hunderte Schüler in den Gesang ein. An einem wolkenfrei, sonnigen Novembermorgen erklingt auf den Schulhof des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums in Leverkusen das zur Hymne der Protestbewegung im Iran gewordene Lied des britischen Songwriters Tom Odell. 4000 Kilometer entfernt von der Diktatur, in der junge Frauen und Männer täglich für Menschrechte und Freiheit demonstrieren, werden dieselben Worte jetzt zur Solidarität mit ihnen angestimmt – „I’ll use my voice, I’ll be so fucking rude“.
Bereits seit mehr als 50 Tagen demonstriert im Iran eine breite Protestbewegung aus allen gesellschaftlichen Schichten gegen das autokratische Mullah-Regime und setzt sich trotz gewaltsamer Reaktionen von Polizei und Revolutionsgarden weiter für die Rechte von Frauen, Minderheiten und Menschenrechte ein. Auslöser der Proteste war der Tod der jungen Studentin Mahsa Amini, die unter ungeklärten Umständen im Gewahrsam der Sittenpolizei verstorben war; vermutlich wurde sie Opfer von Polizeigewalt.
Am 9.11.2022 hat das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium nun seine Solidarität mit den Protesten zum Ausdruck gebracht. Eine von Schülervertretung und Sozial AG organisierte Kundgebung prangerte die Unterdrückung von Frauen und die islamistische Mullah-Diktatur an, die dem Land seit 43 Jahren eine fundamentalistische Interpretation des Islam aufzwingt.
Inspirieren lassen habe man sich bei ähnlichen Aktionen in den letzten Wochen, so Alexa Mönning, die Leiterin der Sozial AG am Freiherr. „Es ging uns vor allem darum, auch bei den Schülern Aufmerksamkeit und Interesse für das Thema zu wecken.“ Das jedenfalls scheint der Sozial AG und Schülervertretung gelungen zu sein.
von Erik Baum
[September 2022] Lange hatten wir uns gedulden müssen, am 26. September 2022 ging es endlich los: wir traten unsere fünftägige Kursfahrt nach Hamburg an. Dort sollte uns eine Woche voller architektonischer, kultureller und historischer Highlights und natürlich jede Menge hanseatisches Flair erwarten.
Nach einer so klimafreundlichen wie abenteuerlichen Anreise mit der deutschen Bahn stand für uns am Montagnachmittag direkt der erste Programmpunkt auf den Plan: begleitet von charmantem und authentischem norddeutschem Wetter konnten wir auf einer dreistündigen Radrundfahrt die bewegte Hamburger Stadtgeschichte unmittelbar im Stadtbild kennenlernen. Gegen Wind und Wetter anstrampelnd erfuhren wir von Aufstieg und Wachstum, von Freiheitsstreben und Geschäftssinn der Hansestadt. Vor allem lernten wir zwischen Elbtunnel, HafenCity und Hauptbahnhof, wie Hamburg im Lauf der Jahrhunderte immer wieder neu von Unternehmern, Politik und Epochen geprägt worden ist, die alle ihre persönliche Handschrift im Stadtbild hinterlassen haben. Und als Geschichts-LK erkannten wir, wie sich diese 1000 Jahre alte hamburgische Geschichte bis heute Stück für Stück weiter fortschreibt.
Am Dienstag tauschten wir die ungezügelte Romantik des verregneten Hamburger Hafenbeckens gegen die hehren Hallen der hohen Kunst. Wobei „Halle“ hier schon das richtige Stichwort ist: ein Besuch in der Hamburger Kunsthalle stand an. Nicht nur lernten wir großartige Kunstwerke aus verschiedenen Jahrhunderten kennen – darunter auch Der Wanderer über dem Nebelmeer von Caspar David Friedrich – sondern durften auch unser eigenes künstlerisches Talent demonstrieren und damit den Beweis dafür liefern, dass der Erwerb der allgemeinen Hochschulreife besser auch weiterhin nicht an eine zeichnerische Weiterentwicklung seit dem Kindergarten geknüpft werden sollte. Immerhin tröstete uns die umfangreiche Sammlung der Kunsthalle über eigene kreative Defizite hinweg: von epochaler Historienmalerei über idyllische Landschaftsdarstellungen bis hin zu subtilen Selbstporträts fand sich im Fundus des Museums alles, was das Herz des Kunstliebhabers begehrte.
Das spektakuläre Highlight unserer Reise erwartete uns am Mittwochabend. Nachdem wir dem Morgen im Miniaturwunderland verbracht und dort die Bastelleidenschaft des dreihundertköpfigen Teams in unfassbar detailverliebten Dioramen hatten bestaunen können, entführte uns der Abend vom kühlen 53. Breitengrad in die sengende Hitze der afrikanischen Savannen. Mit einer Musicalinszenierung des Disney-Klassikers „Der König der Löwen“ durften wir die bekannte und beliebte Zeichentrickfabel in einem neuen Korsett erleben. Auch wenn wir anfänglich noch über den thematischen Zusammenhang zu unserem Reiseziel wie auch über den genauen Bildungsauftrag des Abends rätselten, konnten uns ein spielfreudiges Ensemble, das großartige Liveorchester, stimmgewaltiger Gesang und eine kreative Inszenierung schnell für sich einnehmen – da konnten wir unseren Lehrern das Abweichen vom Bildungsauftrag der Reise gerade noch so verzeihen.
Unser letzter Tag in Deutschlands zweitgrößter Stadt begann mit einer großen Portion hanseatischem Humor. Auf einer Hafenrundfahrt brachte uns unser sympathischer Guide die komplexe Organisation des Industriehafens näher; während wir mit einer kleinen Barkasse neben vierhundert Meter langen Containerriesen entlangschipperten, erfuhren wir von „Schutenschupsern“ und der langen Tradition der Hamburger Werften ebenso wie von Hamburgs weitgehender Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufstieg der Stadt als „Deutschlands Tor zur Welt“ und größtem Frachthafen in der Bundesrepublik.
Und so ging unsere Woche in Hamburg auch schon viel zu früh zu Ende. Neben dem offiziellen Bildungs- und Kulturprogramm blieb natürlich auch viel Zeit für eigene Streifzüge durch die Stadt, die von uns auch ausgiebig genutzt wurde. Je nach persönlicher Präferenz erkundeten einige Mitglieder des Kurses wahlweise weiter das kulturelle Angebot oder statteten einschlägigen Vergnügungsvierteln einen Besuch ab – es kam also jeder auf seine Kosten.
Eine weitere nervenaufreibende Expedition durch den Dschungel des deutschen Bahnnetzes später trafen wir wieder in Leverkusen ein – erschöpft, entnervt, aber um eine Woche voller Eindrücke reicher. Fünf abwechslungsreiche, interessante, unterhaltsame Tage lagen hinter uns, die uns als Kurs noch fester zusammengeschweißt haben.
Wir bedanken uns besonders bei unserem großartigen Lehrerteam, Herrn Heckl und Frau Kulbarz, die mit uns gemeinsam Hamburg entdeckt haben und diese Fahrt erst ermöglicht haben. Und Herr Heckls selbstgebackene Franzbrötchen waren einfach zu köstlich…
In all die schönen Erinnerungen an unsere Kursfahrt mischt sich jedoch auch etwas Bitterkeit. Schließlich erinnert uns diese Fahrt auch daran, dass unsere Zeit am Freiherr sich unwiederbringlich dem Ende zuneigt. Umso mehr möchten wir danke sagen, für die Zeit, die wir gemeinsam an dieser Schule verbringen durften und die Möglichkeiten, die uns unser Gymnasium eröffnet hat. Danke Freiherr. Für alles.