Foto: Laurenz Kurth

Buchrezension: „Das schweigende Dorf“ von Eva Almstädt

von Laurenz Kurth

Ein spannender Kriminalroman mit einer Anwältin und einem Journalisten als Ermittler-Duo: Das ist der 2024 veröffentlichte Roman und SPIEGEL-Bestseller „Das schweigende Dorf“, der dritte Band der Reihe „Akte Nordsee“, geschrieben von der deutschen Top-Autorin Eva Almstädt.

Fentje Jacobsen, eine der Hauptfiguren des Romans, ist Anwältin und betreibt ihre Kanzlei auf dem abgelegenen Schafshof ihrer Großeltern in Nordfriesland. Verbrechen aufzuklären, steht dabei eigentlich nicht auf ihrer Tagesordnung… Doch zu Beginn der Handlung werden zwei tote Männer in dem benachbarten Dorf Helenendeich gefunden, einer davon ist einem grausamen Verbrechen zum Opfer gefallen. Brisant dabei ist: Das Opfer rief in der Nacht vor seinem Tod Fentje Jacobsen an, mit der Bitte, ihn in einem Mordfall zu verteidigen.  

Im Verlaufe der Handlung versucht Fentje, in dem kleinen und verschwiegenen Dorf den Tod ihres „Klienten“ aufzuklären. Dabei kommt ihr, wie schon in vorausgegangen Fällen, der freie Journalist Niklas John aus Sankt Peter Ording zur Hilfe. Um sich von seinem langweiligen Alltag abzulenken, forscht er zusammen mit Fentje tief in der Vergangenheit Helenendeichs. Als sie in diesem verzwickten Fall dabei auf einen weit zurückliegenden Vermisstenfall stoßen, gerät das Ermittler-Duo in Lebensgefahr…

Die packende Handlung des Romans, dessen Ende bis zum Schluss offen bleibt, ist eingebettet in die Schilderung des Privatlebens von Fentje und Niklas, die sich beide in den Mitte-Dreißigern befinden und noch auf der Suche nach dem Glück in ihrem Leben sind. All dies macht den Roman zu einem sehr gelungenen und lesenswerten Buch. Gerade dadurch, dass ungewöhnlicherweise ein Journalist und eine Anwältin das Ermittlerteam spielen, ist das Buch (und die Reihe) eine schöne Abwechslung zu anderen Krimi-Reihen.  

Um die Handlung zu verstehen, ist es nicht erforderlich, die ersten beiden Bücher der Reihe gelesen zu haben. „Das schweigende Dorf“ umfasst 380 Seiten und ist in allen großen Buchhandlungen sowie im Internet für 13,99 € erhältlich (ISBN-Nummer: 978-3-404-19316-5).  
 

Foto: Gustav Muziol

Interview mit Herrn Winter

von Gustav Muziol

Johannes Winter ist seit letztem Sommer an unserer Schule Lehrer für Deutsch und Spanisch. In meiner Klasse, der 8E, unterrichtet er seit diesem Schuljahr Spanisch und erfreute sich schnell großer Beliebtheit bei seinen Schüler:innen. Er erklärte sich für ein Interview mit mir für die Schülerzeitung bereit und beantwortet Fragen zu seiner Laufbahn als Lehrer, seiner Arbeit und anderen Themen.

G: Willkommen zu unserem Interview für die Schülerzeitung.

JW: Vielen Dank für die Einladung.

G: Sie könnten sich erst einmal vorstellen: Wer sind Sie und was unterrichten Sie hier an der Schule?

JW: Ich heiße Johannes Winter und bin seit diesem Schuljahr hier am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. Meine Fächer sind Spanisch und Deutsch, aber ich unterrichte zurzeit nur Spanisch, vor allem in der 8. und 9. Klasse.

G: Seit wann sind Sie Lehrer und wie ist es dazu gekommen?

JW: Ich habe mein Referendariat von 2021 bis 2023 an einer Kölner Schule gemacht und dann war ich ein Jahr in Bonn an einer Gesamtschule als Lehrer tätig. Ich bin seit diesem Jahr hier und ich wollte tatsächlich schon als Schüler Lehrer werden, weil mir Schule sehr gut gefallen hat, ich sehr coole Lehrer hatte, die eine Art Vorbild für mich waren. Als meine Fächer habe ich Spanisch und Deutsch gewählt, weil das meine Lieblingsfächer in der Schule waren.

G: Warum sind Sie ausgerechnet hier am FvSt gelandet?

JW: Das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium hat mich durch seine sehr schön gestaltete Website überzeugt. Besonders im Bereich Spanisch bietet die Schule zahlreiche attraktive Möglichkeiten, wie das DELE-Zertifikat und verschiedene Austauschprogramme. Es ist möglich, schon früh Spanisch zu wählen und von einem umfangreichen Angebot zu profitieren. Zudem hat mir die Website gezeigt, dass das Schulleben am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium sehr lebendig ist und viele Arbeitsgemeinschaften (AGs) für die Schüler angeboten werden. Diese Schule bietet den Schülern sehr viele interessante und bereichernde Aktivitäten und Möglichkeiten, sowohl akademisch als auch sozial, was sie zu einer exzellenten Wahl macht - nicht nur für Schüler, sondern auch für Lehrkräfte.

G: Was mögen Sie an Ihrem Beruf besonders und was eher nicht?

JW: Vor allem mag ich die Arbeit mit den Schülern, der Unterricht macht mir immer sehr viel Spaß (in der Regel, falls sich die Schüler gut benehmen) und was mir am wenigsten Spaß macht, sind definitiv die vielen Korrekturen, von denen ich leider sehr viele habe, weil ich Spanisch und Deutsch unterrichte.

G: Gibt es hier an der Schule Unterschiede im Vergleich zu Ihrer Schulzeit?

JW: Ich denke, dass der Unterricht ganz anders ist, als Schüler kannte ich vor allem ganz viel Frontalunterricht, wo die Lehrer noch sehr viel vor der Klasse erklärt haben und Aufgaben vor allem in Einzelarbeit bearbeitet wurden. Hier an der Schule ist der Unterricht viel moderner und interaktiver. Es gibt zum Beispiel häufiger Gruppenarbeiten und insgesamt viele Wechsel, sodass man Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit macht. Natürlich sind auch die ganzen Medien neu, zu meiner Zeit gab es vor allem Tafeln mit Kreide, jetzt haben wir ganz andere Möglichkeiten mit den tollen digitalen Tafeln, die wir für das Fach Spanisch zum Beispiel für Hörverstehensaufgaben und Lernvideos nutzen können.

G: Eine persönliche Frage: Welche Hobbys haben Sie außerhalb der Schulzeit?

JW: Ich mache Kraftsport im Fitnessstudio und Spiele Tennis und Padel, treffe mich aber auch mit Freunden, gucke Fußball und spiele auch ab und zu. Ich bin zudem Fan von Schalke 04.

G: Noch eine letzte Frage zum Abschluss: Welche Klasse ist Ihre Lieblingsklasse?

JW: Das ist schwer zu sagen, ich mag eigentlich alle Klassen sehr gerne und ich gehe auch gerne in alle Klassen, aber vor allem die 8E ist schon eine sehr nette Klasse. (lacht)

G: Danke für Ihre ausführlichen Antworten.

Ich hoffe, ihr konntet Herrn Winter besser kennenlernen und das Interview hat euch gefallen.

c)  Bürger

Wintersportfahrt nach Oberstdorf

Dieses Jahr ging es für die Schülerinnen und Schüler der 8. Jahrgangsstufe nach Oberstdorf im Allgäu. Nach einer über acht Stunden langen Fahrt kamen wir endlich an der Jugendherberge Oberstdorf an. Dann hieß es Koffer auspacken, Abendessen einnehmen und abends gab es noch eine kleine Nachtwanderung zur Gondelstation am Söllerseck. Am folgendem Tag ging es dann für uns alle in die Breitachklamm, die größte Klamm Mitteleuropas. Die meisten Schülerinnen und Schüler waren der Meinung, dass sich die ca. 4-stündige Wanderung gelohnt habe, da man wahrscheinlich eher selten die Möglichkeit bekommt, eine so imposante Schlucht zu besuchen. An den letzten beiden Tagen ging es dann endlich auf die Skier. Eine Gruppe konnte zuerst Abfahrtski machen, während die andere Gruppe zur Langlaufarena fuhr.

Für die Langläufer ging es nach einigen Übungen und einer kurzen Testfahrt zur Skiabflugschanze, wo eine kleine Pause eingelegt wurde, um die drittgrößte Schanze der Welt zu bestaunen. Danach fuhr man dann zurück, um sich eine kurze Präsentation zur Langlaufarena anzuhören. Anschließend fuhren die Langläufer mit dem Bus zurück zur Jugendherberge. Diejenigen, die noch kurz in die City von Oberstdorf wollten, hatten Gelegenheit ein Souvenir zu kaufen. 

Die Abfahrtgruppe wurde zuerst nochmal in einzelne Gruppen unterteilt, welche mach Können sortiert waren. Die Anfänger mussten sich erstmal an die langen Skier gewöhnen, während die Profigruppe nach kurzem Einfahren auf der blauen Piste mit der Gondel noch weiter nach oben fuhr, um die roten Pisten zu fahren. Mittags trafen sich die Anfänger und die Profis, um in der Hütte Mittag zu essen. Auch das kalte Wetter hielt sie nicht davon ab, nach der Pause weiterzufahren. Am Ende des Tages konnten auch viele Anfänger ihre erste Piste herunterfahren und somit erste Erfolge auf Skiern vorweisen.

Am nächsten Tag wurden dann die Gruppen getauscht, sodass die Abfahrtgruppe Langlauf auf dem Programm hatte und umgekehrt. Am fünften Tag fuhren die Schülerinnen und Schüler dann wieder zurück nach Leverkusen. Insgesamt kann man sagen, dass es eine sehr schöne Wintersportfahrt mit Schlittenfahrten und Schneeballschlachten am Abend und Gott sei Dank wenigen Verletzten war. Die baldigen Achtklässler können sich definitiv auf dieses Event freuen.

Moritz Balduan 

Mülleimer werden bunter!

von Flora Ludwig

Wer kennt es nicht – jede Menge Müll liegt auf den Straßen: ob Kaugummipapiere, Zigaretten oder Verpackungen von Getränken und Snacks, in Leverkusen gibt es über 1500 Mülleimer, die für eine saubere Umwelt sorgen sollen. Trotzdem bleibt Müll auf den Straßen von Leverkusen.

Das Jugendparlament Leverkusen hatte vor knapp einem Jahr das Anliegen, daran etwas zu ändern. Das erreichte auch Britta Demmer vom Naturgut-Ophoven, die sich für den Klimaschutz einsetzt und ihr Engagement in Leverkusener Schulen und Kindergärten zeigt. Daraus entstand die Idee eines „Mülleimergestaltungswettbewerbs“, bei dem neue kreative Designideen für die vielen öffentlichen Mülleimer gefragt waren. Der attraktivste Mülleimer der Stadt sollte ermittelt werden. Schülerinnen und Schüler von Leverkusener Schulen konnten teilnehmen. 70 Einsendungen von Mülleimerentwürfen wurden nach einem Jahr eigereicht und von der Stadt Leverkusen, der AVEA, den Technischen Betrieben Leverkusen, Vertretern des Jugendparlaments und dem Naturgut-Ophoven ausgewertet. 

Am 21.01.2025 fand die Preisverleihung beim Naturgut-Ophoven in Opladen statt. Neben den Gewinnern des dritten Platzes, Polina, Muhammed, Diana und Petro von der Realschule am Stadtpark, die sich ein Motiv mit vier bunten Monstern in ihrer Klasse ausgedacht hatten, ist auch unsere Schule unter den Gewinnern. Luzie, Sarah und Emilia (Stufe 5) gewannen mit ihrem Design den zweiten Platz. Ihr Entwurf zeigt bunte Farbflächen mit schwarzen Konturen. Flora (Stufe 10) gewann den Wettbewerb mit ihrem Design einer Weltkugel mit der Aufschrift „Mach’s für mich!“, welches auf den richtigen Umgang mit unserer Umwelt hinweisen soll.

Die richtige Entsorgung unseres Mülls ist wichtig für unsere (Um-)Welt und hat große Auswirkungen auf diese. Der Müll verrottet dann nicht in der Natur, was bekanntlich bei Plastik besonders problematisch ist. Verpackungsmaterial oder Ähnliches kann außerdem recycelt werden. Am Asphalt klebende Zigarettenstummel und ausgelaufene Getränkeverpackungen sowie angebissene Essensreste oder Sonstiges sehen zudem einfach nicht schön aus. Damit dies nicht (mehr) der Fall ist, soll die Gestaltungsaktion der Mülleimer des Weiteren dafür sorgen, dass die Müllbehälter nicht mehr nur im einfachen und damit unauffälligen Grünton zu sehen sind, sondern in bunten Farben.

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Wettbewerbs haben als Gewinn ein Preisgeld erhalten und auch die Presse war vor Ort, um über die kreative Aktion zu berichten.

In den kommenden Wochen werden die Designs der Gewinnerinnen und Gewinner zusammen mit den Technischen Betrieben Leverkusen und dem Grünflächenamt an die Mülleimer angebracht. Das Weltkugeldesign wird an Schlebuscher Mülltonnen als Aufkleber zu finden sein. Die Idee der bunten Farbflächen auf Mülleimern von Luzie, Sarah und Emilia wird als Graffiti in Leverkusener Parks umgesetzt. Der Monsterentwurf der Schülerinnen und Schüler der Realschule am Stadtpark wird (ebenfalls) als „Müllmonster“-Aufkleber in Leverkusen zu sehen sein. Dazu gibt es die Idee, eine Suchaktion zu veranstalten, bei dem die vier Monstermülltonnen gefunden werden sollen. 

Alle Gewinnerinnen und Gewinner dieses kreativen Wettbewerbs freuen sich sehr über ihren Preis und darüber, dass ihr Design für buntere, aufsehenerregende und auffallendere Mülleimer in Leverkusen sorgen wird!

2024 – Ein unglaubliches Jahr

von Laurenz Kurth

Das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu und es ist Zeit, zurückzublicken. Es ist so viel passiert, dass ich natürlich nicht alles in diesem Artikel erwähnen kann und sicherlich ist vieles auch schon in Vergessenheit geraten. 

Trotzdem folgt hier mein Jahresrückblick für 2024… [Stand: 16.12.2024] 

Politisches Geschehen: 

2024 war politisch wohl eins der ereignisreichsten Jahre der jüngsten Vergangenheit. Rund die Hälfte der Weltbevölkerung (!) wählte in diesem Jahr ein neues Parlament: In Erinnerung geblieben ist uns natürlich die Wahl Donald Trumps im November, aber mit Großbritannien, Frankreich und Österreich wählten auch wichtige Länder in Europa ein neues Parlament. Darüber hinaus fanden die Europawahlen im Juni statt, bei der (rechts-)populistische Kräfte an Zuspruch gewannen.  

Vor allem innenpolitisch aber hat uns das Jahr mit neuen Realitäten konfrontiert: Bei den Landtagswahlen in drei ostdeutschen Bundesländern im September schnitt die AfD, die dort als rechtsextrem eingestuft wird, stark ab, in Thüringen wurde sie sogar mit 34 % zum ersten Mal in ihrer Parteiengeschichte stärkste Kraft. Auch das Bündnis Sahra Wagenknecht, das erst im Januar offiziell gegründet wurde, hat bei den Landtagswahlen mit zweistelligen Ergebnissen für Aufsehen gesorgt. In Brandenburg und in Thüringen regiert die Partei bereits mit unterschiedlichen Koalitionspartnern mit – das hätten zu Jahresbeginn auch nicht viele gedacht. 

Darüber hinaus entließ am 6. November der Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) seinen Finanzminister Christian Lindner (FDP). Dies hatte den Bruch der äußerst unbeliebten und zerstrittenen Ampel-Regierung zur Folge. (Im Dezember stellte Scholz die Vertrauensfrage, bei der ihm das Vertrauen von der Mehrheit der Abgeordneten entzogen wurde). Im Februar 2025 finden die Neuwahlen statt. Die Parteien der politischen Mitte müssen sich dann abermals behaupten, nach einem Jahr, aus dem die Parteien der Ränder gestärkt hervorgehen.  

Nach dem wohl wärmsten Jahr seit dem vorindustriellen Zeitalter muss die nächste Bundesregierung sich nicht nur mit dem Klimawandel beschäftigen, sondern auch mit der schlechten Wirtschaftslage im Land. Deutschland rutschte 2024 in die Rezession.   

Sport: 

Auch im Sport war 2024 ein denkwürdiges Jahr. Zuerst ist die Meisterschaft von Bayer 04 Leverkusen, die die Mannschaft im April perfekt gemacht hat, zu erwähnen, die die ganze Stadt Leverkusen in Ekstase versetzt hat. Der Meistertitel in der Saison war der erste in der Vereinsgeschichte von Bayer 04 und der erste seit 12 Jahren, der nicht von Bayern München gewonnen wurde. 

Auch die Heim-Europameisterschaft im Juni/Juli wird uns wohl noch lange in Erinnerung bleiben – aus der Sicht der deutschen Fußball-Nationalmannschaft auch wegen dem Handspiel des Spaniers Marc Cucurella. Deutschland spielte nach sehr überzeugenden Auftritten in der Gruppenphase und im Achtelfinale gegen den späteren Europameister Spanien im Viertelfinale. Spanien gewann mit 2:1, doch ganz Fußball-Deutschland rätselt bis heute darüber, warum das klare Handspiel im Strafraum von Cucurella nicht geahndet wurde.  

Trotzdem war die Heim-EM, vor allem für junge Fußball-Fans ein prägendes Ereignis. Mir persönlich sind z.B. die riesigen Public-Viewing-Plätze sowie die schottischen Fans in München besonders in Erinnerung geblieben. 

Des Weiteren fanden in diesem Jahr die Olympischen Spiele und Paraolympischen Spiele in Paris statt. 

2024 am Freiherr :

Am Fvst stand für mich in diesem Jahr der Übergang von der 10. Klasse in die Oberstufe bzw. EF an. Dabei war die Stufenfahrt meiner Stufe nach Berlin im Oktober ein schönes Erlebnis. 

Im Mai wurde unsere Aula nach jahrelanger Renovierung endlich wiedereröffnet. In diesem Jahr fanden bereits diverse Veranstaltungen, wie z.B. Theateraufführen, in der renovierten Aula statt. Die neuen „Open-Stage“-Auftritte, die immer freitags im Dezember in der Pause stattfanden, waren meiner Meinung nach eine richtig gute Idee. Es wäre schön, wenn diese im nächsten Jahr fortgesetzt werden könnten. Außerdem hat der Differenzierungskurs Theater im Mai das gelungene Stück “Reigen der Gewalt” aufgeführt.  

Zudem startete der Bau des neuen Erprobungsstufenzentrums in diesem Jahr.  

Bildquelle: https://pixabay.com/de/illustrations/neues-jahr-2024-neujahr-ball-8393768/ 

Quellen: https://de.statista.com/statistik/studie/id/176342/dokument/jahresrueckblick-2024/ 

 

Foto: Linus Pullen

Plakatwettbewerb: Vielfältig unterwegs auf Leverkusens Straßen

von Finja Pillep

Vielleicht habt ihr schon mal die Plakette neben dem Haupteingang gesehen: „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Diesen Anspruch auch im Schulalltag umzusetzen ist ein Anliegen, das besonders die Sozial-AG engagiert verfolgt. Und das führt öfters zu kreativen bunten Lösungen – wie einem Plakatwettbewerb.

Vorausgegangen war, dass einige Schülerinnen der Sozial-AG an einer Veranstaltung im Rathaus zum Thema Diskriminierung teilnahmen. Einen Tag lang besuchten sie verschiedene Workshops. Danach gründeten Lina, Hannah und Jonathan den Antidiskriminierungs-AK, der sich mit genau diesem Thema beschäftigt. Nach einer Umfrage in unserer Schule, laut der die Schüler:innen sich bessere Aufklärung wünschten, planten sie zusammen mit der wupsi, dem Lise-Meitner-Gymnasium und der Theodor-Wuppermann-Hauptschule den Plakatwettbewerb zum Thema „Vielfalt fährt mit!“ 

Aufgerufen waren alle Schüler und Schülerinnen, sich zu beteiligen und ihre kreativen Werke einzureichen. Das taten auch sehr viele – Gruppen und einzelne Schüler gaben insgesamt 40 toll gestaltete Plakate ab, die im Foyer ausgestellt wurden. Die besten Entwürfe wurden in einem Schulwettbewerb gekürt. Die Jury bestand aus dem Antidiskriminierungs-AK und Frau Mönning. Bevor bei der Siegerehrung die ersten Plätze geehrt und mit Gutscheinen prämiert wurden, informierten die Schüler des AKs über Diskriminierung und ihre Formen. Unruhig wurde es, als das Publikum nach persönlichen Erfahrungen mit Diskriminierung gefragt wurde und persönliche Erlebnisse geteilt wurden. Trotz Problemen mit der Technik hörten die Schüler:innen gespannt zu und applaudierten laut für die Gewinner: Die ersten vier Plätze belegten Anne-Sophie Verheugen (Platz 1), Ella Kauffmann (Platz 2), Nele Stroben und Lucie Rodehüser (Platz 3), Clara Osenau und Emil Wolf mit Roman Jacob (Platz 4). Ihre Plakate werden damit ab Dezember in den Bussen der wupsi hängen, also haltet die Augen offen! 

Zuletzt warben die AK-Mitglieder, mal beim wöchentlichen Treffen montags in der 7. Stunde im Raum 2103 (beim kleinen Foyer) vorbeizuschauen. Denn: „Wir brauchen eure Ideen!“ 

Foto: Flora Ludwig

Vivaldi mal anders - einmaliger Konzertbesuch mit der High-Spirit-AG

von Flora Ludwig

Du kennst doch sicher die berühmten „Vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi? Wir, 17 Schüler und Schülerinnen unseres Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums, hatten durch die High-Spirit-AG unserer Schule die Möglichkeit, uns in Begleitung von Frau Dr. Stulz dieses Werk von Vivaldi in neuer Variation anzuhören. Am Abend des 02. Oktobers 2024 trafen wir uns im Wiesdorfer Forum, um das Leverkusener Orchester „l’arte del mondo“ zu genießen. Zusammen mit dem Violinisten und WDR-Moderator Daniel Hope haben sie den Abend zu einem musikalischen Erlebnis der klassischen Musik in modernem Stil gemacht. 

Unser Programm des Abends 

Zuerst war ausschließlich das Leverkusener Orchester „l’arte del mondo“, unter der Leitung von Werner Ehrhardt, auf der Bühne zu sehen. Sie spielten zuerst ein sogenanntes „Ostinato“, also eine stetig sich wiederholende musikalische Bassfigur aus dem ersten Satz der Vier Jahreszeiten. Danach haben wir uns weitere Stücke angehört, u.a. einem Werk von Georg Friedrich Händel, bevor Daniel Hope im zweiten Teil des Abends unter Applaus die Bühne betrat und wir anschließend den Klängen der (engl.) „The Four Seasons Recomposed“ mit „l’arte del mondo“ folgen konnten: vom Frühling, über den Sommer, über den Herbst und anschließend den Winter. 

Das Orchester „l’arte del mondo“  

„l’arte del mondo“ ist ein Orchester aus Leverkusen und hat schon viele Aufführungen deutschland- und sogar weltweit. Es wurde vor 20 Jahren von seinem Leiter Werner Ehrhardt gegründet und mithilfe der Konzertmeisterin Andrea Keller in die Wege geleitet. Es entstand, um alte Stücke nochmals „aufleben“ zu lassen und ihnen eventuell sogar „neuen Glanz zu verleihen“. Heutzutage werden ja oftmals alte Musikstücke modern umkomponiert. Sie nehmen sich somit alte Stücke aus Archiven und nehmen sie in einer neuen Fassung auf.  Das Ensemble erreicht dadurch ein breites Publikum und spielen oft in Kooperation mit ausländischen Künstlern/ Künstlerinnen, wie an diesem Abend mit Daniel Hope. Dabei haben sie außerdem eine experimentelle Aufführungsform und bauen in ihren Aufführungen und Vorstellung verschiedene Formationswechsel ein, was nochmals Schwung in die Veranstaltung bringt. Beispielsweise standen sie an dem Abend beim ersten Teil ihrer barockthematischen Stücke im Saal verteilt, sodass man die Klänge von überall aus hören konnte.  

Wovon lebt ein Musiker? - DasOrchester „I’arte del mondo“ 

„l’arte del mondo“ ist ein sogenanntes „Orchester in Residence“ bei Bayer Kultur und wird durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft von NRW gefördert. Durch eingespielte Spenden von Mitgliedern und Verkauf von CDs und weiterem, können sie sich u.a. vor allem durch die Förderung finanzieren und davon leben - eine neuere Marketingmethode durch Spenden, wobei mindestens 10% der Kosten durch die Konzerte wieder eingespielt werden müssen. Das verlangt vor allem neue kreative Werke, die ihre Zuschauer:innen in die Konzertsäle locken. Variationen, moderne Improvisationen und junge, sympathische Solisten sind gefragt, was dieses Orchester so einzigartig macht. Vor allem, wenn die Stücke, die sie präsentieren und aufführen, kaum ein zweites Mal von ihnen gespielt werden, sondern nur einmalig zu hören sind, was wiederum den Verkauf von Platten und CDs dieser einmaligen Werke ankurbelt. 

Der Violinist Daniel Hope 

Ihre Zusammenarbeit mit dem erfolgreichen irisch-deutschen Violinisten Daniel Hope hat sichtlich zu einem großen Erfolg beigetragen, denn dieser ist schon seit einiger Zeit ein bekannter Violinist durch viele Instrumentalisierung von Stücken, u.a. wie der neukomponierten Version der „Vier Jahreszeiten“ des britischen Komponisten Max Richter, der diese Version extra für Hope geschrieben hat.  

Hope, der in England aufwuchs, arbeitete schon mit vielen weiteren Künstlern und Künstlerinnen zusammen an verschiedensten Projekten, veröffentlichte Bücher und moderierte im Fernsehen. Heute ist er „Artistic Direktor“ in der Frauenkirche in Dresden und ist außerdem Präsident des Beethovenhauses in Bonn. Er hat in seiner Karriere bisher viele Preise gewonnen, wie den Deutschen Schallplattenpreis, aber auch in weiteren Ländern war er international mit Auszeichnungen erfolgreich. Die New York Times nannte sein Album des „Mendelssohn Violinen Konzerts“ eines der besten des Jahres. Besonders mit der modernisierten Version der „Vier Jahreszeiten“ von Vivaldi hat er in vielen Ländern seinen großen Erfolg. 

Inhaltlich zur Komposition: Wer genau war nochmal Antonio Vivaldi? 

Vivaldi war ein venezianischer Komponist im 17. Und 18. Jahrhundert, einer der bekanntesten zur Zeit des Barocks und auch heute noch. Insbesondere durch seine experimentierfreudige Art, so sagt man es ihm nach, hat er schon in frühen Jahren anfangs in seiner Heimatstadt Venedig und später auch in ganz Europa Erfolge gefeiert. Er ist vor allem für seine Werke der Streichinstrumente wie der Violine bekannt. Seine Idee der Komposition der „Vier Jahreszeiten“ entstand bei ihm vermutlich durch Berührung mit der Natur, als er sich außerhalb Venedigs aufhielt, was ihn auf die Idee brachte, seine Musik mit Geschichten und Bildern der Natur zu verknüpfen. So hört man im Frühling die Hirten, das Blätterrauschen, im Sommer ein Sommergewitter, im Herbst eine Jagd mit Hörnerklang und im Winter Eisläufer, die übers dicke gefrorene Eis schlittern. Seine Musik lebte im 20. Jahrhundert wieder auf, nachdem sie davor jahrhundertelang- in Teilen auch heute noch - verschollen geblieben ist. Die allermeisten Werke Vivaldis kann man heute jedoch hören, darunter die berühmten „Vier Jahreszeiten“. 

Unsere Eindrücke des Abends 

Der „Abend der vier Jahreszeiten“ war sehr spannend, denn einige Teile des Stücks kannte man, andere wiederum nicht. So bekam man eine schöne Abwechslung einerseits von neuen und schönen Melodien und andererseits von bekannten Klängen, bei denen es besonders war, diese einmal instrumental live erleben zu können. Auffällig war auch: Das Publikum war größtenteils von älteren Zuschauer:innen besetzt. Dennoch waren wir als AG nicht die einzigen jüngeren Besucher:innen dieser Veranstaltung. Durch die High-Spirit-AG konnten wir daher in eine neue zum Teil fremde Welt der klassischen Musik eintauchen. Es war ein gelungener Abend. 

Doch was genau ist die High-Spirit-AG unserer Schule? 

In der High-Spirit-AG haben wir als Schüler:innen der Mittel- und Oberstufe die Möglichkeit, in der Freizeit bei kulturellen Veranstaltungen wie im Kino, im Konzert, in der Oper oder im Theater, Neues zu entdecken und kennenzulernen (und das auch noch unter der Woche und mit reduzierten Tickets ;-)…) 

Unter Frau Dr. Stulz‘ Leitung und dank ihres Engagements und ihrer Organisation dürfen wir uns somit verschiedenste Veranstaltungen aus dem jährlichen Programm aussuchen, die wir gerne (mit unseren Freunden) besuchen würden. Diese Kulturbesuche sind über das ganze Schuljahr verteilt und finden in Leverkusen, zumeist im Wiesdorfer Forum statt.  

Gemeinsam mit den anderen Interessenten der AG und in Begleitung von Frau Dr. Stulz besuchen wir unsere (gebuchten) Veranstaltungen und treffen uns an dem jeweiligen Abend vor Ort. Das Schöne ist, dass wir uns in der Gruppe über die jeweilige Veranstaltung austauschen können. Wir können also gemeinsam neue kulturelle Eindrücke in verschiedenen Bereichen wie der Musik-, Tanz- oder Theaterwelt sammeln und neue klassen- und stufenübergreifende Kontakte knüpfen. Außerdem blicken wir in Veranstaltungen aller Art. Wir besuchen daher auch mal eine Veranstaltung, auf die wir sonst nicht gekommen wären oder in die wir von allein in unserer Freizeit nie gegangen wären. Durch dieses großartige Angebot bekommen wir somit viele neue Türen geöffnet! 

(Liebe:r Leser:in - du hast nun Interesse bekommen? Melde dich einfach bei Frau Dr. Stulz!) 

Die Stufenfahrt der EF nach Berlin 

von Laurenz Kurth 

Vom Sonntag, dem 6.10., bis zum Donnerstag, dem 10.10.2024, ereignete sich die Stufenfahrt der EF in Berlin. Insgesamt stand uns ein abwechslungsreiches Programm bevor, das unmittelbar nach unserer Ankunft mit einer ausführlichen Stadtführung startete. An den folgenden Tagen besuchten wir in unterschiedlichen Gruppen mehrere Museen, darunter z.B. das Mauermuseum am ehemaligen Grenzübergang Checkpoint Charlie oder das Deutsche Spionagemuseum. Zudem besichtigten wir bedeutende Gedenkstätten, unter anderem die eines ehemaligen Stasi-Gefängnisses in Berlin-Hohenschönhausen und des ehemaligen Konzentrationslagers Sachsenhausen nördlich von Berlin. Diese interessanten Besuche führten uns einmal mehr die bewegte historische Vergangenheit der Bundeshauptstadt vor Augen. Weitere Höhepunkte der Fahrt waren der Besuch des Bundestages sowie die beeindruckenden Lightshows beispielsweise am Brandenburger Tor (siehe Foto). 

Eines der Highlights der Stufenfahrt, der Besuch des Gesundheitsministeriums von einem Teil der Stufe, wurde mit der Anwesenheit des Gesundheitsministers Dr. Karl Lauterbach (SPD) gekrönt. Wir hatten die Möglichkeit, Lauterbach über seinen politischen Alltag zu befragen. 

Ausdrücklich wollen wir uns als EF bei den 8 Lehrern, die uns begleitet haben, für die Organisation und Planung der Fahrt bedanken! Wir hatten viel Spaß, haben uns untereinander als Stufe nochmal besser kennengelernt und sind zusammengewachsen.  

 

Muziol

Chinesisch-AG: Mehr als nur eine Sprache

von Gustav Muziol

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Diese AG sorgt für einen „Wow“ Effekt. Nämlich immer dann, wenn ich danach gefragt werde, welche Sprache ich lerne. Mit „Chinesisch“ rechnen dann wohl die Wenigsten. Umso außergewöhnlicher, dass die Schule das Erlernen dieser besonderen Sprache möglich macht, genauer gesagt Herr Zhang, der die AG seit einem Jahr leitet, und Frau Dr. Stulz, die die AG organisiert.

In der Chinesisch-AG lernen wir in einer kleinen Gruppe aus momentan sieben Schülerinnen und Schülern die vielfältigen Schriftzeichen, von denen fast jedes Wort sein eigenes hat, und die richtige Aussprache, die im Chinesischen sehr wichtig ist, da die Betonung die Bedeutung eines Wortes verändern kann. Es ist schwer, sich all diese Zeichen und ihre Bedeutung zu merken, aber durch regelmäßige Wiederholungen und lustige digitale Lern-Spiele geht es dann immer besser.

Bei Herrn Zhang lernen wir nicht nur die chinesische Sprache mit ihren vielen Schriftzeichen, sondern auch die Kultur Chinas kennen. Durch Videos und Filme auf Chinesisch vertiefen wir unsere Sprachkenntnisse und sehen viele Elemente der chinesischen Kultur, wie beispielsweise das chinesische Mondfest. Herr Zhang und sein Sohn Haojing, der seinen Vater in der AG unterstützt und in die achte Klasse unserer Schule geht, erklären uns dabei die wichtigsten Aspekte. Im Vorfeld lernen wir immer die wichtigsten Vokabeln zum Video, damit wir das Video besser verstehen können, auch ohne Untertitel. Manchmal bringt Herr Zhang auch chinesisches Essen mit, wie z.B. den Mondkuchen, der traditionell zum Mondfest gegessen wird. 

Herr Zhang erklärte sich netterweise zu einem kurzen Interview mit mir bereit.

Hallo Herr Zhang, danke, dass ich Sie heute interviewen darf. Fangen wir direkt an. 
Wann sind Sie nach Deutschland gekommen?

Ich bin 2014 aus Shanghai nach Deutschland gezogen.

Seit wann unterrichten Sie Chinesisch?

Ich unterrichte Chinesisch an dieser Schule seit einem Jahr. Davor habe ich nur Unterricht in chinesischer Geschichte für chinesische Kinder in Deutschland gegeben. Sie wissen nicht viel darüber, da sie in Deutschland leben.

Was motiviert Sie dazu, Chinesisch und chinesische Geschichte zu lehren?

 Einer der Gründe ist, dass ich die Kultur, die Geschichte und die Legenden Chinas liebe. Ein weiterer Grund ist, dass viele chinesische Kinder in Deutschland leben und nicht viel über China wissen. Sie haben kaum Kanäle, um etwas darüber zu erfahren. Auch viele deutsche Kinder sind an chinesischer Kultur interessiert, damit können wir möglichst vielen Kindern etwas beibringen und die wahre Kultur kennenlernen.

Was ist der Unterschied zwischen deutschen und chinesischen Schulen?

Auf jeden Fall gibt es viele Unterschiede, da es zwei verschiedene Kulturen sind.  Das ganze System ist anders, vor allem sind die Schultage in China länger. In Deutschland müssen sich die Schüler viel mehr selbst motivieren und helfen als in China. Dort helfen die Lehrer den Schülern viel mehr, sogar außerhalb der Schulzeit.

Die Chinesisch- AG findet jeden Dienstag von 13:45 bis 15:20 in Raum 2204statt, kommt gerne malvorbei! 

Ganslmeier

Gesundheitspräventionstag am Freiherr

von Moritz Balduan

Am Mittwoch, dem 30. Oktober 2024, fand an unserer Schule für die Klassen 8 zum ersten Mal seit vier Jahren der Gesundheitspräventionstag statt. Die Achtklässler trafen sich in der Aula, wurden in Gruppen unterteilt und von Schüler:innen der älteren Jahrgangsstufen zu den einzelnen Workshops begleitet, die sie im Vorfeld auf einer Website auswählen konnten. Zur Auswahl standen:

-Alkohol - Kenn dein Limit,
-Weniger ist nicht immer mehr (Essstörungen),
-Bunt statt blau: Mix dir die alkoholfreie Alternative!
- Nur noch 5 Minuten (Verantwortungsvolle Mediennutzung),
-Vape, Cannabis & Co -Risiken minimieren,
-Klar denken, klug handeln: Wissenswertes über Alkohol 

In den unterschiedlichen Workshops probierten die Schüler:innen viele Dinge praktisch aus. So konnte man beispielsweise in dem Workshop über Alkohol mit speziellen Brillen die Sicht mit 1,0 Promille simulieren. Einfache Aktionen wie das Werfen eines Balles oder das Balancieren auf einer Linie waren unter diesen Umständen unglaublich schwierig. Aber auch andere Kurse gestalteten sich als äußerst interessant. Beispielsweise wurden in diesen alkoholfreie Cocktails gemixt oder Kurzvorträge zu den Themen Magersucht, Bulimie und BingeEating erarbeitet. Zudem war eine Mitarbeiterin der Suchthilfe da und klärte über die Risiken der Sucht auf. Darüber hinaus gab es für die Schüler:innen die Möglichkeit mehr über die Gefahren der sozialen Medien zu lernen. 

Insgesamt fanden die Schüler:innen den Tag sehr lehrreich und würden ihn auch für die kommenden Achtklässler weiterempfehlen. 

 

Der ultimative 5-Punkte-Plan für (d)ein Austauschjahr

von Finja Pillep

Ein Austauschjahr? Wäre das was? Ein ganzes oder halbes Jahr oder auch ein paar Monate in einem anderen Land leben, eine andere Sprache sprechen, einen neuen Alltag haben und mit ganz vielen neuen Eindrücken, Freundschaften und einem anderen Blick auf die Welt wiederkommen?

Wenn du darüber nachdenkst und keine Ahnung hast, wo du anfangen sollst (keine Sorge, so geht es allen!), ist hier die Schritt-für-Schritt Anleitung für den Weg zum Austauschjahr.

1. Don´t worry, take time

Überlege dir: Warum willst du ein Austauschjahr machen? Was glaubst du, wie das wäre? Wovor hast du Angst? Ein Austauschjahr muss man wollen, damit es toll wird. Es bringt nichts, für einen Absatz auf dem Lebenslauf zu gehen. Also stelle alles nochmal auf den Prüfstand.

2. Wie lang und wohin? 

Wenn das geklärt ist, kannst du dich entscheiden, für welche Länder du dich bewerben willst. Klassisch sind natürlich die USA und Kanada, es geht aber noch viel mehr. Wie wäre es mit Estland, Japan, Bulgarien oder Uruguay? Letzteres liegt übrigens in Südamerika. 

Du solltest ein wenig auf Sprache und Preis schauen, der unterscheidet sich je nach Land nämlich um bis zu 20.000 oder gar 30.000 Euro. 

Und natürlich ist die Frage, wie lange du gehen willst. Viele Organisationen bieten bewusst nur ein halbes oder ganzes Jahr an, da es Zeit braucht, anzukommen und sich einzuleben. Wenn man sucht, findet man aber auch Angebote für wenige Monate. 

3. Mit wem willst du gehen?

Austauschorganisationen: Es gibt gefühlt mehr als Sand am Meer. Wofür soll man sich entscheiden?

Es gibt gemeinnützige und kommerzielle, wobei die gemeinnützigen oft bessere Vor- und Nachbereitung haben und verschiedene Stipendien anbieten.  

Einen guten ersten Eindruck und kiloweise Flyer kannst du bei den Jugendbildungsmessen, etwa in Köln, bekommen. Auch online wird man etwa bei dem AJA, dem Arbeitskreis gemeinnütziger Jugendaustausch, fündig. Übrigens: Man kann auch den Austausch über die Partnerschulen des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums organisieren, das sind dann meist eine bis zwölf Wochen. Die Infos dazu findet ihr auf der Website. 

4. Bewerbung

Zuerst: Man kann sich bis etwa vier Monate vor Beginn eines Austauschjahres noch bewerben, bessere Chancen hat man aber bei einer früheren Bewerbung. 

Es gibt je nach Organisation andere Prozedere zur Bewerbung. Meist muss man online eine Bewerbung ausfüllen und nimmt an einem Vorstellungsgespräch teil, das auch oft digital. Da musst du dir keinen Stress machen, einfach natürlich und offen sein.  Wenn man angenommen wurde, unterschreibt man den Vertrag. Ein sehr cooles Gefühl!

Wenn du eine neue Sprache lernen musst, kannst du das mit VHS-Kursen, in der Schule oder mit Apps wie Babbel und Duolingo machen. 

 5. Last (but) least: Schule

Wenn alles sonst geklärt ist, musst du die Beurlaubung bei der Schule beantragen. Du benötigst einen Notendurchschnitt von mindestens 3,0(?), wenn du das Jahr nicht wiederholen willst. Alle Infos und das Formular sind auf der Freiherr-Website.

Jetzt kann dein Abenteuer Austausch sich auf den Weg machen.

Hoffentlich kann dir der Text ein wenig helfen. Und (noch) ein Tipp zum Schluss: Im Internet findest du viele Erfahrungsberichte, Blogs und Ähnliches. Die können besonders von nicht-so-bekannten Ländern einen guten Eindruck vermitteln!

Die Stadt zeigt, was sie kann - 20. Leverkusener Kunstnacht

Eine Emfpehlung von Enya Clemm

Am 11.10.2024 findet zum 20. Mal die Leverkusener Kunstnacht statt und die einzelnen Stadtteile zeigen, was Leverkusen kann. 75 Teilnehmer geben Künstlern der Umgebung die Möglichkeit, selbst gestaltete Kunstwerke der verschiedensten Arten vorzustellen und uns einen Einblick in diese tollen Arbeiten zu erhalten. Nicht nur Opladen und Alkenrath, sondern auch Bergisch Neukirchen und Schlebusch -  die ganze Stadt -  wird auf den Beinen sein, um Kunst in ihrer Vielseitigkeit zu erleben. Von Musik über Theater, Literatur und Malerei findet ihr alles, wonach euch ist.

Nach der traditionellen Eröffnung im Schloß Morsbroich öffnen euch nicht nur bekannte Kunsttreffpunkte wie der Freudenthaler Sensenhammer oder der Künstlerbunker ihre Türen, sondern auch zahlreiche Privathaushalte, Geschäfte und sogar Kitas machen mit. Getreu dem Motto „Kunst kennt kein Alter“, zeigen hier schon die Kleinsten, was sie können.

Mein besonderes Augenmerk liegt immer wieder auf der Schlebuscher Teilnahme mit „Kunst im Schaufenster“. Mit der Eröffnung um 18:30 Uhr am Stiftungshaus am Lindenplatz wird nahezu unser gesamtes Dorf geschmückt. Über den Club „die Werbe- und Fördergemeinschaft“ sind die Läden versorgt worden und verbinden sich so zu einer großen „Kunstmeile“. Bis zum einschließlich 02. November habt ihr hier die Möglichkeit über 30 Künstler, einfach „im Vorbeigehen“, sowohl bei Tag als auch bei Nacht zu bestaunen.

Damit ihr nichts verpasst, schaut einfach auf die Homepage der Kunstnacht Leverkusen. Per App könnt ihr herausfinden, was euch gefällt und der Shuttleservice sorgt dafür, dass ihr keine Talente verpasst. Prinzipiell lohnt es sich jedoch immer und zu jeder Zeit mit offenen Augen durch unsere Stadt zu laufen, denn auch abseits der großen Aktionen gibt es viele Orte, an denen Kunst, gleich welcher Form, Raum findet, wie zum Beispiel bei „Blumen Gierling“ mit kleinen, dem Sensenhammer mit alten oder dem Schloß Morsbroich mit großen Ausstellungen.

Fußballturnier der Leverkusener Gymnasien

Am 4. Oktober fand das lang erwartete Fußballturnier der Leverkusener Gymnasien statt. Es war ein spannender Abend, an dem die Teams des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums, des Lise-Meitner-Gymnasiums und des Werner-Heisenberg-Gymnasiums ihr Bestes auf dem Platz zeigten.

Nach einem aufregenden Turnierverlauf konnte sich das Lise-Meitner-Gymnasium als Sieger durchsetzen und den ersten Platz belegen. Unser Team vom Freiherr-vom-Stein-Gymnasium erreichte einen respektablen zweiten Platz, während das Werner Heisenberg-Gymnasium den dritten Rang belegte.

Neben dem sportlichen Wettkampf gab es auch abseits des Spielfelds viel zu erleben. Die Zuschauer konnten sich an verschiedenen Aktivitäten beteiligen und bei der Tombola ihr Glück versuchen.

Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern, Helfern und natürlich den Zuschauern, die diesen Abend zu einem unvergesslichen Ereignis gemacht haben. Ein besonderer Dank geht an den SV Bergfried Leverkusen e.V. für die Bereitstellung des Platzes und die tolle Organisation. Wir freuen uns schon auf das nächste Turnier!

von Nina Fremy (Q2)

Foto: Clemens Hutten

„Menschen im Hotel" auf der Bühne des Freiherr

Flora Ludwig 

Am Freitag, dem 06.09., und Montag, dem 09.09.2024, konnte man in unserer Schulaula das Stück der Freien Theatergruppe unseres Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums „Menschen im Hotel" ansehen, bewundern und genießen. Ein Stück, welches auf dem gleichnamigen Drama von Vicki Baum aus dem Jahre 1929 basiert.  

Es wurde von der Freien Theatergruppe ein ganzes Jahr lang entwickelt, einstudiert, geprobt und erarbeitet. Das hat sich sichtlich gelohnt und konnte sich auf alle Fälle mit Stolz sehen lassen! Insgesamt über dreißig Darsteller:innen waren daran beteiligt, darunter das Ensemble aus 17 Oberstufen- sowie ehemaligen Schüler:innen und 14 Gastschauspieler*innen aus früheren Abiturjahrgängen. Das Theaterstück der Freien Theatergruppe wurde auch dieses Mal von unserer - jetzt - ehemaligen Lehrerin Frau Englich-Errens als Regisseurin geleitet. Die beiden Abende waren nach fast dreißig Jahren ihre letzten Veranstaltungen und ihre letzte Theaterprojektarbeit mit der Freien Theatergruppe. 

Inhaltlich handelt das Stück von den Schicksalen und Erlebnissen unterschiedlicher Charaktere, deren Wege sich in einem Berliner Grandhotel der 1950er Jahre kreuzen. Beispielsweise ist dort eine neurotische Tänzerin zu Gast, die ihre besten Jahre schon hinter sich hat und von ihrer Garderobiere und der Orchesterleiterin psychisch aufgefangen werden muss, wenn dies nicht die Managerin wieder zunichtemachen würde. Ebenfalls besucht eine charmanter Baron das Hotel, der seinen Lebensunterhalt mit waghalsigen Einbrüchen beschreitet. Oder eine leichtlebige Sekretärin, die alle umgarnt. Betrogene und betrügende Geschäftsleute sind im Hotel ebenfalls zu finden, die von einer Juristin beraten werden, die es mit der Wahrheit nicht ganz so eng sieht. Und zu guter Letzt sitzt noch der Nachrichten erwartende Dauergast in der Hotellobby. Jeder der Hotelgäste und Angestellten versucht in ihrer Zeit im Hotel, Beziehungen aufzubauen, die aber von vornherein zum Scheitern verurteilt sind.  

„Menschen im Hotel“ befasst sich mit der Frage der persönlichen und individuellen Realitätsvorstellung einhergehend mit Realitätsverlusten, was anhand der verschiedenen Charaktere deutlich wurde. Das Stück der Freien Theatergruppe regte zum Nachdenken über die eigenen subjektiven Realitätswahrnehmungen an.  

Die Darstellung des Stücks war sehr gut gelungen, da es abwechslungsreich gestaltet wurde: Es wurden immer wieder verschiedene Handlungsstränge fortgeführt, die sich ständig und unerwartet veränderten, was die Spannung erhöhte. Ausstattungstechnisch passten die Kostüme, die Frisuren und das Bühnenbild perfekt zur Mitte des 20. Jahrhunderts, so dass die Atmosphäre der Zeit spürbar wurde. Des Weiteren wurde auf der Bühne „Menschen im Hotel“ sehr schön durch das sogenannte „Cross-Cutting“ inszeniert, was heißt, dass sich verschiedene einzelne Handlungen gleichzeitig auf der Bühne abgespielt haben und mit Lautstärkenunterschiede gearbeitet wurde, um die Aufmerksamkeit des Publikums auf bestimmte Handlungsstränge zu lenken. Dafür sorgte ebenfalls die gelungene Lichttechnik.

Ein besonderer Dank ging an Frau Englich-Errens, die dieses Stück mit ihren Ideen, ihrer Organisation und ihrer Leitung ausgeschmückt hat und es auf eine sehr interessante Art und Weise präsentieren lassen hat. Ebenso ein großes Lob an alle Schauspieler*innen, die das Stück mit ihrer großartigen Schauspielkunst und ihrem Können auf ihre Weise einzigartig, persönlich und sehr ansprechend gestaltet haben. Sie haben die verschiedenen Charaktereigenschaften der unterschiedlichen Rollen ausgezeichnet vermitteln können. Dadurch wirkte die Geschichte sehr lebendig, harmonisch und vielfältig. Das Publikum konnte damit zum Staunen, zum Nachdenken oder auch zum Lachen gebracht werden. 

Vielen Dank auch an diejenigen, die hinter der Bühne fleißig mitgeholfen haben, dieses Stück auf die Beine zu stellen: Die Bühnentechnik-AG unter der Leitung von Herrn Röbkes und die Bühnenbau-AG unter der Leitung von Frau Heyne. 

Das Publikum war sehr begeistert von den vielen verschiedenen Charakteren mit den jeweiligen persönlichen Geschichten, mit ihren Träumen der Vergangenheit und Hoffnungen der Zukunft. Eine wunderschöne und unterhaltsame Theatervorstellung! 

Herrn Vieß zieht es ins Ausland

Nach vielen Jahren wird Herr Vieß nach dem Sommer nun unsere Schule verlassen. Wir von der Schülerzeitung haben ihn getroffen, um ihm ein paar Fragen zu stellen. Das Interview führte Moritz Balduan.

Washat SieursprünglichmotiviertLehrerzuwerden?

Thorsten Vieß: Ich wollte immer gern mit jungen Menschen zusammenarbeiten, um ihnen die Welt zu erklären und ihnen zu helfen sich besser in dieser Welt zurechtzufinden.

Wie sind Sie an das FvSt gekommen?

Ich fand die Schule bei einem Besuch sehr ansprechend. Auch die Lehrer und Schüler fand ich sympathisch. Darüber hinaus hat mir die Nähe zu Köln, wo mein damaliger Wohnsitz lag, sehr zugesagt.  

Wie lange waren Sie am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium? 

Ich bin 2006 an das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium gekommen. Das bedeutet, dass ich jetzt im 18. Jahr an dieser Schule bin, auch wenn diese Zeit von einem dreijährigen Auslandsschuldienst an der deutschen Schule in Budapest in Ungarn unterbrochen worden ist. 

GibtesUnterschiedeim Vergleich zu Ihrem Schuleinstieg und der heutigen Situation am FvSt? 

Ja, z.B. sind viele Dinge im Schulgebäude renoviert worden, gerade die digitale Ausstattung ist deutlich verbessert worden im Vergleich zu 2006. Auch meine Kollegen und Kolleginnen sind deutlich jünger als bei meinem Einstieg am FvSt. 

Was werden Sie am Freiherr vom Stein Gymnasium vermissen? 

Natürlich werde ich die vielen netten Bekanntschaften mit den Schülern und Schülerinnen und auch das liebe Kollegium vermissen. Das Freiherr-vom-Stein ist wie eine zweite Heimat für mich geworden. 

Was war der schönste Moment für Sie am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium?  

Es gibt unzählig viele schöne Momente, denn was den Beruf besonders lohnenswert macht, ist das Arbeiten mit Menschen. Hier wird gelacht, hier wird gemeint, hier wird gestritten, hier wird zusammen gearbeitet und in all diesen kleinen Begegnungen finden sich immer wieder Momente, die einem das Herz aufgehen lassen.  

Welche Fächer hätten Sie statt Englisch und Erdkunde gerne unterrichtet? 

Neben meinen beiden Fächern könnte ich mir gut vorstellen auch die Fächer Sport und Biologie zu unterrichten, weil ich oft joggen gehe und wandere. Außerdem interessiere ich mich für Pflanzen und Tiere. Tatsächlich habe ich sogar für wenige Semester Geschichte und Französisch studiert, daher könnte ich mir auch vorstellen, diese beiden Fächer zu unterrichten. 

Und welche Fächer werden Sie davon an Ihrer neuen Schule unterrichten? 

InBulgarienwerdeichneben Englisch und Erdkunde erstmals auch Biologie als Fach haben.  

Welche Erwartungen haben Sie an die neue Schule? Was wird anders sein als hier?  

Ich freue mich, wenn sich in meinem Leben Dinge immer wieder verändern und an der neuen Schule werde ich ein neues Kollegium haben und auf neue Schülerinnen und Schüler treffen, die einen anderen sprachlichen und kulturellen Hintergrund haben. Zudem werde ich auch ein leicht verändertes Schulsystem vorfinden. Sich darauf einzulassen wird eine große Herausforderung und auf diese Herausforderung freue ich mich. 

Was würden Sie den Schülern und Schülerinnen mit auf den Weg geben? 

Ich möchte ihnen mit auf den Weg geben, dass das Leben wunderbar, manchmal anstrengend ist und nicht immer perfekt läuft, aber es ist ein wunderbarer Zufall, dass wir hier auf diesem Planeten ein Stück lebenswertes Fleckchen gefunden haben und wir sollten das Leben vor allen Dingen genießen, aber auch kritisch mit unserem eigenem Handeln sein. 

 

 

Stefan Kames verlässt die Schule

von Flora Ludwig

Nach den Sommerferien wird Stefan Kames nach 33 Jahren das Freiherr-vom-Stein nun verlassen. Wir haben ihn zu einem Interview getroffen und ihm Fragen über seine vergangene Zeit als Lehrer am Freiherr-vom-Stein gestellt, unter anderem, was ihm besonders gut gefallen hat oder auch, was er an unserer Schule in seinen Jahren als Lehrer gelernt hat. 

Wie kam es dazu, dass Sie von Beruf gerne Lehrer werden wollten? 

StefanKames: Das ist schon in meiner Schulzeit als Wunsch entstanden. Ich war an einer Schule, an der es damals Musik-Leistungskurs gab. Daraufhin war ich so begeistert davon, dass ich das gerne selbst machen wollte. Ich habe erst spät mit dem Spielen von Musikinstrumenten angefangen und habe mich erst in der Oberstufe instrumental auf die Prüfungen vorbereitet und es hat funktioniert. 

Also war es Ihr erster Impuls, Musiklehrer zu werden? 

Ja, mit 16 Jahren hatte ich den Wunsch und habe es anschließend durchgezogen. 

Haben Sie einen Lieblingsmusiker oder ein Stück, welches Sie am liebsten spielen? 

Am liebsten spiele ich die Julius Reubke Sonate „Der 94 Psalm“. 

Was hat Sie an Musik besonders begeistert auch in Hinsicht auf das Orchester hier am Freiherr-vom-Stein, welches Sie leiten? 

Die großartige Vielfalt hat mich immer sehr begeistert. Ich hatte in meiner Zeit als Referendar das Glück gehabt, dass ich das Orchester einmal leiten durfte. Daraufhin hatte ich Feuer gefangen und wollte dies auch in Zukunft ausführen. Nach meiner Zeit des Referendariats durfte ich zunächst nicht hierbleiben, weil es zu der Zeit am Freiherr-vom-Stein keine Planstelle gab. Ich habe aber alles getan, dass ich nach zwei Jahren wieder zurückkommen konnte. Seitdem habe ich das Orchester weitergeführt und bin der Schule treu geblieben. 

Es war dann also Ihre erste Wahl am Freiherr-vom-Stein zu Unterrichten und das Orchester zu leiten? 

Ich bin als Referendar hier am Freiherr-vom-Stein gewesen und wollte daraufhin in Zukunft nicht zu einer anderen Schule wechseln. 

Wie lange werden Sie am Freiherr-vom-Stein gewesen sein? 

Ich habe 1989 hier angefangen. Ich habe nach dem Referendariat von 1991-1993 an einer Neusser Schule gearbeitet, bis ich dann zurückkommen durfte.  

Gibt es Unterschiede des Schulalltags bei ihrem Einstieg am Freiherr-vom-Stein im Vergleich zum heutigen Schulalltag?

Ja, es hat sich das Klima an der Schule verändert. Es war damals etwas ruhiger.  

Sehen Sie diese Entwicklung negativ oder positiv? 

Ich habe viel Positives gesehen und erlebt. In den letzten Jahren gab es die Entwicklung, dass es anstrengender geworden ist. Des Weiteren war G8 in meinen Augen keine gute Lösung. Corona und die Baustelle hier am Freiherr-vom-Stein haben uns in letzter Zeit ebenfalls zugesetzt.  

Um nochmals auf das Thema G8 zu kommen: Sie halten es für sinnvoll, dass es in Zukunft ausschließlich G9 geben wird? 

Auf jeden Fall. Es hieß damals: Man gewinnt ein Jahr, weil man ein Jahr schneller mit der Schule fertig ist. Ich habe immer gesagt: Die Kinder verlieren ein Jahr Kindheit. Die Schüler*innen müssen in acht Jahren das schaffen, was man sich eigentlich in neun Jahren erarbeitet. Unter G8 merkt man, dass wenig Zeit für viele andere Freizeitaktivitäten bleibt, insbesondere auch auf die Musik bezogen. Wer möchte dann noch Tennis spielen, Reiten oder sonstiges, wenn man bis 16 Uhr Unterricht hat? Und dann noch in die Musikschule fahren und üben? Das hat zum Glück mit der Einführung von G9 aufgehört. Für die jetzigen Abiturjahrgänge ist der Schulalltag ein Fulltimejob. Das war auch für uns Lehrer*innen eine große Umstellung mit der Einführung damals von G8 und jetzt G9: ob man um 14 Uhr frei hat oder um 16.30 Uhr. 

Welches Fach hätten Sie anstatt Ihren Fächern Musik oder Religion noch gerne unterrichtet? 

Mein Fabelfach war Chemie. Naturwissenschaften in Zukunft zusätzlich zu unterrichten und zu studieren war für mich damals jedoch nicht zu realisieren, da das Musikstudium sehr zeitaufwendig war. Ich habe meinen Schwerpunkt auf die Musik gelegt und bin dabeigeblieben. 

Was haben Sie in Ihrer Zeit am Freiherr-vom-Stein (für die Zukunft) gelernt? 

Manchmal muss man seinen Enthusiasmus etwas bremsen, da man Rücksicht auf sich selbst nehmen muss. Ich hatte einmal auf der Fahrt nach Rheindorf das böse Aufwachen in der Notaufnahme, wobei ich immer noch nicht weiß warum. Irgendwann merkt man: Man darf nicht immer bis zu 150% gehen.  

Was hat Sie immer am Unterrichten begeistert?  

Mich hat immer begeistert, wenn Schüler*innen mit Begeisterung mitmachen konnten. Was mich außerdem immer fasziniert hat: Als Lehrer*in hat man immer eine gewisse Vorstellung, was Schüler*innen beispielsweise zu einem Musikbeispiel sagen und dann kommt etwas ganz anderes, was ich vorher nicht erwartet habe. Das waren Erlebnisse, die ich immer gerne hatte.  

Was würden Sie an unserer Schule gerne ändern wollen, in Bezug auf Ihre Zeit am Freiherr-vom-Stein?

Ich habe sehr bedauert, dass wir die Musikklassen nach der Stufe 6 auflösen und nicht weiterführen. Ich habe die Idee der durchlaufenden Musikklasse als sehr viel besser empfunden. An der Stelle würde ich gerne sehen, dass das wieder zurückgesetzt werden würde. Außerdem würde ich es noch gerne sehen, wenn wir wieder Leistungskurse in Musik haben würden und wenn wir in der Sekundarstufe 1 im Religionsunterricht mit beiden Konfessionen zusammen im Klassenverband führen könnten. 

Was werden Sie mit Ihrer zukünftigen freien Zeit machen? Haben Sie bestimmte Pläne für die Zeit nach den Sommerferien auch in Bezug auf das Musizieren?? 

Ich werde mich wieder konzentrierter auf mein eigenes Musizieren stürzen. Ich hoffe, dass ich das Level, was ich vor vier oder fünf Jahren hatte, mit entsprechenden Konzerten wieder erreichen kann. Als zweites würde ich gerne auch außerhalb der Ferienzeit größere Radtouren machen wollen.  

Bei welchen Konzerten haben Sie in Ihrer Vergangenheit schon gespielt? 

Vor Corona hatte ich Konzerte im Altenberger Dom, in der Sonnenorgel in Görlitz, in der Kölner Philharmonie oder auch schon mal im Ratzeburger Dom. 

Was werden Sie Ihren Nachfolger*innen in Bezug auf das Unterrichten mitgeben?

Ich denke, die werden ihren eigenen Weg gehen. Wir haben immer viel miteinander zu tun gehabt und ich hoffe, dass sie das, was wir über die Jahre hier aufgebaut haben auch wieder richtig in Schwung bringen können. Das ist seit Corona immer noch im Aufbau. Ich hoffe auch, dass unsere Aula bald auch komplett fertig saniert sein wird: Dass die Aula wieder das sein kann, was sie früher einmal war.  

Haben Sie noch sonstige Wünsche für die Zukunft am Freiherr-vom-Stein? 

Nein. (lacht) 

Interview mit Herr Behrendt

Die Fragen stellte Flora Ludwig.

Nach diesem Schuljahresende wird Herr Behrendt das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium nach langer Zeit verlassen. Wir konnten ihm noch ein paar Fragen bezüglich seiner Zeit als Lehrer am Freiherr-vom-Stein stellen: unter anderem, was ihn motiviert hat, Lehrer zu werden oder was sein ganz besonderes Erlebnis am „Freiherr“ war. 

Was hat sie anfangs motiviert, Lehrer zu werden? 

Reiner Behrendt: Am meisten motiviert hat mich die schlechte Erfahrung mit meinen Lehrern früher. Ich wollte ein besserer Lehrer werden.  

Hat sich dies für Sie erfüllt? 

Ich hoffe ja, aber da müsste man meine Schüler*innen fragen. 

Wie kam es dazu, dass Sie ans Freiherr-vom-Stein gekommen sind? War das Ihre erste Wahl? 

Nein, aber fast. Ich war an vielen Schulen zuvor, zum Beispiel in Berlin und dann in Afrika. Als ich aus Afrika zurückkam, hatte ich erst eine Einladung nach Düsseldorf. Dort an der Gesamtschule habe ich zugesagt. Dann, nach der Einladung ins Gymnasium eine Woche später, habe ich mir doch überlegt, lieber an einem Gymnasium zu unterrichten als an einer Gesamtschule. So bin ich auf das Freiherr-vom-Stein gekommen.  

Wie lang werden Sie am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium gewesen sein? 

Ich bin seit 1994 hier. 30 Jahre. 

Was werden Sie am Freiherr-vom-Stein vermissen? 

Ich werde besonders die Schüler*innen vermissen. 

Was werden Sie am wenigsten vermissen nach der Zeit hier am Freiherr-vom-Stein? 

Am wenigsten werde ich es vermissen, Klassenarbeiten zu korrigieren.  

Was war Ihr schönster Moment am Freiherr-vom-Stein? 

Es gab einen besonderen Tag, den ich nicht vergessen werde. Wir hatten Weihnachtsferien. Wie üblich muss man vor den Weihnachtsferien viele Klassenarbeiten schreiben lassen, da es Ende Januar/ Anfang Februar die Halbjahreszeugnisse gibt. Ich hatte für eine Klasse der Jahrgangsstufe 8 oder 9 die Klassenarbeiten noch nicht korrigiert. Ich bin gesenkten Hauptes zur Schule gegangen mit schlechtem Gewissen. Wie sagst du das jetzt den Schüler*innen? Herausreden konnte ich mich da nicht. Ich kam daraufhin zur Schule, wie üblich bei mir eher sieben Minuten nach acht Uhr als sieben Minuten vor acht Uhr. Dort kamen mir Schüler*innen entgegen. Ich fragte, wo sie denn hingingen, und bekam die Antwort, dass aufgrund eines Wasserrohrbruchs, die Schule ausfalle. Ich wusste noch, wie ich summend nach Hause gegangen bin. „Jetzt hast du Zeit die Klassenarbeiten zu korrigieren“ dachte ich mir. Am nächsten Morgen bin ich wieder genau so in die Schule gegangen. Der schönste Tag war somit der Montag, wo wir schulfrei hatten. Ich habe nicht damit gerechnet wegen des schlechten Gewissen der nicht-korrigierten Klassenarbeiten. Das war der schönste Moment am Freiherr-vom-Stein.  

Was werden Sie in Ihrer freien Zeit in Zukunft machen? 

Ich habe eine junge dynamische Frau, die leider jetzt schon angefangen hat, „To-do“-Zettel zu schreiben. Jeden Morgen werde ich daher einen „To-do“-Zettel haben. (lacht) 

Was werden Sie den Schüler*innen mit auf den Weg geben wollen? 

Sie haben so viel von mir mit auf den Weg bekommen, sodass es keinen Platz für weiteres gibt. Das reicht. (lacht) 

Haben Sie Tipps für Ihre Nachfolger*innen? 

Jemanden wie mich wird es nicht nochmal geben. Da gibt es keinen Tipp. (lacht) 

Frau Vieß verlässt das Freiherr

von Sarah Koch und Mia Steingass

Da Frau Vieß nach dieser langen Zeit an unserer Schule nun das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium verlässt, haben wir ein Interview mit ihr geführt. Hierfür beantwortete sie ein paar Fragen über ihre Zeit als Lehrerin an unserer Schule und was sie daraus mitgenommen hat. 

Im Jahr 2007 begann Frau Vieß an unserer Schule zu unterrichten. Damals machte sie hier ihr Refenderiat. Bis 2015 blieb sie an unserer Schule und ging dann für drei Jahre ins Ausland, wo sie ebenfalls unterrichtete. Nach drei Jahren kam sie wieder zurück. Der Schulalltag hat sich im Vergleich von 2007 zu 2024 nicht viel für sie verändert, bis auf die fortgeschrittene Digitalisierung. Außerdem findet sie gut, dass die Schule bunter wird und sich verschiedene Kulturen zusammenbringen. 

Als Kind ging sie immer gern in die Schule, und sie interessierte sich schon immer für ihre Fächer Deutsch und Sport. Sport war immer ein riesiger Bestandteil ihres Lebens und Deutsch schon immer ihr Lieblingsfach. Dies machte sie dann zu ihrem Beruf. Außerdem war es ihr Wunsch mit jungen Menschen zusammen zu arbeiten. Frau Vieß findet es wichtig, sich in der Fachschaft zu engagieren und an vielen Projekten mitzuarbeiten. Am Unterricht begeistert sie besonders der Austausch mit den jungen Menschen. Sie interessiert sich besonders für die Meinungen der jungen Schüler.

Neben dem Beruf, guckt sie in ihrer Freizeit gerne Dokus, liest viele Romane und betreibt Sport. Für sie hält der Sport, Körper und Geist zusammen. Sie geht viel joggen und neuerdings fährt sie auch Gravel Bike. 
Nach den Sommerferien gehen ihr Mann, und sie in den Auslandsschuldienst nach Sofia in Bulgarien. Ihre Kinder gehen dort auch auf eine Deutsche Schule. Frau Vieß unterrichtet dort an einer bulgarischen Schule, wo man ein deutsches Abitur machen kann. Als Tipp für die Nachfloger*innen und Koleg*innen gibt sie mit, dass man genug Mut haben soll den Unterricht nicht nur nach Vorschrift zu gestalten, sondern den Job so zu gestalten, dass er einen selber dadurch glücklich macht. Die Kinder merken ebenfalls, wenn vor ihnen ein zufriedener Lehrer steht.

Zum Schluss teilte sie uns mit, dass sie ihre Fächer Deutsch und Sport beide sehr gerne unterrichtet. Dabei mag sie die Tage am liebsten, wenn sie eine Kombination aus den Fächern hat.

Anm. der Redaktion: Alles Gute Frau Vieß!  - und wir hoffen natürlich auf Auslandsberichte!!!

Foto: Dany Kahindy

Interview mit Dany Kahindi

Diesen Sommer wird Dany Kahindi die Schule verlassen und den Ruhestand beginnen. Zum Abschied ein paar letzte Fragen, gestellt von Laurenz Kurth:

Was hat Sie ursprünglich motiviert, Lehrerin zu werden?

Ich hatte in der Mittelstufe einen ganz fürchterlichen Lateinlehrer, an einer Schule in Bayern war das, ..., dachte lieber sollen alle möglichen anderen – sozial verträglicheren - Menschen Lehrer werden als solche ....

Haben sich diese Erwartungen erfüllt?

Im Großen und Ganzen schon

Wie sind Sie an das FvStein gekommen? War es Ihre erste Wahl?

Schon als Schülerin im 5. Schuljahr, habe dann – mit Unterbrechung der Jahre in Bayern – hier auch Abitur gemacht. Nach dem Referendariat konnten wir uns die Schule nicht aussuchen, aber ich bin froh, wieder hier gelandet zu sein.

Wie lange werden Sie am FvStein gewesen sein?

Als Lehrerin seit 1998 ... das sind 26 Jahre (oder?)

Gibt es Unterschiede im Vergleich des Schulalltags bei Ihrem Einstieg am FvStein zur heutigen Situation? Wenn ja, welche?

Der Schulalltag ist heute viel mehr geprägt von Bürokratie, rechtliche Vorgaben stehen stärker im Vordergrund als pädagogische Freiheit.

Wie sehen Sie diese Entwicklung?

... erhöht nicht die Freude an der Arbeit…

Was werden Sie am FvStein vermissen?

Die lebhaften und lachenden Schülerinnen und Schüler und die vielen netten Gespräche im Kollegium.

Was würden Sie als Höhepunkt Ihrer Tätigkeit hier ansehen?

.... immer wieder Highlights, z. B. wenn Schülerinnen und Schüler Spaß am Lernen hatten, nichts Spezielles

Was werden Sie mit Ihrer freien Zeit machen? 

- erst mal am liebsten gar nichts und den Sommer genießen.

Worauf Sie freuen Sie sich am meisten?
Freizeit: Darauf, selber über meine Zeit und Tätigkeiten zu bestimmen und nicht durch Vorgaben wie Stundenplan oder andere dienstliche Verpflichtungen den Tag gefüllt zu bekommen.

Welches Fach hätten Sie statt Ihrer Fächer gern unterrichtet? Warum gerade dieses? 

Geschichte hat mir immer Spaß gemacht; Erdkunde wäre eine tolle Ergänzung gewesen, weil ich die Beschäftigung mit (anderen) Kulturen spannend finde und immer wieder und gerne staune, wie unterschiedlich die Landschaften und Landnutzungsformen auf unserer schönen Erde sind.

Was haben Sie an dieser Schule gelernt? Was nehmen Sie mit? 

Oh, ..., viel zu viel, um das hier zu schreiben 

Würden Sie eine Entscheidung aus der Vergangenheit revidieren wollen? Wenn ja, welche und warum? 

... da fällt mir nichts wirklich ein.

Wenn Sie Schulminister:in wären, welche Veränderungen würden Sie anstreben?  

Dazu hätte ich 1050 Ideen, den Unterricht aus dem starren Korsett des 19. Jahrhunderts zu befreien, lebendiger zu machen, den Schülerinnen und Schülern mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten zu geben, sie deutlicher auf ihre individuellen Stärken hinzuweisen, vom herkömmlichen Notendruck zu befreien, etc.  ... 

An welchen Punkten haben Sie die Schüler:innen bemitleidet?  

Das fängt schon mit dem Zwang an, außer im Sportunterricht den halben Tag – und manchmal sogar länger - stillzusitzen, was überhaupt nicht gesund ist; und die Pausen sind vergleichsweise kurz. Ich als Lehrerin konnte mir immer aussuchen, ob ich sitzen oder in Bewegung sein möchte. 

Welche Tipps haben Sie für Ihre:n Nachfolger:in? 

Gute Laune nicht verlieren! 

Was würden Sie den Schüler:innen mit auf den Weg geben wollen? 

Sie sollen die Chancen, die Schule ihnen für ihre persönliche Entwicklung bietet, schätzen und wahrnehmen: Sozialverhalten, fachliche Inhalte. Und wenn die Noten (mal) nicht so gut sind, nicht per se an sich zweifeln. Viele sehr kluge Köpfe hatten keine glanzvolle Schulzeit. Schule ist nicht alles im Leben!

Werden Sie die Schule auch nach Ihrem Weggang gelegentlich – z.B. für Aufführungen – besuchen?

Über 30 Jahre am und für das Freiherr: Edith Englich-Errens

Interview von Flora Ludwig

Nach 30 Jahren wird Edith Englich-Errens das Freiherr-vom-Stein nun nach den Sommerferien verlassen. Wir haben sie zu einem Interview getroffen und ein paar Fragen zu ihrer Zeit als Lehrerin an unserem Gymnasium gestellt, unter anderem wie sie ihre lange Zeit erlebt hat und was ganz besonders war. 

Was hat sie ursprünglich dazu motiviert, Lehrerin zu werden? 

Edith Englich-Errens: Damals im Kindergarten kam nachmittags ein Mann vorbei. Er sagte, er wäre Lehrer und gab uns ein Heftchen zum Zeichnen. Das fand ich großartig. Da habe ich gedacht: Ich möchte Lehrerin werden. 

Dann war ihr erster Impuls, direkt Kunstlehrerin zu werden? 

Dass man sich auf Fächer spezialisieren musste, das wusste ich nicht, aber gezeichnet habe ich immer gerne. Kunst war auf jeden Fall dabei und Sprachen auch, nur nicht zwei Sprachen auf einmal. Wir hatten Lehrer, die hatten zwei Sprachen und sie kamen mit dem System nicht zurecht. Daraufhin habe ich gedacht: Das lassen wir lieber sein, nur eine Sprache. So sind es Englisch und Kunst geworden. 

Haben Sie einen Lieblingskünstler? 

Ja, Caillebotte. 

Wie sind Sie auf das Freiherr-vom-Stein gekommen? War das Ihre erste Wahl? 

Nein, das war nicht meine erste Wahl. Damals, als ich angefangen hatte, gab es nicht viele Stellen. Ich bin damals anfangs nach Essen gekommen. Von da aus habe ich mich versetzen lassen. Das Gymnasium, welches mich bedarfsmäßig gebrauchen konnte, war das Ophovener Gymnasium. Jedoch mussten sie dies, nach einiger Zeit, die ich dort war, schließen. Wir hatten eine Verbindung zum Freiherr-vom-Stein. Aber dann kamen meine eigenen Kinder auf diese Schule. Für mich war erst einmal klar, dass ich nicht mehr and dieser Schule unterrichten möchte, wenn sie in die Oberstufe kommen. Es gestaltete sich jedoch sehr nett mit den Schüler*innen und Kolleg*innen, dass ich schließlich trotzdem geblieben bin und das mit meinen Kindern auch kein Thema war. 

Wie lange werden Sie dann am Freiherr-vom- Stein gewesen sein? 

1994 bin ich hierhergekommen. Mittlerweile 30 Jahre. 

Gibt es Unterschiede des Schulalltags bei ihrem Einstieg am Freiherr-vom-Stein im Vergleich zum heutigen Schulalltag? 

Ja, natürlich. Wir haben momentan noch G8, bald wieder G9. Ich bin mit G9 eingestiegen. Das heißt, mittags war damals die Schule leer. Es gab die AGs nachmittags oder Kurse wie beispielsweise den Literaturkurs. Man sah mehr Lehrer*innen im Kollegium, weil diese alle kompakten Unterrichte hatten. Ich glaube, dass die Schüler*innen definitiv entspannter waren unter G9 und ich hoffe, dass das nun auch wieder der Fall sein wird. 

Das heißt, Sie sehen die Entwicklung positiv? 

Ja, auf G9 bezogen auf jeden Fall. 

Gab es sonst noch weitere besondere Entwicklungen, die Sie in Ihrer Zeit erlebt haben? 

Es gab Zentralabitur zwischendurch, das gibt es immer noch. Das nimmt dem Lehrer eine Menge Arbeit. Das macht ihn auch mehr zum Freund des Schülers, weil beide nicht wissen, wo es hingeht. Dann können wir zusammen leiden. (lacht) Das ist auch schonmal ganz nett. 

Sie unterrichten Englisch, Kunst, Literatur/Theater. Was hätten Sie sonst noch gerne unterrichtet? Gab es ein Fach, von welchem Sie im Laufe der Zeit mitbekommen haben, bei welchem sie gedacht haben, dass sie das auch interessieren könnte? 

Sicherlich hätte ich gerne noch eine Sprache unterrichtet, aber ich denke, mit meinen drei Fächern bin ich schon gut bedient und das reicht. 

Was haben Sie in Ihrer Zeit am Freiherr-vom-Stein gelernt, was Sie auch für Ihre Zukunft mitnehmen werden? 

Natürlich sind Schüler*innen und auch Kolleg*innen Individuen, aber unterm Strich kommt man mit jedem sehr gut klar. Sowohl mit den Schüler*innen, als auch mit den Lehrer*innen. Mich hat immer begeistert, dass ich ein gutes Verhältnis zu den Schüler*innen hatte, das gilt sicher nicht zu hundert Prozent, fand ich aber immer sehr gut. In solch einer Atmosphäre kann man somit auch viel besser unterrichten. Ich hoffe auch, dass die Schüler*innen damals gelernt haben. 

Gab es einen bestimmten Wendepunkt (für Sie) in Ihrer Zeit am Freiherr-vom-Stein? 

Ja, mit der Erkenntnis, dass man es nicht jedem recht machen kann. Wenn man das einmal verstanden hat, dann geht das Leben leichter. Es wird immer einige Leute geben, die das gut finden, was man selbst nicht gut findet und umgekehrt. Mit den meisten schwingt es und damit muss man leben. Wenn man das erkannt hat, dann kann man auch ruhiger leben. 

Werden Sie etwas Spezielles vermissen? 

Ja, auf jeden Fall die Schüler*innen und das Unterrichten. Es ist sehr traurig, dass ich das bald nicht mehr machen werde. 

Was genau am Unterrichten hat Sie begeistert? 

Mich hat daran begeistert, dass man den Schüler*innen etwas nahebringen kann, in der Hoffnung, dass sie sich auch dafür begeistern können und dass es ihnen Spaß macht. Letztendlich ist Unterrichten manchmal nur Rätsel stellen und dass sie diese Rätsel lösen. Wenn sie dann auch noch Spaß daran haben, ist das klasse.  

Was würden Sie an unserer Schule gerne ändern wollen, in Bezug auf Ihre Zeit hier? 

Das ist oftmals nicht im Interesse der Schüler*innen, aber es ist heutzutage mehr Verwaltung nötig: noch einen Schein ausfüllen, sich darauf einlassen müssen und so weiter... 

Was werden Sie mit Ihrer freien Zeit machen? Haben Sie bestimmte Pläne?  

Das ist eine gute Frage. Ich habe immer viel über Schule nachgedacht und mich immer sehr auf die Schule gefreut, dass mir das erst einmal schwerfällt. Ich versuche, einen freiwilligen Job in England zu bekommen, das würde mir gefallen. Ich werde mit meinem Mann viel reisen. 

Wohin würden Sie gerne reisen? 

Ich persönlich würde gerne nach Großbritannien reisen, aber die Welt ist groß. Wir werden auf jeden Fall nach Neuseeland und Australien reisen. Außerdem würde ich gerne mal nach Tasmanien fahren.  

Werden Sie gerne auch etwas Künstlerisches machen wollen? 

Wenn mal etwas vorbeikommt. Dann würde ich mich lieber auf Theater konzentrieren. Ich weiß allerdings noch nicht in welcher Form, aber ganz würde ich es ungern aufgeben wollen. Ein paar von meinen ehemaligen Schauspielern würden sich vielleicht auch dazu finden. Die genaue Form und das Konkretisieren sind jedoch noch nicht in Stein gemeißelt.  

Zu Theater: Was hat Sie daran begeistert? 

Ich gehe gerne mit Schüler*innen um. Bei Theater ist es so, dass man dort wirklich auf Augenhöhe miteinander umgeht, und wir arbeiten alle an einem Ziel. Wenn wir alle in der Klasse lernen und eine Arbeit bevorsteht, arbeiten wir auch auf ein Ziel hin, aber das ist etwas ganz anderes. Es ist dann nicht diese Gemeinschaft, die im Theater entsteht. Das ist das großartige. Wenn dann auch noch ein Schauspieler/ eine Schauspielerin, der/ die Schüler*in ist, das gerne nochmal machen möchte, ist das sehr schön. Wann will ein Schüler/ eine Schülerin nochmal die Binomische Formeln lernen? (lacht) Wichtig ist mir auch, dass man etwas gemeinsam kreiert.  

Was ist für Sie der Unterschied im Unterrichtenden der Unterstufe, Mittelstufe und Oberstufe? 

Die Kleineren sind noch sehr lebhaft, testen noch die Grenzen aus. Das haben die Größeren größtenteils ausgelebt. Sie kommen abgeklärter an. Sicherlich sind die Schüler*innen der Unter- und Mittelstufe wacher, wobei ich dort in letzter Zeit nur Vertretungsunterricht gemacht habe. 

Was werden Sie Ihren Nachfolger*innen in Bezug auf das Unterrichten mitgeben? 

Dass man sich auf die guten und nicht auf die negativen Dinge konzentrieren soll, denn damit würde man sich ein schlechtes Leben machen. Man soll nach Hause gehen und sich sagen, was heute schön war und auch schauen, was die Schüler*innen machen, wenn sie Spaß haben. Mich erfreut es, mich am Spaß anderer auch freuen zu können.  

Was wünschen Sie sich für die Zukunft am Freiherr-vom-Stein? 

Auf jeden Fall, dass es weiterhin nette Schüler*innen geben soll, die mit Spaß bei der Sache sind. Ich denke allerdings, dass wir hier recht gut aufgestellt sind. Ich bin in der Oberstufe tätig und mit den Schüler*innen dort kommt man gut klar. Daher wünsche ich mir einfach, dass das bleibt. Wenn sich die Jüngeren entscheiden müssen, auf welche Schule sie gehen werden oder die Eltern, wohin sie ihr Kind schicken sollen, wünsche ich mir, dass sie erkennen, dass es sich hier gut leben und lernen lässt. Das ist die Erfahrung, die ich gemacht habe.

Workshop der Medienscouts für die Stufe 6 zum Thema „Handysucht“

von Flora Ludwig

Wie in jedem Schuljahr gab es auch dieses Schuljahr an unserem Freiherr-vom-Stein-Gymnasium Workshops zum Thema Medien, die von uns Medienscouts unserer Schule durchgeführt wurden. Die Medienscouts sind Schüler*innen aus den Jahrgangsstufen 9 und 10, die sich jährlich mit wichtigen Themen im Medienbereich beschäftigen und eigene Workshops erstellen, die sie anschließend in den Jahrgangsstufen 5 bis 7 präsentieren, damit besonders die jüngeren Schüler*innen die Möglichkeit bekommen, sich besser mit dem aktuellen und wichtigem Thema Medien auseinandersetzen zu können.

 In allen Klassen der Jahrgangsstufe 6 haben die Schüler*innen durch den diesjährigen Workshop mehr zum Thema „Handysucht“ erfahren: Was diese ist, was Folgen davon sein können und welche Maßnahmen getroffen werden können, damit eine Handysucht vermieden werden kann.

Zuerst haben wir Medienscouts den diesjährigen Workshop für die Stufe 6 eigenhändig erstellt und versucht, diesen übersichtlich zu gestalten, damit die wichtigsten Informationen zum Thema Handysucht verständlich gemacht werden können.

Während des Durchführens des Workshops haben die Schüler*innen der Jahrgangsstufe 6 mit Begeisterung daran teilgenommen und haben Interesse an dem Thema gezeigt. Einige Schüler*innen von ihnen wussten schon einiges über die Handysucht und betonten die Wichtigkeit, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. 

Die Sechstklässler*innen konnten sich über das Thema Handysucht anhand einer Präsentation informieren, jedoch auch mithilfe eines Spiels in Interaktion treten. Die Schüler*innen hatten dadurch die Möglichkeit reflektieren zu können, ob sie lange oder auch ständig mit ihrem Handy zugange sind. Zumal deutlich über die Mehrheit der Schüler*innen ein eigenes Handy benutzt, zum Teil ohne Beschränkungen. Daher war es wichtig, ihnen das Thema Handysucht nahezubringen. Es gab viele positive Rückmeldungen auf Seiten der Schüler*innen. „Es war ein sehr informativer und aufklärender Workshop, der sehr schön gestaltet worden ist“, kam die Rückmeldung eines Schülers der Stufe 6 „Schön war auch, dass man den Inhalt auch mal von Schüler*innen übermittelt bekommen hat“, fuhr er fort.

Insgesamt war der Workshop erfolgreich und hat vielen Schüler*innen viel Spaß bereitet. Für die Zukunft sind weitere Workshops für die Jahrgangsstufen 5 bis 7 im Bereich Medien von uns Medienscouts geplant, damit in Zukunft Schüler*innen das Thema Medien nähergebracht wird.

Besuch im Haus der Geschichte - Deutsche Geschichte seit 1945

von Mia Wilms

Am 23.05.2024 begaben sich die Klassen 10c und 10e auf eine Zeitreise durch die deutsche Geschichte seit 1945. Auch wenn die Schülerinnen und Schüler diesem Zeitabschnitt schon durch den Geschichtsunterricht vertraut gemacht wurden, ermöglichte die Führung im Haus der Geschichte ihnen einen besseren Einblick in einen durchaus wichtigen Abschnitt der deutschen Geschichte. 

Politische Ereignisse sowie Entwicklungen bilden grundsätzlich den Leitfaden der Ausstellung, jedoch konnten die Klassen vielfältigen Objekten aus Alltag, Kultur, Wirtschaft und Weltgeschehen begegnen. Jedes Objekt in dieser Ausstellung hat seine eigene Geschichte: neben den großen Objekten haben auch die kleinen oder privaten Objekte etwas zur gesellschaftlichen Veränderung beigetragen. Von den Rosinenbomber-Flugzeugen, über den Hippie-Bulli der 60er-Jahre, bis hin zu Küchenutensilien, die die Schülerinnen und Schüler eventuell sogar schon aus der Küche der Großeltern kannten. Aus einer Vielzahl von Geschichten und Gegenständen wird so ,,unsere Geschichte". 

Es ist wichtig, auch junge Menschen um die Geschichte Deutschlands aufzuklären, weshalb ein Ausflug in das Haus der Geschichte in Bonn sehr empfehlenswert ist. Viele Jugendliche wissen nämlich nicht, wie das Leben in der Nachkriegszeit oder während der Teilung Deutschlands war, jedoch kann man ihnen durch die Ausstellung einen guten Einblick in diese Zeit gewährleisten. Die Ausstellung umfasst allerdings nicht nur Objekte aus der Geschichte Deutschlands: Die Schülerinnen und Schüler konnten nämlich neben den geschichtlichen Gegenständen auch einen rund 3,3 Milliarden Jahre alten Mondstein betrachten, welcher dem Haus der Geschichte als Geschenk der NASA überreicht wurde. 

Insgesamt handelte es sich für die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10c sowie 10e um einen spannenden und abwechslungsreichen Ausflug, welcher in der stressigen Prüfungsphase gerade nur passend geplant war. Erstaunlicherweise handelte es sich bei dem Tag des Ausflugs auch um das 75. Jubiläum des Grundgesetzes... Zufall? 

 

 

75 Jahre Grundgesetz

Die Würde des Menschen ist unantastbar – diesen Grundgesetzartikel kennen die allermeisten und berufen sich gelegentlich auch gern darauf. Doch welche Artikel gibt es noch? Woher stammt unser Grundgesetz? Und wozu braucht man überhaupt ein Grundgesetz neben anderen Gesetzen? Diesen und andere Fragen konnten Schülerinnen und Schüler des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums am 23. und 24. Mai 2024 im Rahmen einer Aktion nachgehen, die Sozial-AG und Fachschaft Wirtschaft/Politik – Sozialwissenschaften anlässlich des 75. Geburtstags unserer Verfassung vorbereitet hatten. “Jeden Tag sichert das Grundgesetz unsere Grundrechte, deswegen wollten wir zum 75. Geburtstag den Schülerinnen und Schülern das Grundgesetz mit seinen wichtigsten Artikeln näherbringen, da wir oft seine Wichtigkeit im Alltag unterschätzen,” so Mena, Flora und Finja von der Sozial-AG.

Über das Schulgelände verteilte Artikel luden über mehrere Tage zu Lektüre und Gedankenaustausch über weniger bekannte Grundgesetzinhalte ein. Zentrale Artikel waren im Foyer ausgestellt und forderten dazu auf, persönlich Stellung zu beziehen. Darüber hinaus konnte jede:r sein/ihr Wissen über das GG im Rahmen eines Quiz’ testen. Das “Glücksrad”, von der Sozial-AG in allen Pausen betreut, erfreute sich auf jeden Fall großer Beliebtheit.

Redaktion Schülerzeitung

Der Theaterdifferenzierungskurs feiert Premiere

von Jule Stahnke

Am Freitag, dem 3. Mai,  stellte uns der Theaterdifferenzierungskurs der Jahrgangsstufe 10 von Herrn Pytlik ihr lang erarbeitetes, selbst verfasstes Stück „Reigen der Gewalt“ vor. Der Kurs schrieb an diesem Stück seit Beginn der 9. Klasse und konnte nun der ganzen Schule zeigen, wie viel Arbeit sie investiert haben und wie viel sie in den letzten beiden Jahren im Bereich Theater gelernt haben. Dazu gehörte natürlich zuerst einmal der Mut, sich überhaupt vor zahlreichen Eltern, MitschülerInnen sowie LehrerInnen auf die Bühne zu stellen. Doch jeder und jede des kleinen Kurses, der aus insgesamt 11 SchülerInnen besteht, bewies diesen Mut und beeindruckte mit jeglichen Textpassagen wie Dialogen, Monologen oder auch Gesängen. Das Publikum war begeistert von der vielseitigen Vorstellung des Theaterkurses und auch das Stück traf auf Anerkennung und Begeisterung bei den ZuschauerInnen. Es handelte von dem Kreislauf von Gewalt und war in zwölf verschiedene Szenen, die diesen schildern sollten, unterteilt. 

Zu Beginn kamen nach und nach alle SchauspielerInnen auf die Bühne und stellten sich mit zahlreichen Beleidigungen gegen einen Mitschüler. Sie machten ihn gemeinsam „runter“ und schrien abschließend im Plenum die Worte „Geh sterben!“. Somit machten sie ihn zum Opfer ihrer Gewalt. Daraufhin entwickelte sich der Schüler selbst zu einem Mobber und erniedrigte andere, was hier beispielhaft für die Entwicklung eines Opfers von Gewalt steht. Auch mit anderen Gewalttaten neben Mobbing beschäftigte sich das Stück, z.B. mit Diskriminierung oder dem Ausnutzen einer Machtposition. In jeder der zwölf Szenen wurde eine neue Situation vorgestellt, in der sich entweder mehrere Personen oder auch nur eine Person gewalttätig gegenüber ihren Mitmenschen zeigten. Diese Situationen spiegelten vor allem alltägliche Geschehnisse wider und brachten neben der Ernsthaftigkeit des Themas auch ab und zu das Publikum zum Lachen. Und gerade das war das, was mir gefiel. 

Der Differenzierungskurs gestaltete sein Stück stets vielseitig und das auf jegliche Weise. Mich persönlich haben diese Vielseitigkeit und der Fokus auf ein solch wichtiges Thema wirklich begeistert. Besonders heraus stach aber auch, dass sonst eher stille oder introvertierte Personen in ihrem Auftreten über sich hinauswuchsen und ihre Aufgabe und Rolle sehr gut machten. Insgesamt trat der ganze Theaterkurs sehr selbstbewusst auf und stand stets als Einheit vor dem Publikum. Die SchülerInnen können wirklich sehr stolz darauf sein, was sie an jenem Freitag geleistet haben. 

Ich hoffe, dass alle, die dieses Stück besucht haben, mit offeneren Augen für Gewalt bzw. Diskriminierung in die Welt gehen und dabei Zivilcourage beweisen können.

Auch das Team Bühnenbau unter der Leitung von Frau Heyne schuf einen guten Rahmen für den Auftritt und erntete für ihre großartigen Kulissen ebenso den Applaus des Publikums. 

Standing Ovation und Jubelrufe belohnten alle Aktiven für ihre gelungene Darbietung. Was für ein toller Abend!

Schule und was dann?

von Enya Klemm

Viele von uns haben schon eine Vorstellung, wie alles zukünftig laufen soll: Gute Noten, Abi, Ausbildung oder Uni und im besten Fall ein Job, der Spaß macht und uns Kohle bringt. Vieles liest sich in der Theorie recht gut, doch ob die Praxis auch wirklich so ist, erfahren wir erst, wenn wir in der Situation sind.

Um uns allen einen kleinen Einblick in die wirkliche und praktische Arbeit zu geben, hat auch in diesem Jahr, genau wie an den restlichen Leverkusener Schulen, der Boys-and-Girls-Day für die 8en Klassen des Freiherr-vom- Steins stattgefunden.

Neben vielen Angeboten, die uns unsere Lehrer verschafft haben, konnten wir uns frei aussuchen, in welche Bereiche wir reinschauen wollten, um zu testen, ob die Praxis so ist, wie wir uns diese vorstellen, und wir haben uns wirklich breit aufgestellt: Eine Mitschülerin verbrachte ihren Tag an einem Filmset und gewann wunderschöne Einblicke. Manche berichteten über die Arbeit bei der Feuerwehr und eine weitere Mitschülerin hat den Tag an einer Leverkusener Grundschule verbracht. Einige von uns waren in Kindergärten, andere bei der Stadt im Büro. 

Und ich? Ich habe mir die Arbeit eines Kunsthandwerkers der Firma „Wood in the Hood“ angeschaut. Als gelernter Graphikdesigner hat mir mein Anleiter Andre die Möglichkeit gegeben, Kunstwerke am PC zu erstellen, diese in Dateien umzuwandeln und durch Lasertechnik beeindruckende Holzarbeiten entstehen zu lassen. Erst hier ist mir bewusst geworden, wie verbunden Bereiche sein können, die auf den ersten Blick gar nicht viel miteinander zu tun haben und mir so einen Einblick in das gewährt, was auf mich zu kommen könnte.

Für einige von uns war der Tag jedoch auch gar nicht so wundervoll. Sogar „…da wäre ich lieber in die Schule gegangen“ habe ich gehört, aber auch hier sollten wir versuchen etwas Positives mitzunehmen. Ihr habt herausfinden können, was eben nichts für euch ist. Alles in allem konnte also jeder von uns eine Erfahrung, auf die ein oder andere Weise, mitnehmen und, zumindest ein großer Teil von uns, freut sich auf den zweiten praktischen Tag im Juni 2024.

 

Buchrezension: „One of us is lying”

Der komplexe Mordfall eines Schülers, der weit über seine Schule hinaus Wellen schlägt: Davon erzählt der Roman und internationale Bestseller „One of us is lying”, geschrieben von Karen McManus und veröffentlicht im Jahr 2017.  

Zu Beginn der Handlung stirbt der 17-jährige Schüler Simon Kelleher, als er zusammen mit vier anderen Schülern Nachsitzen muss. Schnell stellt sich heraus, dass er an einem allergischen Schock gestorben ist, den jemand vor seinem Ableben geplant hat. Deswegen entwickeln sich die vier Zeugen des Mordes, die Schüler und Protagonisten des Romans, Addy Prentiss, Bronwyn Rojas, Cooper Clay sowie Nate Macauley zu den Hauptverdächtigen. Während Addy, Bronwyn und Cooper zu den beliebtesten Schülern auf der High School zählen, sticht Nate aus der Reihe. Er zählt zu den Bad Boys auf der Schule, z.B. weil er Drogen verkauft. Trotzdem bergen alle vier Geheimnisse, die nach und nach gelüftet werden. Im Verlauf des Buches kommt es zu einer Verhaftung und der Fall scheint gelöst. Doch ist er das wirklich? 

Karen McManus schildert multiperspektivisch aus der Sicht der vier Hauptverdächtigen die Suche nach Simon Kellehers Mörder. Daher erfährt der Leser nur so viel, wie die einzelnen Protagonisten wissen und es entwickelt sich eine spannende und lesenswerte Geschichte. 

Meiner Meinung nach macht die Autorin mit „One of us is lying“ darauf aufmerksam, dass nicht jeder so ist, wie er von außen beurteilt wird.   

Der Roman umfasst im englischen Original 368 Seiten. Die englische Sprache ist in der Regel einfach zu verstehen, trotzdem ist die Ausgabe vor allem für Leser mit fortgeschrittenen Englischkenntnissen empfohlen. Die deutsche Fassung des Romans wurde von Anja Galic übersetzt und ist 2017 erschienen. In den letzten Jahren sind zwei weitere Bücher von Karen McManus veröffentlicht wurden, die an „One of us is lying“ anknüpfen (2020: „One of us is next“, 2023: „One of us is back“). Aufgrund der hohen Popularität wurde die Reihe auch verfilmt.  

„One of us is lying“ ist als Taschenbuch in allen großen Buchhandlungen oder im Internet für 11 Euro erhältlich).  

 von Laurenz Kurth 

Spanischaustausch 2024- Besuch in Deutschland

Endlich war es so weit! Wir, die 20 Schüler:innen der Stufe 9, die schon Ende Januar beim Spanischaustausch in Cádiz waren, konnten es kaum erwarten, unsere Austauschschüler:innen der Schule Colegio Argantonio bei uns begrüßen zu dürfen. Die Wiedersehensfreude war riesig! Viele von uns sind in der Zwischenzeit mit den Austauschschüler:innen in Kontakt geblieben, und obwohl wir uns schon kannten, war es für jeden von uns sehr aufregend, als nun der Tag der Ankunft der Spanier kam! 

Am 9. April warteten einige von uns am Flughafen und nahmen die Gastschüler:innen in Empfang. Am ersten Abend haben wir mit unseren Austauschschüler:innen bei uns Gastgebern zu Hause zu Abend gegessen und geredet. Die Kommunikation in den deutschen Gastfamilien hat im Großen und Ganzen gut funktioniert, auf Spanisch, Englisch und auch teilweise auf Deutsch.

Am Mittwoch ging es für uns alle an unser Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. Wir konnten unseren Austauschschüler:innen unseren alltäglichen Schulweg zeigen und anschließend unseren Unterricht. Nach dem Unterricht haben wir für sie eine kleine Schulführung durch unsere Schule gemacht. Dadurch haben unsere Austauschschüler:innen neue Eindrücke bekommen, auch, weil bei uns viele Dinge anders sind als in ihrer Schule in Cádiz. So tragen wir keine Schul-Uniform und haben eine größere Cafeteria. Im Anschluss haben wir im Steincafé zusammen Spiele gespielt, was uns einander näher gebracht hat. Dazu hat auch das Völkerballspielen am Nachmittag in der Sporthalle unserer Schule beigetragen. Danach hatten wir Freizeit und konnten unseren Austauschschüler:innen unseren Alltag zeigen. Abends trafen wir uns alle im Jugendhaus Jolly Joker. Dort haben wir Fußball, Tischtennis und Billiard gespielt, oder auch Karaoke gesungen. Das hat den Zusammenhalt nochmals verstärkt.

Am nächsten Tag hieß es: ab nach Köln! Wir spazierten durch die Altstadt und besichtigten den eindrucksvollen Kölner Dom. Viele kannten dieses international berühmte Gebäude mit der längsten Bauzeit der Welt, waren aber noch nie im Inneren gewesen. Danach lauschten wir beim Philharmonie Luch in der großen Kölner Philharmonie klassischer Musik. Anschießend haben wir im ELDE-Haus Köln eine sehr interessante Führung bekommen und einen Einblick in die wichtige (Stadt)Geschichte zur Zeit des 3. Reichs. Dies war sehr eindrucksvoll, sowohl für uns Deutsche als auch für die Spanier. Den Rest des Nachmittags sind wir mit unseren Austauschschüler:innen zusammen in der Innenstadt shoppen gegangen. Unsere Gastschüler:innen haben einen sehr schönen Eindruck von der Stadt Köln bekommen. Später waren wir entweder bei uns in den Familien, haben gepicknickt oder in kleineren Gruppen Fußball geguckt.

Am Freitag stand der Ausflug nach Bonn auf dem Programm. Wir besuchten das Haus der Geschichte und haben eine Führung durch die deutsche Geschichte im 20. und 21. Jahrhundert bekommen. Danach sind wir alle zusammen durch die Bonner Altstadt geschlendert. Dadurch haben wir nochmals viel zusammen erlebt, wie den Besuch im Haribo Store, den es so nur in Bonn zu finden gibt und der den Spanier:innen besonders gut gefallen hat. Den Tag haben wir Schüler:innen vom Austausch auf einer gemeinsamen Party ausklingen lassen.

Den Samstag haben wir teilweise in den Gastfamilien verbracht. Ein großer Teil von uns hat sich im Freizeitpark getroffen, andere waren im Kletterpark oder in der Kölner und Leverkusener Umgebung in der Natur unterwegs. Den Sonntagmorgen haben wir ebenfalls unterschiedlich verbracht: wir haben uns in Kleingruppen getroffen, gegessen oder gespielt. Nachmittags ging es aber für uns alle in die BayArena zum entscheidenden Bundesligaspiel Leverkusen gegen Bremen, in dem sich der Meistertitel für die Werkself festigte. Was haben wir zusammen gefeiert – es war ein unglaublich schönes Gefühl und ein unvergesslicher Tag! 

Montags sind wir nach Köln Ehrenfeld gefahren, haben eine Streetart Führung durch den Stadtteil bekommen und sind anschließend Schwarzlichtminigolf spielen gewesen. Das hat allen ziemlich viel Spaß gemacht. Abends trafen wir uns im Schlebuscher Brauhaus zu einem Abschiedsessen. 

Insgesamt haben wir uns in den zwei gemeinsamen Wochen des Austauschs in Spanien und Deutschland sehr gut verstanden, viele schöne Erlebnisse geteilt und eine richtige Gemeinschaft gebildet. Darum war es unglaublich traurig, als wir am nächsten Morgen Abschied voneinander nehmen mussten und die Spanier sich auf ihren Heimweg machten.

Vielen lieben Dank, dass wir alle diese wunderbare Möglichkeit hatten, international mit anderen in Kontakt zu treten. Wir haben neue Freunde gefunden und neue Städte kennengelernt.  Außerdem konnten wir unseren Gästen unsere Heimat zeigen. Der gesamte Austausch war ein unbeschreiblich schönes und eindrucksvolles Erlebnis, bei dem wir gewachsen sind und das uns für immer in Erinnerung bleiben wird.

von Flora Ludwig

Tablets am FvSt - wie denken Schülerinnen und Schüler darüber?

Die Schüler der zukünftigen EF werden im nächsten Schuljahr die Möglichkeit haben, Tablets im Unterricht zu verwenden. Daher habe ich jüngst zum Einsatz von Tablets an der Schule eine Umfrage durchgeführt, an der 72 Schüler aus der 8. Stufe bis zur Q2 teilgenommen haben.

von Laurenz Kurth

Von den Teilnehmenden, darunter vorrangig Acht- und Zehntklässler, gab ein Großteil an, noch kein Tablet im Unterricht zu benutzen. Die große Mehrheit der (Oberstufen-)Schüler, die aber bereits eigene Tablets im Unterricht benutzten, kommen wie erwartet gut oder sogar besser als erwartet mit dem Tablet zurecht. Ebenfalls sind sie mehrheitlich der Meinung, dass die Geräte für sie eine Erleichterung im Unterricht darstellen. Mehrmals wurde diesbezüglich genannt, dass sie keine Hefter bzw. schwere Bücher mehr tragen müssen. Nur wenige aller Teilnehmenden sind nicht davon überzeugt, dass das Tablet ihnen den Schulalltag erleichtern wird. Außerdem konnten die teilnehmenden Schüler angeben, was sie sich allgemein vom Arbeiten mit dem Tablet erhoffen. Als Antworten wurden häufig ein organsierteres Arbeitsverhalten und eine bessere Ordnung bzw. Übersicht beim Arbeiten genannt. Zudem hoffen einige Schüler auf eine leichtere Schultasche, da sie weniger schwere Bücher tragen müssen (s.o.). Des Weiteren konnten die teilnehmenden Schüler dazu Stellung beziehen, ob sie annehmen, im Unterricht von den Tablets abgelenkt zu werden. Das Ergebnis fällt dabei erneut klar aus: Mehr als zwei Drittel der Befragten denken nicht, dass sie abgelenkt werden könnten. Als Letztes habe ich nach weiteren negativen Folgen der Nutzung von Tablets im Unterricht gefragt, die die Schüler befürchten. Vereinzelt wurde dabei genannt, dass der Akku zu früh leer gehen könnte oder dass von anderen Schülern Fotos ohne deren Erlaubnis gemacht werden könnten. 

Insgesamt lässt sich also sagen, dass die große Mehrheit der Schüler die Einführung von Tablets im Unterricht positiv entgegensehen. Diese Erwartung kann scheinbar von den Oberstufen-Schülern, die bereits Tablets im Unterricht nutzen, bestätigt werden. 

Meiner Meinung nach ist die Einführung von Tablets in der EF im nächsten Schuljahr in der Zeit der Digitalisierung begrüßenswert und überfällig. Schüler sollten bereits in jungen Jahren lernen, wie man mit digitalen Endgeräten arbeitet, um auf die Arbeitswelt vorzubereitet zu sein. Zudem ersparen sich die Lehrer das Ausdrucken von Kopien, was nicht zuletzt dem Klima zugutekommt. Daher halte ich eine zeitnahe Einführung von Tablets auch in der Mittel-/Unterstufe für sinnvoll. Um mögliche Gefahren der Nutzung wie z.B. der Ablenkung vom Unterricht vorzubeugen, wird das FvSt eine schulinterne Software auf den Tablets installieren, sodass die Schüler nur auf bestimmte Apps zugreifen können. Wenn alle Dateien in einer Cloud (Datenspeicher) gespeichert werden, ermöglicht dies im Übrigen einen guten Überblick über alle Materialien in den verschiedenen Schulfächern. Darüber hinaus ist ein häufiges Argument der Tablet-Kritiker, dass das handschriftliche Schreiben durch den Einsatz der Geräte vernachlässigt werden würde. Jedoch ist es möglich, mit dem zugehörigen Tablet-Stift ebenfalls handschriftlich zu schreiben. Trotzdem teile ich die Befürchtung, dass Fotos von Schülern ohne Erlaubnis gemacht werden können. Dies sehe ich als gravierendes Problem an. 

Die jetzigen Zehntklässler haben nun die Möglichkeit, das IPad-Angebot der Schule anzunehmen oder, wenn man bereits ein eigenes Gerät besitzt, dieses zu verwenden. Meine Umfrage hat ergeben, dass das Angebot der Schule wohl von vielen Schülern genutzt werden wird. Meiner Auffassung nach sollte man sich aber für ein Tablet mit ausreichendem Speicherplatz entscheiden.  

Es bleibt abzuwarten, wie im nächsten Schuljahr das Arbeiten mit den Tablets ablaufen wird.

 

 

 

 

Gegen Diskriminierung und Antisemitismus: Umfrage und Workshop

von Flora Ludwig

Diskriminierung, ein Thema welches leider heutzutage viele Menschen betrifft, besonders auch Schüler und Schülerinnen an Schulen. Sei es durch das Geschlecht, die Herkunft, Religion, dem Alter, einer Behinderung, chronischen Erkrankungen oder der sexuellen Identität. Wir, elf Schüler*innen der Sozial-AG unserer Schule und Frau Mönning, haben zusammen mit weiteren Schüler*innen und Lehrer*innen des Lise-Meitner-Gymnasiums und der Theodor-Wuppermann-Hauptschule an einem Workshop teilgenommen. Ziel dieses Workshops war, sich gegen Diskriminierung insbesondere an Schulen einzusetzen, darauf aufmerksam zu machen und an Lösungen zu arbeiten, um andere Menschen darüber zu informieren und für eine friedlichere Zukunft zu sorgen. Er fand am 14.03.2024 im Rathaus der Stadt Leverkusen statt.

Zuerst hat jede Gruppe ihre Projekte gegen Diskriminierung an ihrer Schule vorgestellt und Ergebnisse aus Umfragen der Schulen zum Thema Diskriminierung präsentiert, die bei jeder Schule gemacht wurden.

Umfrageergebnisse zu Diskriminierung am Freiherr-vom-Stein

Die Umfragen des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums zum Thema Diskriminierung an unserer Schule setzten sich beispielsweise mit der Frage auseinander, wie die befragten Schüler*innen der Jahrgangsstufen 5 bis Q2 den Einsatz gegen Diskriminierung an unserer Schule bewerten, wobei insgesamt 52%, also knapp die Hälfte, dies gut bis sehr gut bewerteten und 48% in Ordnung bis schlecht. 18% gaben an, dass sie erlebt haben, dass andere in ihrem Umfeld schon häufiger diskriminiert wurden, während 28% dies manchmal erlebten. Rund die Hälfte der Befragten gaben an, selbst noch nie diskriminiert worden zu sein, ein Viertel selten und ebenfalls ein Viertel häufig bis manchmal. Auf die Frage, warum sie glaubten, weshalb sie diskriminiert wurden, gab die deutliche Mehrheit aufgrund des Aussehens, der Sexualität und des Geschlechts an. Des Weiteren gab die Hälfte der Diskriminierten an, von gleichaltrigen Schüler*innen unter anderem auch Klassenkamerad*innen diskriminiert worden zu sein und 36% von Lehrerinnen und Lehrern. Die Mehrheit der Befragten wünscht sich für die Zukunft mehr Aufklärung zu dem akuten Thema Diskriminierung, unter anderem auch in Schulen.

Die Umfrageergebnisse zeigten auch bei den anderen beiden Schulen, dass Diskriminierung einen großen Teil der Schüler*innen der Schulen betrifft, sei es durch eigene Erlebnisse und Erfahrungen oder die von anderen aus dem eigenen Umfeld. 

Workshopthema: Antisemitismus 

Im Anschluss der Präsentationen folgte der erste Teil des Workshops, der sehr abwechslungsreich und spannend war und bei dem wir uns insbesondere mit dem wichtigen Thema Antisemitismus auseinandergesetzt haben. Wir haben uns die Geschichte der Jüdinnen und Juden angeschaut, und geklärt, was genau der Begriff Antisemitismus heißt, nämlich Hass, Feindschaft oder Voreingenommenheit gegen Jüdinnen und Juden.

Erstaunlich war der Fakt, dass aktuell aufgrund ihrer Geschichte nur noch ungefähr 100.000 bis 200.000 Jüdinnen und Juden in Deutschland leben. Das hat unter anderem auch mit dem Holocaust zu tun, dem systematischen Vernichten, dem Völkermord an Jüdinnen und Juden im Zweiten Weltkrieg zur Zeit des Nationalsozialismus. Antisemitismus ist schon seit Jahrhunderten in Europa verbreitet, was dringendst kritisch zu betrachten ist. Die feindlichen Bilder gegen Jüdinnen und Juden entstammen aus dem christlichen Europa. Antisemitismus, so wurde es uns erklärt, entsteht dadurch, wie sich die Menschen verorten und wie sie in der Gemeinschaft denken. Viele Jüdinnen und Juden wollen besonders heutzutage ihre Religion in der Öffentlichkeit nicht preisgeben unter anderem wegen ihrer schlechten Erfahrungen: seelische oder auch körperliche Verletzung. 

Das alles haben wir erfahren dürfen, was äußerst interessant und wichtig zu wissen ist, da Antisemitismus auch aktuell ein großes und bedeutendes Thema ist, vor allem bei jungen Personen.

 Beim weiteren Teil des Workshops haben wir uns mit verschiedenen Biografien von Jüdinnen und Juden beschäftigt: ihren Lebensweg, ihren Umgang mit der Religion im Alltag und ihren Erlebnissen und Erfahrungen damit. Was heißt Antisemitismus für ihren Alltag? Bei der Besprechung der verschiedenen Persönlichkeiten wurde deutlich, dass die Betroffenen sich für ihre Religion, das Judentum, schämten, obwohl sie anfangs stolz darauf waren. Sie bekamen in ihrem Leben auf der einen Seite viele positive, aber auch negative Einflüsse von außen. Sie erlebten zum Teil Gewalt, Hilfslosigkeit, Mobbingerfahrungen oder Ausgrenzungen. Des Weiteren wurden sie nicht als Personen gesehen, die sie sind, sondern anders betrachtet. Durch die emotionalen Geschichten dieser Betroffenen wurde deutlich, dass sie wegen ihrer Religion im Alltag ausgegrenzt wurden: Sie wollten sich mitteilen, wurden aber aufgrund ihrer Religion oft zurückgewiesen.

Das alles waren sehr interessante Einblicke zum Thema Antisemitismus und man hat gemerkt, dass alle Betroffenen mit dem Thema täglich zu kämpfen hatten.

Dadurch wurde nochmals deutlich: Niemand darf aufgrund seiner Herkunft oder seines Glaubens benachteiligt werden.

Worte des Oberbürgermeisters Uwe Richrath

Wir haben des Weiteren Uwe Richrath, den Oberbürgermeister der Stadt Leverkusen, getroffen. Er betonte die Wichtigkeit des Themas Diskriminierung und unterstützt dies. Dieses Thema sei heutzutage unumgänglich, da auch die rechte Haltung in Europa zunehme. Er ist der Meinung, dass man Projekte braucht, handeln soll, miteinander reden und diskutieren muss, um so ein Thema in die Öffentlichkeit zu setzen, damit wir Menschen darüber informiert sind. 140 Nationalitäten gäbe es in Leverkusen, wo Zusammenhalt und gemeinsame Gestaltung der Zukunft wichtig seien. Denn das, was wir aufgebaut haben, die Demokratie, sei sehr zerbrechlich und man müsse sich mit seiner Haltung positionieren, um dies in die Welt zu tragen.

Unsere Position der Schule: ‚Schule ohne Rassismus- Schule mit Courage‘ sei fürs Leben und nicht nur für einen kurzen Moment wichtig.

Wir konnten dem Oberbürgermeister Fragen stellen und Anliegen mitteilen, die wir zum Thema Diskriminierung hatten. Er war sehr offen und machte deutlich, dass es wichtig sei, sich zusammenzuschließen und zu positionieren, um den Zusammenhalt gegen Diskriminierung zu stärken.

Was konkret tun bei Diskriminierung?

Think global, act local. Das heißt so viel, wie: Denke global, handle lokal an Ort und Stelle. Gegen die Diskriminierung. Was wir auch gelernt haben, ist: Nichts tun ist keine Lösung! Das gibt der Situation, sei es beispielsweise Mobbing, Raum. Man muss dagegenhalten und reagieren. In konkreten Situationen gibt es viele Möglichkeiten zu handeln. Hier sind wichtige Maßnahmen:

  • Erkenne die Notsituation

  • Bleib ruhig

  • Übernimm Verantwortung

  • Hol Hilfe 

  • Halte zu dem Opfer

  • Verunsichere die Täter*innen

  • Begib dich nicht in Gefahr

  • Habe keine Angst vor weiteren Schritten

  • Handeln statt wegschauen

 

Drei Schritte, um Grenzen zu setzen:

  • Benenne, was die andere Person macht (‚Du kommst mir zu nah!‘)

  • Benenne, was das mit dir macht (‚Das stört/verletzt mich!‘)

  • Fordere die andere Person auf, aufzuhören (‚Stopp!‘)

Projekte für die Zukunft

Am Ende des Workshops haben wir zusammen eigene Projekte entwickelt, bei denen wir kreativ werden konnten. Wir sind in engeren Kontakt getreten und haben Ideen gesammelt, was man tun kann, um mehr Menschen auf Diskriminierung im Alltag aufmerksam zu machen. Das ist in diesen Zeiten besonders wichtig. Eines unserer entwickelten Projekte soll in Zukunft umgesetzt werden: Stärkung des Zusammenhalts und besseres Erkennen von Diskriminierung.

Danke, dass uns dieser Workshop und die gemeinsame Zusammenarbeit ermöglicht wurde und wir uns als Schüler*innen auch schulübergreifend beteiligen konnten.

 

Die Ergebnisse der Umfrage am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium:

https://lev165001-my.sharepoint.com/:p:/g/personal/alexa_moenning_fvst_schulen-lev_de/Ecca2QNiJqpIpXmeUbF0HjUB9AebUS6OpM3AAxDMfJjnRA?e=EGRjJS

Übersicht/weitere Informationen zu Antisemitismus: 

https://www.bpb.de/themen/antisemitismus/?field_filter_format=all&field_tags_keywords

Spanienaustausch 2024

von Flora Ludwig

Auch in diesem Jahr gab es einen Schüleraustausch mit dem Colegio Argantonio in Spanien, an dem Ende Januar 20 Schüler*innen der Jahrgangsstufe 9 teilnehmen konnten. Wir haben in Begleitung von Frau Schneider und Frau Schrieder acht sehr erlebnisreiche und unvergessliche Tage mit unseren Austauschschüler*innen in der wunderschönen, südspanischen Stadt Cádiz erlebt.  

Am 23.1.24 wurden wir nach unserem Flug herzlichst von unseren Austauschschüler*innen und deren Gastfamilien in Empfang genommen. Abends ist die ganze Gruppe zum Strand gegangen, um den Sonnenuntergang zu sehen, nachdem wir zusammen Churros gegessen hatten.  

Am nächsten Tag haben wir einen Einblick in die Schule bekommen, die in einigen Aspekten anders ist als unsere Schule. Die Schüler*innen können dort zum Beispiel bereits in den Kindergarten und in die Grundschule gehen und tragen eine Schuluniform. Danach ging es für uns an den Strand zum Volleyballspielen. Abends haben wir uns in der Altstadt im Jugendzentrum getroffen, wo wir unter anderem Kicker und Tischtennis spielen und uns näher kennenlernen konnten. Später gab es noch Pizza in einer Pizzeria.  

Am Donnerstag fuhren wir in die geschichtsträchtige Stadt Sevilla im Norden von Cádiz. Dort haben wir an der Plaza de Espana eine Runde mit Paddelbooten gedreht und dann die unglaublich schöne Stadt Sevilla besichtigt. Wir bummelten durch kleine Gassen, die von Palmen und alten Häusern umgeben waren. Den Abend haben wir bei unseren bereits liebgewonnenen Gastfamilien verbracht. Sie waren alle sehr herzlich und die Kommunikation hat im Großen und Ganzen gut funktioniert - für einige von uns komplett auf spanisch, für andere auch auf englisch. 

Den Tag darauf haben wir morgens in der Schule verbracht und konnten entspannt beim Unterricht zuschauen. Für uns ging es anschließend in die Altstadt von Cádiz. Wir haben eine Führung durch die Torre Tavira (ein traditionelles Kaufmannshaus mit Turm) mit einer sogenannten Dunkelkammer bekommen. Oben auf der Aussichtsplattform hatten wir eine unvergessliche Aussicht und einen Überblick über ganz Cádiz bis hin zum Meer. Besonders schön konnte man die Altbauten und die Kathedrale von Cádiz sehen. Wir durften nach der Besichtigung durch die Gassen von Cádiz laufen und in Geschäften stöbern. Anschließend gab es für uns alle Mittagessen in einem Restaurant. Den Nachmittag durften wir selbst gestalten. Einige sind nochmal in die Altstadt gegangen, andere haben Zeit mit ihrer Gastfamilie verbracht und einen Ausflug gemacht.  

Am Wochenende haben wir ganz unterschiedliche Aktivitäten mit den Gastfamilien unternommen. Einige von uns waren am Samstagmorgen bei einem Surfkurs, andere am Strand oder in der Stadt. Am späten Nachmittag und abends haben wir alle gemeinsam Zeit in der Altstadt verbracht und bei einem leckeren Eis einen weiteren  Sonnenuntergang gesehen.  Trotz der Sprachbarriere haben uns alle richtig gut verstanden und neue Freundschaften schließen können.  

Am Sonntag sind einige mit ihren Gastfamilien mit einem Schiff gefahren und haben Cádiz vom Wasser aus sehen können. Andere haben eine Fahrradtour um die Halbinsel gemacht, sind ins Fußballstadion zum Spiel Cádiz gegen Bilbao gegangen oder waren bowlen.  

Montag haben wir in der Schule an einem Flamenco-Tanzkurs teilgenommen und ein paar Bewegungen einüben können. Am späten Nachmittag sind wir alle mit unseren Austauschschüler*innen und den Gastfamilien zu einem großen Abschiedstreffen in der Schule zusammengekommen. Wir haben gegessen und gemeinsam Basketball gespielt.  
Am nächsten Tag fiel uns der Abschied von der Stadt, den Familien und den Austauschschüler*innen sehr schwer. Doch dann ging es schon zum Flughafen und von dort aus mit dem Flugzeug nach Deutschland. 

Es war eine unvergessliche Zeit, in der wir neue Freundschaften geschlossen haben und viele neue Dinge ausprobieren und erleben konnten. Vielen lieben Dank, dass uns das ermöglicht wurde! 

Neues aus der Eisenbahn-AG

von Moritz Balduan

Unsere Modelleisenbahn AG hat eine lange Geschichte am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium. Angefangen hat diese mit den ehemaligen Schülern Thomas Gundolf und Heiko Voigt, die bei der Schulleitung einen Antrag auf Gründung einer Modelleisenbahn AG stellten. Daraufhin trafen sich einige Interessierte am 18. September 1986 zum ersten Mal zur AG. Die Lehrer Herr Haupt und Herr Juchem betreuten die AG damals. Nachdem die AG 20 Jahre lang im Bunker unter der Schulbibliothek war, zog sie 2006 in einen ehemaligen Fahrradkeller unter der Aula. Dort bauten die Mitglieder viele Bahnen unterschiedlicher Größe. Diese sowie alle Werkzeuge und Möbel wurden leider beim Hochwasser 2021 zerstört. Auch der Keller wurde stark beschädigt. Doch davon ließ sich die AG nicht unterkriegen. Sie zog ins Erdgeschoss des Neubaus, wo es mit den geretteten Materialien erstmal weiterging. Dank vieler Sach- und Geldspenden von Privatspendern und Vereinen wie dem Malteser Hilfsdienst und den Modeleisenbahnfreunden Bonn, die über den Schulverein unserer AG zugutekamen, wurde die AG neu aufgebaut.

„In den Keller konnte man mit der AG bislang noch nicht zurück“, meinte Frau Haupt, die die AG zusammen mit Herrn Donath schon längere Zeit leitet, vor den Weihnachtsferien 2023. „Doch nach den Ferien wird es dann wohl so weit sein. Für den Umzug ist schon alles vorbereit“, ergänzt sie hoffnungsvoll. Aktuell wird an einer Übungsanlage gearbeitet. Diese besteht aus 8 Platten, die 50 cm mal 50 cm messen und schnell verbunden werden können. 

Auch am Tag der offenen Tür warb die Arbeitsgemeinschaft für ihre Projekte. Die Besucher konnten selbst einen Zug fahren und sehen, wie so eine Anlage aufgebaut ist. 

Foto: Currenta

Der Klimakoffer am FvSt

von Laurenz Kurth 

Die Auswirkungen des Klimawandels sind immer spürbarer – auch für uns. Das Jahr 2023 war das durchschnittlich wärmste Jahr in Deutschland seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, erstmals lag die Durchschnittstemperatur auch über der 1,5-Grad-Grenze (bezogen auf die Erderwärmung im Vergleich zum 19. Jahrhundert). Deswegen müssen wir nachhaltiger werden – das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium startete dazu die Aktion „Klimakoffer“. 

„Nachhaltigkeit ist das Zukunftsthema […]" - dies sagte Dr. Hans Richter, der Leiter des Chemparks Leverkusen, als am 1. Februar der sogenannte Klimakoffer an unserer Schule eingeweiht wurde. Mit bestimmten Gegenständen, die in dem Koffer enthalten sind, können wir zwölf Experimente durchführen, die uns die Auswirkungen des Klimawandels anschaulich machen. Die Versuche behandeln u.a. die Strahlungsintensität auf der Erde oder auch die Freisetzung von CO2 in Ozeanen. Zusätzlich erhält das FvSt eine Wärmebildkamera, mit der sich besonders der problematische Treibhauseffekt verdeutlichen lässt. Außerdem erklärt ein schülerfreundliches Handbuch wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Experimenten. Das Unternehmen Currenta finanziert die Aktion an sieben weiterführenden Schulen in Leverkusen.  

Die Einweihung des Koffers erfreute sich politischer Prominenz. Anwesend waren u.a. der Oberbürgermeister Leverkusens, Uwe Richrath, sowie Vertreter des Chemparks Leverkusen (s.o.) und des Umweltdezernats Leverkusen. Richrath dankte Currenta für die finanzielle Unterstützung des Klimakoffers und machte darauf aufmerksam, dass Leverkusen seit 2021 dem Projekt „Global Nachhaltige Kommune“ beiwohnt. Leverkusen brauche Partner, die die Stadt dabei unterstützt, die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen zu erfüllen. Der Umweltdezernent Alexander Lünenbach betonte, dass auch Bildung einer der Schwerpunkte der Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt ist. Die Schüler sollen lernen, dass jeder etwas zur Nachhaltigkeit beitragen kann. 

An unserer Schule befasst sich das Wahlfach NEU („Nachhaltigkeit/Energie/Umwelt“) mit dem Thema der Nachhaltigkeit in den neunten und zehnten Klassen. In Zukunft soll es auch in den anderen Klassenstufen behandelt werden, in der achten Stufe steht es sogar auf dem Lehrplan. „Nachhaltigkeit ist ein großes Thema an unserer Schule“, unterstrich unser Schulleiter Andreas Röhrig.  

Nach meiner Auffassung sind die Auswirkungen des Klimawandels aufgrund der vergangenen und auch jetzt noch anhaltenden Krisen in der aktuellen politischen Diskussion etwas in den Hintergrund geraten. Das halte ich für problematisch, denn der Klimawandel ist erwiesenermaßen das größte Problem der heutigen Zeit. Nicht nur in Afrika und Asien ist dies bereits spürbar, auch in Deutschland werden Umweltkatastrophen und Extremwetterereignisse zunehmen.  

Die Aktion „Klimakoffer“ ist dahingehend ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. ?                                                                                                                  

Quelle: https://www.presse-service.de/data.aspx/static/1148826.html 

 

Der Leverkusener Jugendstadtrat 2023 - Jugendliche machen Politik

von Johann Adam

Der Leverkusener Jugendstadtrat, gegründet im Jahr 2022, ist eine besondere Möglichkeit für junge Menschen in Leverkusen, einen tiefergehenden Einblick in die Kommunalpolitik zu erhalten und aktiv an kommunalen Entscheidungsprozessen teilzunehmen. Der Jugendstadtrat setzt sich aus 52 Jugendlichen im Alter von 12 bis 16 Jahren diverser Leverkusener Schulen zusammen. 

Die Struktur des Jugendstadtrats gleicht der des herkömmlichen Stadtrats. Die Jugendlichen konnten sich den vier Fraktionen CDU, SPD und Grüne sowie der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) zuordnen. Daraufhin wurden der Fraktionsvorsitzende und der Vertreter aller Parteien gewählt. Anschließend konnten sich alle Teilnehmer in Fachausschüsse aufteilen, in denen sämtliche zuvor in Fraktionssitzungen erarbeiteten Anträge überarbeitet und besprochen werden konnten. Da in jedem Fachausschuss jede Partei vertreten war, konnten diese dann ihre Fraktion über die Anträge der anderen Fraktionen informieren. Nach einer weiteren Beratung in den einzelnen Fraktionen wurde anschließend in den Fachausschüssen ein Meinungsbild erstellt, welches später auch in der Ratssitzung präsentiert wurde. Am letzten der drei Tage stand die Ratssitzung mit 24 Anträgen auf dem Programm, welche von Oberbürgermeister Uwe Richrath geleitet wurde. Anträge waren hierbei beispielsweise: Freies WLAN in Fußgängerzonen, eine höhere Busfrequenz in den Abendstunden, der Ausbau von Fahrradwegen oder öffentliche E-Ladestellen in Leverkusen. Alle Anträge die dort die Mehrheit der Stimmen bekamen wurden daraufhin in den „echten“ Fachausschüssen bearbeitet und es wurde über jene am 11.12.2023 im realen Stadtrat abgestimmt.

Der Abschluss des Jugendstadtrats war ein gemeinsamer Besuch des Landtags, zusammen mit dem Abgeordneten für Leverkusen Rüdiger Scholz. Dort bekamen die Teilnehmer nach einem gemeinsamen Frühstück in der Landtagskantine einen Einblick in die Politik auf Landesebene durch einen Vortrag von einem der Landtagsmitarbeiter. Ferner gab es eine Führung durch die Räumlichkeiten des Landtags sowie durch den Landtagssaal, wo alle auch noch kurz in eine Sitzung reinschauen konnten. Abgeschlossen wurde dies in einer Fragerunde mit Rüdiger Scholz. 
 

Insgesamt bot der Jugendstadtrat eine tolle Möglichkeit, nicht nur politische Abläufe kennenzulernen, sondern sogar selbst zu beeinflussen.

Rechtskunde-AG des Freiherr-vom-Stein Gymnasiums taucht in den Alltag einer Justizvollzugsanstalt ein

Am 7. und 16. November besuchte die Rechtskunde-AG des Freiherr-vom-Stein Gymnasiums die Justizvollzugsanstalt (JVA) in Remscheid, was sich für alle als einzigartiges Erlebnis darstellte. Der Besuch begann jeweils mit einer Führung über das Gefängnisgelände, bei der den Schülern die umfangreichen Sportangebote für Häftlinge (Fußball, Basketball, Badminton, Kraftsport u.v.m.) erläutert wurden und wir den Pausenhof besichtigten. Dieser darf von den Gefangenen lediglich eine Stunde pro Tag genutzt werden. Anschließend durften wir verschiedene Haftzellen betreten,  die mit 8 qm (extrem) klein und spärlich eingerichtet waren. Darin gab es nur eine kleine Toilette, welche ohne Sichtschutz im Raum steht. Dies bot den Schülern die Möglichkeit, sich ein Bild von den Lebensbedingungen der Häftlinge zu machen. Im Anschluss daran hatten die Schüler im Rahmen einer Fragerunde das außergewöhnliche Privileg zu einem Austausch mit drei verurteilten Mördern sowie einem verurteilten Drogendealer. Dabei saßen wir gemeinsam mit den Straftätern in einem Stuhlkreis, was anfangs eine sehr außergewöhnliche Situation war. Nachdem sich die Straftäter allerdings so öffneten und ihre Geschichten mit uns teilten, kam es zu intensiven und interessanten Gesprächen. Hierdurch bekamen alle Teilnehmer einen tiefergehenden Einblick in das Leben und den Alltag innerhalb der JVA. Nach einem gemeinsamen Mittagessen, das von der Gefängnisküche zubereitet wurde und mit den Gefangenen gemeinsam eingenommen wurde, kamen wir nochmals in kleineren Gruppen zusammen. Hierbei konnten die Schüler noch individuellere und persönlichere Fragen stellen. Zum Abschluss fand noch eine Feedbackrunde statt, in welcher die Schüler ihre nun gewonnenen Erfahrungen teilen konnten. Hierbei betonten alle Teilnehmer zu Recht, dass wir alle einen einzigartigen Einblick in das Leben der Häftlinge und der Justizvollzugsbeamten bekamen, welche alle offen und ehrlich auch ihre Probleme und Herausforderungen des Gefängnisalltags mit uns teilten.

Insgesamt war der Besuch in der JVA für die Teilnehmer der Rechtskunde AG eine besondere Gelegenheit, den Justizvollzug hautnah zu erleben - dies war eine lehrreiche Erfahrung.

Johann Adam (9e)

The Wave - Buchrezension

Was passiert, wenn ein zuerst harmloses Klassenexperiment, das den Schülern den Schrecken des NS-Regimes verdeutlichen soll, unerwartete Dimensionen annimmt und außer Kontrolle gerät?

Davon erzählt der 176-seitige, englische Roman „The Wave“ (deutsche Ausgabe: „Die Welle“), geschrieben von Morton Rhue und ursprünglich erschienen im Jahr 1981.

„The Wave“ handelt von dem Geschichtslehrer Ben Ross an der kalifornischen Schule Gordon High School, der seiner Klasse verdeutlichen möchte, wie sich die Deutschen unter Hitlers Regime im zweiten Weltkrieg gefühlt haben. Seine Schüler stellen sich die Frage, warum sich die deutsche Bevölkerung dem NS-Regime nicht widersetzt hat, worauf Ben Ross keine passende Antwort hat. Deswegen startet er mit seiner Klasse ein Experiment, bei dem seine Schüler unter dem Motto „Stärke durch Disziplin“ eine klasseninterne Bewegung namens „The Wave“ ins Leben rufen. Der Geschichtslehrer ist ihr Anführer und macht den Schülern klar, dass die Klasse nur als Team arbeiten kann und dabei jeder Schüler gleichwertig ist.  Außerdem führt er bestimmte Regeln ein, z.B. dass sie ihn vor jedem Redebeitrag immer mit Namen ansprechen sollen und eine bestimmte Geste zur Begrüßung ausführen müssen. Überraschenderweise entwickelt sich ein nie vorher da gewesener Team-Spirit in der Klasse und z.B. der stille Schüler Robert Billings, eine weitere Hauptfigur im Buch, wird immer selbstbewusster. Während sich die Bewegung auch durch Transparente mit dem Wellen-Symbol immer weiter auf die komplette Schule ausbereitet, formieren sich auch Gegner der Bewegung, insbesondere Laurie Sanders, die „The Wave“ scharf kritisiert. Sie ist zeitweise die einzige in Ross‘ Klasse, die sich nicht mit der Bewegung identifizieren kann und stellt sich damit auch gegen ihre engsten Freunde. Im Verlaufe des Buches schweißt sich die „Wave“-Bewegung immer weiter zusammen und Schüler werden dazu genötigt, ihr beizutreten.

Während Laurie Sanders zunehmend in Gefahr gerät, befindet sich Ben Ross in einer Zwickmühle: Soll er sein inzwischen außer Kontrolle geratenes Experiment abbrechen oder sich weiter als Anführer der Bewegung von den Schülern feiern lassen?

Meiner Meinung nach ist der Roman sehr lesenswert, da er die Situation der deutschen Gesellschaft im Zweiten Weltkrieg anschaulich macht. Außerdem finde ich die Entwicklung der unterschiedlichen Charactere bis zum emotionalen Ende des Buchs interessant. Da das Buch auch in englischer Sprache einfach zu lesen ist, würde ich es Schülern ab 12 Jahren empfehlen. Auch der deutsche Film zum Buch mit gleichnamigen Titel („Die Welle“) ist sehenswert. Er weist viele Parallelen zum Roman auf, jedoch ist er etwas brutaler und spannender als das Buch gestaltet. In der Verfilmung weitet sich „The Wave“ über die Grenzen der Schule hinaus aus, z.B. gerät die Bewegung in Konflikt mit einer Gang. Auch das Ende ist noch spannender als im Buch.

ISBN:  978-0-14-136893-1 (frei erhältlich in allen Verlagen oder Buchhandlungen für 11,50 Euro)                                                                

von Laurenz Kurth

Abenteuer Englandfahrt

Dieses Jahr hat es unsere Stufe, die 8en Klassen, auf eine besondere Klassenfahrt getrieben: Alle zusammen sind wir, mit ein paar Lehrerinnen und Lehrern, nach England gefahren. In zwei Bussen fuhren wir montags los und schon die Fahrt war ein wirkliches Erlebnis. Neben gemeinsamen Blödsinn, den wir endlich mal ganz offensichtlich anstellen konnten, gab es hier schon einiges zu sehen. Gut, die Stunden auf der Autobahn durch Belgien und Frankreich waren nicht so grandios, aber schon die Ankunft an der Fähre, welche uns über das Wasser brachte, versprach Einiges. Abgesehen von viel Wasser konnten wir, nach einiger Zeit, endlich die ersten englischen Highlights erblicken. Die White Cliffs of Dover ragten am Horizont empor und wir konnten, noch nicht ganz in England angekommen, die ersten Fotos nach Hause schicken.

Endlich in England angekommen, ging der erste Tag recht schnell vorbei. Am Treffpunkt wurden wir von unseren Gastfamilien, endlich mal keine Jugendherberge (!), in Empfang genommen und in unser 5-Tage-Zuhause gebracht.
Einige von uns wohnten in privaten Häusern, andere in Wohnungen und manche sogar auf einer alten Farm. Alle hatten wir jetzt, nach der langen Fahrt, endlich die Chance in Ruhe anzukommen und einander kennenzulernen.
Unsere Gastmutter Viccy, ihr Lebensgefährte und auch ihre Tochter haben uns mit Abendessen und Familiengeschichten versorgt, nachdem wir unsere Zimmer bezogen und eingerichtet haben.

Von unserem Treffpunkt aus haben wir nun täglich einiges unternommen und erlebt und lasst euch sagen, Margate und alles drumherum, gibt wirklich einiges her. Neben einem wunderbaren Strand mit steilen Klippen, alten Burgen, Höhlen und niedlichen, kleinen Straßen, ist es, zumindest, wenn man einen Bus dabei hat, möglich nach London zu fahren und genau das haben wir getan. Auf einer Bootstour über die Themse konnten wir uns Klassiker, wie das golden Eye, den Shard Tower, die Millenium Bridge und wirklich eine ganze Menge anderes anschauen. Wir hatten schlussendlich auch an den anderen Tagen die Möglichkeit, uns davon zu überzeugen, dass H&M und McDonalds im UK ebenso toll wie in Deutschland sind ;).
Canterbury, welches wir ebenfalls besucht haben, stand der Großstadt in nichts nach. Es gab unglaublich viel zu entdecken.

Tatsächlich muss ich gestehen, dass es davon fast schon zu viel gab. Da es für uns freitags schon wieder nach Hause ging, hatten wir leider und das ist wirklich so unglaublich schade, kaum die Möglichkeit, all die Sehenswürdigkeiten in Ruhe zu betrachten. Hier muss wohl noch etwas nachgebessert werden...zwei Wochen England mit Klasse und Lehrern.?! ;) Aber macht euch anhand der Collage selbst ein Bild!

von Enya Klemm

Greenwild – Die Jagd nach dem Wunderlicht

Das Buch „Greenwild – Die Jagd nach dem Wunderlicht“, geschrieben von Pari Thomson, ist ein Fantasieroman, in dem die Hauptperson „Daisy“ mit ihren Freunden das gestohlene Wunderlicht wiederfinden muss, um die Wunderwelt Greenwild vor den Menschen zu beschützen. Darüber hinaus hilft ihr das Licht bei der Suche nach ihrer Mutter. Dabei setzen Daisy und ihre Freunde ihre übernatürlichen Kräfte als Botanisten ein.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen, da ich es schnell und flüssig lesen konnte und die Autorin die Geschichte, die Pflanzenwelt und den Endkampf sehr detailliert beschrieben hat. Das 379 Seiten starke Buch enthält schöne und große Zeichnungen von Elisa Panganelli, die die Fantasiewelt toll darstellen. Meiner Meinung nach ist das Buch insbesondere für Mädchen ab 10 Jahren gut geeignet, da die Hauptperson ein Mädchen ist. Aber auch Jungen werden an dem sehr spannend geschriebenen Buch viel Freude haben.

Der zweite Band erscheint im Mai 2024. Preis der gebundenen Ausgabe: 17,90 Euro

von Moritz Balduan

(Bildquelle: https://pixabay.com/de)

Chancen und Grenzen von KIs

Laurenz Kurth

Die Künstliche Intelligenz „ChatGPT“ wurde im November 2022 veröffentlicht und ist seitdem zu der bekanntesten KI, die es jemals gab, geworden. Bereits nach fünf Tagen meldeten sich eine Million Nutzer auf der Chat-Plattform an, was soziale Medien wie Instagram erst nach fünf Monaten schafften. 

Jedoch fragen sich auch viele Schulen, wie zukünftig noch sichergestellt werden kann, dass die Schüler*innen ihre Hausarbeiten ohne Hilfsmittel schreiben. Deswegen möchte ich im Folgenden die Möglichkeiten und Grenzen der KIs, insbesondere beim Schreiben von unterschiedlichen Texten, aufzeigen. 

Künstliche Intelligenzen (kurz KIs) sind Computersysteme, die Menschen die Erledigung schwerer bzw. lästiger Aufgaben abnehmen können.  

Sie sind zum Beispiel in der Lage, Zehntausende Texte am Tag zu schreiben, dazu können die Programme besonders gut aus großen Datenmengen Informationen sammeln und diese auswerten. Deswegen können sie auch bei der Erstellung von Wetterberichten zum Einsatz kommen. Zudem verfassen die KIs bereits lyrische Texte, die laut Holger Volland, dem Vizepräsidenten der Frankfurter Buchmesse, stilistisch und grammatikalisch gut seien. Rolf Drechsler, ein Professor für Rechnerarchitektur an der Uni Bremen, ist sogar der Meinung, dass sie Sprachnachrichten auswerten könnten und Dialekte verstehen würden. Ein weiterer erwähnenswerter Punkt ist, dass im Jahr 2017 ein fiktives, von einer KI generiertes, Harry Potter-Kapitel in die nähere Auswahl für einen Literaturpreis kam. 

Die Akzeptanz der neuen Systeme fällt in Deutschland unterschiedlich aus: Zwar würden rund zwei Drittel der Befragten einer Studie auf https://de.statista.com/ einen KI-generierten Wetterbericht konsumieren, doch nur 13% würden einen politischen Bericht, der von einer künstlichen Intelligenz geschrieben wurde, lesen. Des Weiteren gab ein Fünftel der Befragten an, dass sie generell keine KI-generierte Medien konsumieren würden. Meiner Meinung nach herrscht eine gewisse Grundskepsis vor KI-basiertem Journalismus in der deutschen Bevölkerung. 

Darüber hinaus weist die Qualität der Texte der neuen Technologien noch Schwächen auf: Auf inhaltlicher Ebene könnten die Softwares noch nicht einordnen, verstehen und bewerten, so die oben erwähnten Fachleute Holger Volland und Rolf Drechsler. Zusätzlich hätten sie noch keine journalistischen Grundkompetenzen, in einem Interview seien sie also beispielsweise nicht in der Lage, kritische Nachfragen zu stellen. Außerdem würden ihnen noch ethische Grundlagen und das Verständnis für Bedeutungsebenen, also z.B. für Sarkasmus, fehlen. KIs wie ChatGPT können, auch meiner Ansicht nach, nicht einordnen, ob eine Quelle aus dem Internet seriös ist oder es sich sogar um Fake-News handelt. Hinzu kommt, dass im Jahre 2017 ein Programm namens „Quakebot“ für eine historische Fehlermeldung verantwortlich war: „Quakebot“ meldete in der kalifornischen Stadt Santa Barbara ein starkes Erdbeben, welches gar nicht existierte. Gravierende Fehler, verursacht von einer KI, können also immer noch eintreten. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir die rasante Entwicklung von Computerprogrammen wie ChatGPT weiter im Auge behalten müssen. Ich denke, dass diese noch keine Jobs wie den des Journalisten ersetzen können, weil ihnen noch ein inhaltliches Grundverständnis in vielen Themenfeldern fehlt. Doch dies kann sich mit der Zeit ändern und wir sollten versuchen, damit umzugehen. 

Quellen: Deutschbuch 9, Gymnasium Nordrhein-Westfalen (von Andrea Wagener und Deborah Mohr, 2022 herausgegeben), S.17-20 (M1-M4) 

Ein Ausflug zur lit.kid.cologne

Leona Heen aus der 6d

Die Klasse 6d unternahm am 3.3.2023 einen Ausflug in das lit.kid.cologne in Köln. Als wir Kinder nach einer ca. 50-minütigen Busfahrt ankamen, machten wir erst einmal eine Frühstückspause. Danach wurden die Kinder in eine riesige Halle gebracht, in der die Autorin Astrid Frank alle begrüßte und sich vorstellte. Anschließend las sie einige Stellen aus ihrem Buch ,,Die letzten Ninjas- Auf der Achterbahn“ vor.

In dem Buch geht es um ein paar Kinder, die sich sehr für Ninjas interessieren. Sie gehen einem seltsamen Fall nach, in dem es um verrückt spielende Attraktionen in einem Freizeitpark geht. Nachdem Astrid Frank viele Textstellen vorgelesen hatte, fragte sie die Gäste nach Inspirationen für den dritten Band der Reihe ,,Die letzten Ninjas“. Da hat es nur so von Ideen gesprudelt! Zum Schluss haben sich alle ein wenig von den unbequemen Stühlen ausgeruht, bis die Kinder zu Fuß zur nächsten Bushaltestelle liefen. Auf dem Weg zum Bus kauften sich alle noch etwas zu Essen und wir spielten ein bisschen am Kölner Dom. Dann ging es wieder mit dem Bus zurück zur Schule.

Infos zu Astrid Frank

Astrid Frank schreibt seit 25 Jahren Bücher. “Die letzten Ninjas- Auf der Achterbahn“ zu schreiben hat ihr sehr viel Spaß gemacht, da sie sich die vielen schiefgegangenen Fahrgeschäfte selbst ausdenken konnte. Besonders dankt Frau Frank der Illustratorin ihres Buches, denn sie selbst, sagt sie, ist nicht besonders gut im Malen. Zum Buch inspiriert hat sie ihr 16- jähriger Sohn, der gerne in Freizeitparks geht. Bisher hat sie knapp 40 Bücher geschrieben, davon zwei Bände der Reihe "Die letzten Ninjas“. Angehenden Autoren/-innen empfiehlt sie, in der Kindheit möglichst viel zu lesen und zu schreiben. Auch sie hat das früher sehr gerne getan. Außerdem sagt sie, dass es zwischen drei Monaten und vier Jahren dauert, ein ganzes Buch fertig zu schreiben.

Eine Flut an Büchern

von Enya Clemm

Schon seit 1910 haben Leverkusener die Möglichkeit, in der damaligen Volksbibliothek Interessantes zu lesen, recherchieren und ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Zunächst, ehrenamtlich von Anton Lütter betreut, entwickelte sich aus der Volksbücherei in den 1920er Jahren unsere Leverkusener Stadtbibliothek. Bis heute schafft es die Bibliothek auf drei zusätzliche Außenstellen, von denen wir seit 2008 eine kombinierte Schul- und Stadtteilbibliothek bei uns am Freiherr vom Stein genießen dürfen.

2021 fiel unsere Bibliothek, genau wie viele andere Gebäude, der Flut zum Opfer. Die schweren Regenfälle und das Übertreten der nahen Gewässer hinterließen nicht nur Schäden, sondern machten die Nutzung der Bibliothek unmöglich. Gemeinsam mit vielen Helfern wurde, was zu retten war, in einer Schlebuscher Grundschule untergebracht und das Vorhaben „Sanierung“ konnte beginnen. Nach Monaten harter Arbeit von vielen haupt- aber auch ehrenamtlichen Helfern gelang die Sanierung und unsere Bibliothek konnte am Ende der Winterferien wieder eröffnen.

In einem schönen, freundlichen, hellen und vor allem barrierefreien Bereich erwarten einen, neben den verschiedensten Büchern, wie Romane und Fachbüchern, auch DVDs, eine große Auswahl an Filmen und ein kleiner Teil an Verkaufsware. In einem separaten Bereich haben wir Schüler die Möglichkeit an PCs zu recherchieren und zu arbeiten. Unser hauptamtlicher Bibliothekar berät uns genauso gut, wie alle ehrenamtlichen Helfer, selbst den ein oder anderen Lehrer erwischt man regelmäßig beim Stöbern.

Viele von uns würden sich noch mehr gemütliche und ruhigere Ecken zum Schmökern wünschen, einige von uns vor allem mehr Zeit.

Goethe sagte mal „Wer Bücher liest, schaut in die Welt und nicht nur bis zum Zaune“, also: Kommt vorbei und schaut euch die Welt an.

Quellen: google, wikipedia, Freiherr vom Stein HP

Onlineshopping - Vorteile und Probleme

Von Hannah Beckers, 8e 

Die neusten Schuhe, das modernste Kleidungsstück- vieles ist im Internet viel günstiger. Doch kann man sich im Internet immer sicher sein, dass die bestellte Ware auch ankommt? Worauf sollte man beim Einkaufen im Internet achten? Welche Rechte und Pflichten haben Käufer und Verkäufer? Entspricht die Werbung der Wahrheit? Und wie nachhaltig ist Einkaufen im Internet?  

Rechte und Pflichten der Käufer und Verkäufer:

Grundsätzlich gilt: wenn ein Kaufvertrag eingegangen wird, hat der Verkäufer die Pflicht, die Ware mangellos an den Käufer zu übergeben und der Käufer muss den vereinbarten Kaufpreis bezahlen. Dies gilt für alle möglichen Käufe: Lebensmittel, Kleidung, etc. 

Ein Kaufvertrag wird abgeschlossen, wenn beide Seiten, also Käufer und Verkäufer, mit dem Kauf einverstanden sind. 

Im Internet hat der Käufer die Möglichkeit die Ware 14 Tage nach dem Erhalt wieder zurückzuschicken, dank des Widerrufsrechtes. Die Artikel dürfen dann allerdings noch nicht benutzt worden sein. Kauft man ein Produkt im Laden, gilt dieses Recht nicht, außer der Verkäufer erklärt sich freiwillig dazu bereit. Jedes Produkt hat allerdings die 2-jährige Gewährleistung. Das heißt, dass man es zurückgeben oder reparieren lassen darf, wenn es innerhalb von zwei Jahren Mängel aufweist. Zusätzlich zu dieser gesetzlichen Gewährleistung kann der Verkäufer noch eine individuelle Garantie anbieten. Die Dauer und der Inhalt dieser bestimmt der Verkäufer selber. Sie schränkt die Gewährleistung nicht ein.  

Darauf sollte man bei Internetkäufen achten: 

Kauft man Waren im Internet, sollte man darauf achten, dass man auf die AGB (Allgemeinen Geschäftsbedingungen) achtet. In diesen steht, welche Rechte und Pflichten man beim Kauf eingeht. 

Fake-Shops im Internet:

Viele Waren sind im Internet um einiges günstiger. Häufig liegt das aber daran, dass die Produkte bei Fake-Shops angeboten werden und man die Ware gar nicht erhält.  

Das sind Anzeichen eines Fake-Shops: 

-nur positive Bewertungen auf der Seite und außerhalb eher schlechte 

-nur eine Zahlungsweise, häufig Überweisung 

-auffällige, unpassende Internetadressen 

-häufen sich die günstigen Angebote, sollte man aufmerksam werden (ein günstiges Angebot muss nicht heißen, dass es sich um einen Fake-Shop handelt) 

-falsche Gütesiegel. Diese erkennt man, indem man auf das Gütesiegel klickt. Bei echten Siegeln erscheint ein Link zur Internetadresse des Siegelbetreibers 

-AGBs im schlechten Deutsch oder fehlende AGBs 

-fehlendes Impressum 

Wird man doch Opfer eines Fake-Shops sollte man seine Bank auffordern, die Zahlung rückgängig zu machen. Außerdem sollten alle Belege des Kaufs aufbewahrt werden. Da dies Betrug ist, kann man bei der Polizei eine Anzeige machen.   

Werbung im Internet:

Werbung soll Käufer von Produkten überzeugen. Allerdings entspricht das, was man im Internet sieht, häufig nicht der Wahrheit. Es werden Mittel verwendet, mit denen die Produkte besser dargestellt werden. Beispielsweise besonderes Licht, bei Lebensmitteln: chemische Ersatzprodukte, etc. 

Ist Internetshopping nachhaltig (im Gegensatz zum Einkaufen in lokalen Läden)?

Da der Begriff „Nachhaltigkeit“ aus drei Teilen besteht, sollte man auch alle drei beachten. 

-Ökologische Nachhaltigkeit: es wird kein Raubbau betrieben, also es wird nur so viel genommen, wie auch wiederkommt. 

-Ökonomische Nachhaltigkeit: wirtschaftlich, gilt, wenn sie dauerhaft betrieben werden kann. 

-Soziale Nachhaltigkeit: Gleichberechtigung im Beruf und Alltag, sowie friedlicher Umgang miteinander. 

Beim Onlineshopping bei großen Händlern wird die Ware nach dem Zurückschicken häufig in den Müll geschmissen, da dieser Vorgang günstiger ist. Wirklich Ressourcenschonend ist das nicht. Auch der Fakt, dass durch die Lieferungen der Ware viel CO2 produziert wird, spricht nicht für Nachhaltigkeit beim Onlineshopping. Wenn allerdings die Ware an die lokalen Läden von weit her geliefert wurde und man zudem vielleicht auch noch mit dem Auto zum Laden fährt, produziert auch das CO2. Große Onlineläden dominieren immer mehr über die kleinen lokalen Läden, da immer mehr Menschen online einkaufen. Somit ist Onlineshopping wirtschaftlich besser. Mitarbeiter werden häufig in lokalen Läden besser bezahlt. 

Im Endeffekt kommt es also auf die Häufigkeit des Einkaufs an und darauf, ob man durch folgende Tipps auf Nachhaltigkeit beim Onlineshopping achtet. 

Tipps für nachhaltiges Onlineshopping:  

-nachhaltige Onlineshops wählen 

-viele Einzelbestellungen vermeiden 

-keine Expresslieferungen 

-für die Paketannahme zu Hause sein 

-Retouren vermeiden 

Warum wir keine Schulgottesdienste brauchen

von Lisa Druwen und Sabrina Kurt

[Januar 2023] Rund 22 Prozent. So viele Schüler:innen bezeichnen sich laut einer Studie des Deutschlandfunks als religiös. Eine klare Minderheit, trotzdem sind christliche Schulgottesdienste auf deutschen Schulen bis zur 7. Klasse Pflicht, soweit man keiner anderen Religion angehört. Die ca. 30 Millionen in Deutschland lebenden Atheist:innen werden dabei nicht berücksichtigt. Während in Schulgottesdiensten die Schulgemeinschaft gestärkt werden soll, werden gerade die religiösen Minderheiten, die in Deutschland regelmäßig Diskriminierung aufgrund ethnischer und religiöser Hintergründe erfahren, ausgeschlossen. Atheist:innen werden zu religiösen Bräuchen animiert, die mit ihren Weltansichten nichts zu tun haben. Schulgottesdienste können durchaus einen Fall der religiösen Indoktrination darstellen, da sie seit dem frühen Grundschulalter besucht werden müssen. Ist dies wirklich mit der freien regligiösen Entfaltung vereinbar, die im Grundgesetz festgehalten ist?

Girls'/Boys' Day und Berufsfelderkundungstag: Meine Erfahrung  

von Laurenz Kurth 

[Dezember 2022] In 3 Monaten ist es wieder so weit: Für die 8. und 9. Klassen steht dann der Girls‘-Boys‘ Day und ein paar Wochen später der Berufsfelderkundungstag an, die beide verpflichtend sind. An diesen Tagen werden die Schüler Einblicke in einen bestimmten Beruf bekommen, um einen Eindruck von der späteren Arbeitswelt zu erhalten. Im Folgenden möchte ich euch über meine Erfahrungen mit den eintägigen Praktika berichten.  

Als einer der ersten Schritte der Berufsorientierung an unserer Schule dient der Girls‘/Boys‘ Day. Hierbei sollen Mädchen von Berufen, die hauptsächlich von Männern ausgeübt werden und Jungen von Berufen, die vor allem Frauen ausführen, (erste) Eindrücke erhalten. Der Tag kann, genauso wie der Berufsfelderkundungstag, auch digital durchgeführt werden. Außerdem finden beide Tage grob innerhalb der normalen Schulzeit statt. Zudem muss man vor und nach der Teilnahme eine Bestätigung der Teilnahme an die Klassenlehrer*innen bzw. an Frau Kaiser abgeben.  

Meiner Meinung nach ist es relativ einfach, geeignete Angebote für diesen Tag zu finden: Erfahrungsgemäß ist es sehr empfehlenswert, die Internetseiten www.girls-day.de bzw. www.boys-day.de frühzeitig zu überprüfen. Auf diesen Seiten gibt es viele Angebote unterschiedlicher Berufsfelder, deswegen sollte dort wahrscheinlich jeder eine passende Stelle finden. Sollte man jedoch kein geeignetes Angebot finden, bietet die Schule auch von sich aus Angebote an (z.B. von Handwerksbetrieben), die zu bestimmten Zeitpunkten im kleinen Foyer ausgehängt werden. 

Den Berufsfelderkundungstag muss man privat organisieren. Deswegen wird das eintägige Praktikum am häufigsten bei den Eltern oder Verwandten gemacht.  

Als Neuntklässler habe ich bereits den Girls‘/Boys‘ Day sowie den Berufsfelderkundungstag zum ersten Mal gemacht, welche durchweg positiv verlaufen sind. Meiner Ansicht nach sind die beiden kurzen Praktika eine gute Möglichkeit, einen Voreindruck zu bekommen, wie das spätere Arbeitsleben abläuft. Jedoch würde ich dafür plädieren, das Praktikum etwas länger zu strecken, da die kurze Zeit nur ausreicht, um einen groben Überblick zu bekommen. Außerdem ist es schwierig, eigenständig einen Betrieb für den sehr kurzen Berufsfelderkundungstag zu finden. Aufgrund dessen könnte die Schule, wie auch bei dem  Girls‘/Boys‘ Day, Angebote anbieten, um die Suche zu erleichtern. 

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die beiden kurzen Praktika für Acht- bzw. Neuntklässler eine gute Möglichkeit bieten, in die spätere Arbeitswelt zu ,,schnuppern“. Doch vor allem beim Berufsfelderkundungstag sollte man sich frühzeitig um eine Stelle bemühen. Außerdem ist es sinnvoll die begrenzte Zeit an den beiden Tagen gut auszunutzen, um möglichst differenzierte Eindrücke zu erhalten.    

 

Lesenacht am FvSTein-Gymnasium

von Romina D' Oria

[Dezember 2022] Am Freitag, dem 7.12.22, fand wieder einmal die Lesenacht statt. Diese wurde von unserer SV organisiert und von vielen Schülerinnen und Schülern der vierten Klassen sowie von unseren Steinkäuzen besucht.

Die Kinder durften es sich in der Balletthallte gemütlich machen und ihnen wurde eine spannende Weihnachtslektüre vorgelesen. Diese Aufgabe übernahmen Frau Wolf und Frau Mikolajetz, unterstützt von Frau Oshadnik.

"Es ist ein Elch entsprungen" war der Name der Lektüre, eine schöne Weihnachtsgeschichte, geschrieben von Andreas Steinhöfel, aus dem Jahr 1995. Die Geschichte handelt von dem zehnjährigen Bertil, der sich kurz vor Heiligabend mit einem sprechenden und fliegenden Elch namens Mr. Moose anfreundet. Er ist der Elch des Weihnachtsmannes und musste bei einem Testflug notlanden. Diese Begegnung verändert Bertils Leben schlagartig!

Der gleichnamige Film erschien im Jahr  und während des Lesens wurden Ausschnitte davon auf einer Leinwand abgespielt, ebenso einige Bilder. Außerdem wurden kostenlos getränke und Snacks angeboten. Die Kinder durften sich regelmäßig ihre Becher auffüllen.

Die Veranstaltung dauerte ungeführ eine Stunde, von 19:00 bils 20:00 Uhr. Die Schülerinnen und Schüler hatten viel Spaß und wir freuen uns auf unsere zukünftigen Steinkäuze!

Leverkusener Schüler setzen Zeichen der Solidarität mit Protesten im Iran

von Erik Baum

[November 2022]  Und plötzlich tönt aus dem Lautsprecher die erste Zeile von „Another Love“. Nach und nach, erst zögerlich, dann immer lauter, stimmen hunderte Schüler in den Gesang ein. An einem wolkenfrei, sonnigen Novembermorgen erklingt auf den Schulhof des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums in Leverkusen das zur Hymne der Protestbewegung im Iran gewordene Lied des britischen Songwriters Tom Odell. 4000 Kilometer entfernt von der Diktatur, in der junge Frauen und Männer täglich für Menschrechte und Freiheit demonstrieren, werden dieselben Worte jetzt zur Solidarität mit ihnen angestimmt – „I’ll use my voice, I’ll be so fucking rude“. 

Bereits seit mehr als 50 Tagen demonstriert im Iran eine breite Protestbewegung aus allen gesellschaftlichen Schichten gegen das autokratische Mullah-Regime und setzt sich trotz gewaltsamer Reaktionen von Polizei und Revolutionsgarden weiter für die Rechte von Frauen, Minderheiten und Menschenrechte ein. Auslöser der Proteste war der Tod der jungen Studentin Mahsa Amini, die unter ungeklärten Umständen im Gewahrsam der Sittenpolizei verstorben war; vermutlich wurde sie Opfer von Polizeigewalt. 

Am 9.11.2022 hat das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium nun seine Solidarität mit den Protesten zum Ausdruck gebracht. Eine von Schülervertretung und Sozial AG organisierte Kundgebung prangerte die Unterdrückung von Frauen und die islamistische Mullah-Diktatur an, die dem Land seit 43 Jahren eine fundamentalistische Interpretation des Islam aufzwingt. 

Inspirieren lassen habe man sich bei ähnlichen Aktionen in den letzten Wochen, so Alexa Mönning, die Leiterin der Sozial AG am Freiherr. „Es ging uns vor allem darum, auch bei den Schülern Aufmerksamkeit und Interesse für das Thema zu wecken.“ Das jedenfalls scheint der Sozial AG und Schülervertretung gelungen zu sein. 

Franzbrötchen, Serengeti und Kunstnachhilfe: unsere Kursfahrt nach Hamburg

von Erik Baum

[September 2022] Lange hatten wir uns gedulden müssen, am 26. September 2022 ging es endlich los: wir traten unsere fünftägige Kursfahrt nach Hamburg an. Dort sollte uns eine Woche voller architektonischer, kultureller und historischer Highlights und natürlich jede Menge hanseatisches Flair erwarten. 

Nach einer so klimafreundlichen wie abenteuerlichen Anreise mit der deutschen Bahn stand für uns am Montagnachmittag direkt der erste Programmpunkt auf den Plan: begleitet von charmantem und authentischem norddeutschem Wetter konnten wir auf einer dreistündigen Radrundfahrt die bewegte Hamburger Stadtgeschichte unmittelbar im Stadtbild kennenlernen. Gegen Wind und Wetter anstrampelnd erfuhren wir von Aufstieg und Wachstum, von Freiheitsstreben und Geschäftssinn der Hansestadt.  Vor allem lernten wir zwischen Elbtunnel, HafenCity und Hauptbahnhof, wie Hamburg im Lauf der Jahrhunderte immer wieder neu von Unternehmern, Politik und Epochen geprägt worden ist, die alle ihre persönliche Handschrift im Stadtbild hinterlassen haben. Und als Geschichts-LK erkannten wir, wie sich diese 1000 Jahre alte hamburgische Geschichte bis heute Stück für Stück weiter fortschreibt. 

Am Dienstag tauschten wir die ungezügelte Romantik des verregneten Hamburger Hafenbeckens gegen die hehren Hallen der hohen Kunst. Wobei „Halle“ hier schon das richtige Stichwort ist: ein Besuch in der Hamburger Kunsthalle stand an. Nicht nur lernten wir großartige Kunstwerke aus verschiedenen Jahrhunderten kennen – darunter auch Der Wanderer über dem Nebelmeer von Caspar David Friedrich – sondern durften auch unser eigenes künstlerisches Talent demonstrieren und damit den Beweis dafür liefern, dass der Erwerb der allgemeinen Hochschulreife besser auch weiterhin nicht an eine zeichnerische Weiterentwicklung seit dem Kindergarten geknüpft werden sollte. Immerhin tröstete uns die umfangreiche Sammlung der Kunsthalle über eigene kreative Defizite hinweg: von epochaler Historienmalerei über idyllische Landschaftsdarstellungen bis hin zu subtilen Selbstporträts fand sich im Fundus des Museums alles, was das Herz des Kunstliebhabers begehrte. 

Das spektakuläre Highlight unserer Reise erwartete uns am Mittwochabend. Nachdem wir dem Morgen im Miniaturwunderland verbracht und dort die Bastelleidenschaft des dreihundertköpfigen Teams in unfassbar detailverliebten Dioramen hatten bestaunen können, entführte uns der Abend vom kühlen 53. Breitengrad in die sengende Hitze der afrikanischen Savannen. Mit einer Musicalinszenierung des Disney-Klassikers „Der König der Löwen“ durften wir die bekannte und beliebte Zeichentrickfabel in einem neuen Korsett erleben. Auch wenn wir anfänglich noch über den thematischen Zusammenhang zu unserem Reiseziel wie auch über den genauen Bildungsauftrag des Abends rätselten, konnten uns ein spielfreudiges Ensemble, das großartige Liveorchester, stimmgewaltiger Gesang und eine kreative Inszenierung schnell für sich einnehmen – da konnten wir unseren Lehrern das Abweichen vom Bildungsauftrag der Reise gerade noch so verzeihen. 

Unser letzter Tag in Deutschlands zweitgrößter Stadt begann mit einer großen Portion hanseatischem Humor. Auf einer Hafenrundfahrt brachte uns unser sympathischer Guide die komplexe Organisation des Industriehafens näher; während wir mit einer kleinen Barkasse neben vierhundert Meter langen Containerriesen entlangschipperten, erfuhren wir von „Schutenschupsern“ und der langen Tradition der Hamburger Werften ebenso wie von Hamburgs weitgehender Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufstieg der Stadt als „Deutschlands Tor zur Welt“ und größtem Frachthafen in der Bundesrepublik. 

Und so ging unsere Woche in Hamburg auch schon viel zu früh zu Ende. Neben dem offiziellen Bildungs- und Kulturprogramm blieb natürlich auch viel Zeit für eigene Streifzüge durch die Stadt, die von uns auch ausgiebig genutzt wurde. Je nach persönlicher Präferenz erkundeten einige Mitglieder des Kurses wahlweise weiter das kulturelle Angebot oder statteten einschlägigen Vergnügungsvierteln einen Besuch ab – es kam also jeder auf seine Kosten. 

Eine weitere nervenaufreibende Expedition durch den Dschungel des deutschen Bahnnetzes später trafen wir wieder in Leverkusen ein – erschöpft, entnervt, aber um eine Woche voller Eindrücke reicher. Fünf abwechslungsreiche, interessante, unterhaltsame Tage lagen hinter uns, die uns als Kurs noch fester zusammengeschweißt haben. 

Wir bedanken uns besonders bei unserem großartigen Lehrerteam, Herrn Heckl und Frau Kulbarz, die mit uns gemeinsam Hamburg entdeckt haben und diese Fahrt erst ermöglicht haben. Und Herr Heckls selbstgebackene Franzbrötchen waren einfach zu köstlich… 

In all die schönen Erinnerungen an unsere Kursfahrt mischt sich jedoch auch etwas Bitterkeit. Schließlich erinnert uns diese Fahrt auch daran, dass unsere Zeit am Freiherr sich unwiederbringlich dem Ende zuneigt. Umso mehr möchten wir danke sagen, für die Zeit, die wir gemeinsam an dieser Schule verbringen durften und die Möglichkeiten, die uns unser Gymnasium eröffnet hat. Danke Freiherr. Für alles. 

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