Zwei Schülerinnen erreichen das Graecum aus einer AG heraus. Am 25.5.23 war es soweit.

Zum 4. und 5. Mal wurde an dieser Schule das Graecum erreicht, aus einer AG heraus, mit jahrelangem, unglaublich stetigem Engagement von zwei Schülerinnen: Selina Endres und Ursula Olpen. Aber der Fleiß würde nichts nützen, wenn er nicht auf ein großes Sprachtalent und Begeisterung gestoßen wäre. Ich hoffe, dass Odysseus und Telemachos sie in ihrem Leben weiter begleiten und dass sie die Erinnerung daran, wie man das antike Leben in dieser erstaunlich reichen Sprache erleben kann, sie nicht verlässt.

Um die Leistung von Selina und Ursula etwas zu einzuschätzen: Stellen Sie sich vor, ein Flüchtling, der gerade mal vier Jahre Deutsch gelernt hat, mit 2-3 Stunden Unterricht pro Woche, muss in einer 3-stündigen Klausur nun Goethe in seine Heimatsprache übersetzen. So ungefähr ist das, wenn Schülerinnen nach 4 Jahren Lehrbuchunterricht aus der Odyssee von Homer übersetzen müssen, eine Sprache, die etwa 400 Jahre älter ist als das attische Griechisch aus unseren Lektionen. Nein, eigentlich ist der Unterschied noch krasser, es ist so, als ob sie als Sprachfremde das Nibelungenlied übersetzen müssten. So unterschiedlich ist die Sprache. Natürlich gibt es Wörterbücher und jede Menge Angaben zu den seltsamen Wortformen, aber es bleibt eine gewaltige Herausforderung, die die beiden jetzt bewältigt haben.

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Das Graecum, die Prüfung für Altgriechisch, haben am 24.5. bestanden: Selina Enders und Ursula Olpen. Hier zu sehen mit dem der Prüferin Frau Raible (Der Prüfer Herrn Dr. Knab ist nicht abgebildet).

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