Projektkurse sind ein zusätzliches Unterrichtsangebot, um Neigungsschwerpunkte von Schülerinnen und Schülern zu unterstützen, für die Zukunft zu stärken und individuell zu fördern. In den Kursen wird selbstständig, strukturiert und kooperativ gearbeitet, das Ergebnis des das ganze Schuljahr dauernden „Projekts“ wird am Ende durch eine entsprechende Projektarbeit dokumentiert; je nach Kurs kann es auch eine Präsentation oder eine Abschlussprüfung geben.
Ein solcher Kurs ist immer an ein „Referenzfach“ gebunden, das in der Qualifikationsphase als Grund- oder Leistungskurs belegt sein muss.
Zurzeit bieten wir Projektkurse für das Cambridge-Zertifikat (Referenzfach Englisch), Rhetorik (Referenzfach Deutsch) und Digitalisierung am Stein (Referenzfach Deutsch) an. Das Angebot der Projektkurse wird jedes Jahr neu zusammengestellt.
Das Cambridge Certificate ist ein Englischzertifikat der renommierten University of Cambridge. Es dient der Bescheinigung qualifizierter Englischkenntnisse und ist international bei Bildungseinrichtungen und Unternehmen anerkannt. Außerdem berechtigt dieses Zertifikat zum Studieren an Universitäten in Großbritannien.
Schüler:innen der Jahrgangsstufe Q1 haben im Rahmen eines Projektkurses die Möglichkeit, das Sprachzertifikat Certificate in Advanced English (CAE) zu erwerben, welches auf der Stufe C1 des GER (des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen) und somit auf einem sehr hohen Niveau angesiedelt ist.
Als Voraussetzung sollen die Schüler:innen möglichst gute und sehr Leistungen im Fach Englisch erbracht haben. Die Teilnahme am Kurs ist kostenpflichtig; die Gebühren belaufen sich auf ca. 190 Euro pro Teilnehmer:in.
Die Vorbereitung besteht aus einem zweistündigen Projektkurs, der sich über das gesamte Schuljahr erstreckt und der systematisch auf alle Teile der Prüfung vorbereitet. Die inhaltliche Ausgestaltung der Prüfung ist auf den Internetseiten des Englischen Instituts in Köln und dem Cambridge Assessment beschrieben. Im Laufe des Schuljahres erarbeiten die Schüler:innen außerdem ein Projekt, welches sie im Kurs vorstellen. Die Benotung des Kurses setzt sich zu 50% aus der Mitarbeit während der Phasen der Prüfungsvorbereitung und zu 50% aus der Projektnote zusammen.
Die schriftlichen Prüfungen finden gegen Ende des Schuljahres an unserer Schule, die mündlichen Prüfungen jeweils zeitnah im Englischen Institut in Köln, statt.
Ob die Corona-Krise für die Digitalisierung der Schulen ein Fluch oder ein Segen ist – darüber scheiden sich die Geister. Fakt ist jedoch: Die Pandemie hat viel verändert und die Digitalisierung der Schulen enorm vorangebracht.
Auch am Freiherr-vom-Stein hat sich einiges getan in den letzten anderthalb Jahren. Wir haben mit eine digitale Lernplattform, die neue Homepage wird im kommenden Schuljahr starten und der Schule ein neues Gesicht geben, das Thema Medien und damit auch Medienerziehung ist präsent wie nie.
Mit all diesen Veränderungen in den digitalen Abläufen an unserer Schule verändert sich auch das Leben an unserer Schule! Vor diesem Hintergrund verfolgt der Projekt-Kurs das Ziel, die Schüler:innen des Freiherr-vom-Steins in diese Veränderungsprozesse einzubeziehen und diese Entwicklung mit eigenen Produkten sinnvoll mitzugestalten.
Bestandteil des Kurses ist eine Vermittlung der Theorie des Projektmanagements. Diese Grundkenntnisse werden anschließend in einem konkreten eigenem (digitalen) Projekt praktisch umgesetzt. Kenntnisse im „Projektmanagement'“ sind Fähigkeiten, die in den meisten späteren Berufen von Nutzen sein werden (Berufs- und Studienorientierung).
Der Rahmen kann wie folgt beschrieben werden, die Inhalte sind jedoch stark von Euren Interessen, Vorkenntnissen und Ideen abhängig. In jedem Fall wird Theorie mit Praxis verbunden und uns eigene Ziele stecken. Den Kurs kann man sich wie eine kleine „Schülerfirma“ oder „Schüleragentur“ vorstellen, die verschiedene Kompetenzen aufbaut und Projekte umsetzt.
Rahmen:
Nach der Theorie folgt die Praxis: Ziel ist es, den digitalen Auftritt der Schule zu gestalten und die digitale Kommunikation aller am Schulleben Beteiligten zu verbessern. Der Projektkurs bietet Schüler:innen die Möglichkeit, für die Dauer eines Schuljahres konkrete Probleme im Kontext der Digitalisierung von Bereichen oder Prozessen zu bearbeiten. In der Regel arbeiten die Schüler*innen als Team aus 2 bis 4 Personen zusammen.
Produkte / Projekte:
Prüfungsleistung:
Sascha Kraft
Willkommen beim Projektkurs Rhetorik. Hier lernt ihr bessere Reden zu halten als die, die ihr im Fernsehen zu sehen bekommt. Wir trainieren eure Stimme, eure Körperhaltung, die Gestik und Mimik, den Vortragsstil, aber auch den Aufbau der Rede, die Wortwahl.
Bei uns übt ihr die freie Rede, aber auch den Vortrag und die Präsentation einer geschriebenen Rede. Beides sind wichtige Fähigkeiten für euch im späteren Berufsleben. Denn bei der Kommunikation schlägt der geäußerte Gedanke nur mit 10% zu Buche. Die anderen 90% der Überzeugungskraft aber bringt non-verbale Kommunikation auf die Waage, über die die wenigsten in ihrem Leben nachdenken. Aber wir tun das und wir schulen euch darin, damit ihr mit dem, was ihr sagen wollt, auch bei eurem Publikum ankommt.
Der Rhetorikkurs, der übrigens in der normalen Stundenblockung liegt, endet mit einer Abschlussarbeit, die gleichzeitig eure Facharbeit darstellt. Deswegen gibt es am Ende eine feierliche Abschlussveranstaltung, bei der ihr eure letzte Rede über ein selbstgewähltes Thema haltet, vor geladenen Schülern und einer Jury, die jedes Jahr von außen zu uns kommt. Da könnt ihr dann zeigen, was ihr gelernt habt. Das wird für alle, für euch, wie für die Jury und das Publikum, ein großer Moment sein. Auch in diesem Kurs wird jemand von euch unseren Wanderpokal der Rhetorik für sich gewinnen und mit nach Haus nehmen!
Dr. Heinke Stulz
Schulinterner Lehrplan / Kurs-Konzept
„Von Charleston bis Hiphop – Tanz in seiner Vielfalt erproben und Bewegung in Bezug zu Lebensthemen gestalten“
Im Projektkurs Tanzen erproben die SchülerInnen verschiedenen Tänze aus den Bereichen zeitgenössische Tänze, Paartänze, urbane Tänze und Tänze aus aller Welt. Sie lernen Tanz als eine künstlerische Ausdrucksform kennen, reflektieren Erfahrungen durch Tanz, drücken Gefühle und Lebensthemen durch Bewegung aus und werden schöpferisch tätig.
Motorik fördern: Die SchülerInnen entwickeln Koordination, Kraft, Beweglichkeit, Gleichgewicht und Ausdauer. Es werden grundlegender Techniken, wie Schwünge, Sprünge, Drehungen, Isolationsbewegungen, Führen und Folgen und erarbeitet und individuelle Techniken verschiedener Tanzstile und Tanzrichtungen eingeübt. Die Inhaltsfelder werden mit den TeilnehmerInnen entschieden.
Körperlichkeit erfahren und einsetzten: Die SchülerInnen lernen den Körper als Ausdrucksmittel kennen. Anhand von Bewegungsaufgaben werden Bewegungsmöglichkeiten erprobt und Themen in Bewegung umgesetzt.
Kreativität fördern: Die SchülerInnen drücken Gefühle wie Freude, Angst, Wut, Einsamkeit, Geborgenheit, Stress in Bewegung aus und gestalten Einzel-, Duo- und Gruppentänze.
Wissenskompetenzen: Die SchülerInnen setzten die Gestaltungskriterien in ihren Tänzen um (Raum, Zeit, Dynamik, formaler Aufbau). Sie lernen Kennzeichen von Tanzstilen kennen, erkennen Rhythmen und den Aufbau von Musikstücken bzw. Tänzen, erläutern den Einfluss der koordinativen Fähigkeiten auf die sportliche Leistungsfähigkeit.
Methodenkompetenz: Die SchülerInnen erfahren methodische Zugänge zu Bewegungsgestaltung wie Nachgestalten, Umgestalten, Neugestalten und übernehmen die Anleitung von Gruppen bei der Tanzvermittlung. Sie lernen Methoden zur Verbesserung ausgewählter koordinativer Fähigkeiten.
Leistungsbewertung: Die Bewertung am Ende der Q1 setzt sich aus der sonstigen Mitarbeit, der Tanzqualität, der Erstellung eines Port Folios über die Inhalte des gesamten Projektkurses und einer Abschlussarbeit zusammen. Die Abschlussarbeit besteht aus tänzerischen Präsentationen und deren schriftlichen Erklärungen der Darstellungen eines Einzel- oder Duotanzes und eines Gruppentanzes. Die Abschlussarbeiten werden zusätzlich im Rahmen einer Aufführung präsentiert.
Zu Tanzen und sich mit verschiedenen Tanzstilen auseinanderzusetzten, schult den ganzen Körper, fördert die Akzeptanz des eigenen Körpers, weckt Kreativität, baut Blockaden ab, ist Kommunikationsmittel, fördert das soziale Miteinander, gibt Gefühl für Rhythmus und Raum, erzeugt Gefühle, fördert die ästhetisch kulturelle Bildung und macht vor allem Spaß.
Eva Häffner