Exkursionen

Musik am Freiherr

Musikbezogene Exkursionen gehören zum festen Bestandteil des Bühnenkunstangebotes am "Freiherr"! Musik soll für unsere Schüler:innen erlebbar werden - dies gelingt nicht nur mithilfe einer verstärkten Musizierpraxis in unseren Schulensembles, sondern auch durch regelmäßige Besuche von Konzerten, Opernaufführungen, Theaterveranstaltungen und Tanzvorführungen.

Aufgrund unseres Schulstandortes gehören Exkursionen zu Konzertsälen und Theaterbühnen im Raum Leverkusen und Köln zum regelmäßigen Angebot des "Freiherrs". Hierbei soll unseren Schüler:innen ein ästhetisches Erleben und reflektiertes Wahrnehmen von Musik, Oper, Tanz und Theater ermöglicht werden.

 

Einen Eindruck der letzten Exkursionen des "Freiherrs" findest du hier!
Oper Köln

Opernbesuch der besonderen Art - Donizettis "Liebestrank"

Mi., 22. November 2023

Am Mi., 22.11.2023, haben die Klassen 9b und 10c des Freiherr-vom-Stein Gymnasiums die Oper „Der Liebestrank“ besucht. Die Oper, die wir sahen, war eine Schüleraufführung und vom Regisseur Damiano Michieletto.Sie fand im Staatenhaus in Köln-Deutz statt. Der Chor war aus Köln, doch das Bühnenbild und die Accessoires reisen durch ganz Europa. Die Oper wurde schon in Valencia, Brüssel, Graz und Madrid gezeigt.

"Der Liebestrank" (italienisch: "L'elisir d'amore") ist eine Opera buffa, komische Oper, von Gaetano Donizetti aus dem Jahr 1832. Die Handlung spielt in einem italienischen Dorf im 19. Jahrhundert.

Der schüchterne Bauer Nemorino ist heimlich in die reiche und schöne Adina verliebt, doch die will nichts von ihm wissen. Da kommt der eindrucksvolle Soldat Sergeant Belcore ins Dorf und flirtet mit Adina. Dadurch wird Nemorino eifersüchtig, doch genau zur richtigen Zeit kommt ein Händler namens Dulcamara vorbei. Dieser verkauft Wundermedizin. Nemorino kauft von ihm einen scheinbaren Liebestrank, der in Wirklichkeit nur Wein ist, um Adina für sich zu gewinnen. Der Liebestrank wirkt jedoch nicht und Nemorino ist verzweifelt. In der Zwischenzeit planen Adina und Belcore schon ihre Hochzeit. Adina macht das nur, um Nemorino zu provozieren.

Dann lässt sich Nemorino beim Militär einschreiben, denn dadurch bekommt er direkt etwas Geld als Anzahlung auf die Hand, und kauft sich einen zweiten scheinbaren Liebestrank. Während dessen erfährt das Dorf, dass Nemorinos reicher Onkel verstorben ist und Nemorino viel Geld hinterlassen hat. Alle Mädchen versuchen jetzt Nemorino zu beeindrucken und da dieser noch nichts von seinem Erbe weiß, denkt er, dass der Liebestrank wirkt. Dadurch wird Adina eifersüchtig und merkt, dass sie doch Gefühle für Nemorino hat. Sie kauft ihn vom Militär frei. Schließlich kommen Adina und Nemorino zusammen und Dulcamara verkauft seinen Liebestrank aufgrund des scheinbaren Erfolges in Massen.

Unsere Oper spielte an einem Strand, an dem ein Café stand. Also nicht wie im Original auf einem Gutshof. Es gab auch etwas lustigere und zum Teil komische Szenen, z.B. kam einmal ein Man mit vielen aufblasbaren Schwimmtieren und Luftmatratzen vorbei und gab diese an die Badegäste. Im zweiten Akt gab es auch drei Männer, die sich während des Tanzens entblößt haben, was sehr skurril war. Dann hatte der Medizinverkäufer Dulcamara auch noch ein Auto dabei, auf dem hinten eine große Flasche Elixier stand. Mit diesem fuhr er am Strand umher. Es war auch beeindruckend, dass zwischendurch mehrmals alle Schauspieler auf einmal stehen geblieben sind und nur der Solosänger sich bewegt hat. Sich für ca. 2 Minuten nicht zu bewegen erfordert hohe Konzentration und ist nicht so einfach, wie es scheint. Also schauspielerisch war die Oper sehr gut und auch das Bühnenbild war größtenteils gut gewählt. Es gab jedoch im zweiten Akt eine riesige aufgeblasene Hochzeitstorte, die viele aus meiner Klasse kritisierten und nicht passend zum restlichen Bühnenbild fanden. In diese Hochzeitstorte wurde dann Schaum eingeblasen und ein Schaumbad veranstaltet.

Dass die Oper auf Italienisch war, hat gar nicht groß gestört. Man hat auch so die Handlung verstanden. Am Rand gab es auch Monitore, auf denen die Übersetzung vom gerade gesungenen Text stand. Das gleichzeitige Lesen des Text und Konzentrieren auf die Handlung war kein Problem, da die Musik meistens langsam genug war, sodass man immer gut mitkam. Wenn auch mal etwas unklar war, hat dies nicht besonders für das Gesamtverständnis gestört. Der sängerische Teil war auch gut, obwohl unser Dulcamara leider etwas erkältet war. Alle Solosänger haben sehr gut gesungen und auch der Chor war stimmig.

Was ich etwas schade fand, war, dass das Orchester nicht in einem Orchestergraben saß, sondern links neben der Bühne hinter Vorhängen versteckt war. An manchen Stellen konnte man durchschauen, aber den Großteil konnte ich zumindest von meiner Position aus nicht sehen. Es gab auch Monitore, auf denen der Dirigent gezeigt wurde, aber die befanden sich hinter mir, sodass man sich umdrehen musste. Zur Entschuldigung muss man aber auch sagen, dass das richtige Opernhaus Kölns gerade im Umbau ist und so die Aufführungen im Staatenhaus in Deutz stattfinden müssen.

Was mir noch auffiel, waren die vielen Statisten. Das hat mich sehr überrascht. Also viele Leute, die nur im Hintergrund etwas gemacht haben, z.B. Federball gespielt oder sich mit Sonnencreme eingecremt. Die meisten von diesen Statisten haben auch im Chor mitgesungen, aber nicht alle.

Abschließend kann ich sagen, dass dieser Ausflug sich auf jeden Fall gelohnt hat und ich würde jedem „L'elisir d'amore“ weiterempfehlen. Dass war meine allererste Oper und jedem, der noch nie eine Oper gesehen hat, würde ich raten, einmal in eine zu gehen. Es muss nicht „Der Liebestrank“ sein, es gibt auch andere sehr gute Opern, z.B. „Die Zauberflöte“ oder die Operette „Die Fledermaus“, aber einmal im Leben sollte man so etwas gesehen haben.

Otmar Reinken (09b)

Beethovenhaus Bonn

Besuch im Beethovenhaus Bonn. Musikklasse 5a auf Exkursion

Mi., 20. September 2023

Klassische Musik bzw. die musikalische Epoche der Klassik und ihre Vertreter kennenzulernen, ist Inhalt des Musikcurriculums der Jgst. 5 an unserer Bühnenkunstschule. Was wäre da naheliegender, als sich mit dem Komponisten Ludwig van Beethoven, seiner Zeit, seinem Leben und seiner Musik zu beschäftigen? Insbesondere, da dieser Komponist nur wenig entfernt von Leverkusen in Bonn aufwuchs. Die Musikexkursion ins Beethovenhaus rundete somit die Unterrichtseinheit ab.

Dem Klassenausflug am vergangenen Mittwoch, den 20.09.2023, nach Bonn ging zunächst eine intensive Beschäftigung mit Beethovens 6. Sinfonie, der Pastorale, voraus, in welcher der Komponisten eine Reise durch die Natur skizziert. Dabei werden Naturphänomene ebenso vertont wie die Gefühle des scheinbar durch die Natur wandelnden Zuhörers.

Sprachlich wie malerisch drückten die Schülerinnen und Schüler der Musikklasse 5a die musikalische „Szene am Bach“, Gewitter und Sturm sowie das fröhliche Landleben mit Sonnenaufgang und Regenbogen in den vergangenen Musikstunden aus. Die Zeichnungen und „Naturszenen“ der jungen Künstler:innen wurden sogar im großen Werkstattkonzert der Bayer-Philharmoniker mit dem Musikschulorchester am 09.09.2023 auf eine große Leinwand projiziert. Oberhalb der Bühne im Erholungshaus wirkten sie zusammen mit Beethovens Musik in besonderer Weise auf das Publikum.

Unser Weg führte uns in Bonn am Beethovendenkmal vorbei zum Geburtshaus des Komponisten, das heute zu einem Museum ausgebaut ist und mit zahlreichen pädagogischen Angeboten überzeugt.

Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5a erhielten in zwei Gruppen Führungen durch das Museum, in welchem neben den originalen Instrumenten Ludwig van Beethovens sein berühmtes Porträt hängt, das Besucher aus aller Welt bewundern. Neben kurzweiligen Erklärungen zur Funktionsweise eines Hammerflügels an einem „Tastenmodell“, Hinweisen zu Beethovens Notenhandschriften (seiner 6. Sinfonie), die sich vor Ort einsehen lassen, und dem Ausprobieren seiner Hörrohre duften die jungen Steinkäuze in einem interaktiven Workshop zur Pastorale ihr bisheriges Wissen festigen. Im Workshop kam Beethovens Tonmalerei ausgewählter Vogelstimmen ebenso zu Gehör wie der musikalische Verlauf des Gewitters, der mithilfe von „Emoji-Karten“ nachgelegt werden durfte.

Glücklich und etwas erschöpft, aber in jedem Fall als versierte Beethoven-Expert:innen kamen die Kinder der Musikklasse in Begleitung von Herrn Vogel und Herrn Müllenmeister am Nachmittag zurück zum Freiherr.

 

Benjamin Müllenmeister

Kölner Philharmonie

Romantisch bis fulminant - Dvorák, Bartók, Mahler

Fr., 16. Juni 2023

Das letzte Abo-Konzert des WDR in der Spielzeit 2022/2023 besuchten am Freitag, den 16.06.2023, Schüler:innen und Ehemalige des Freiherrs zusammen mit Herrn Pytlik und Herrn Müllenmeister.

Dass es an diesem Abend musikalisch hoch-romantisch zuging, versprachen bereits die drei Stücke, die vom WDR-Sinfonieorchester unter der Leitung des Chefdirigenten Cristian Macelaru und dem Violinvirtuosen Ranaud Capucon interpretiert wurden. In der Konzerteinführung wurde darauf hingewiesen, dass Dvoráks, Bartóks und Mahlers Werke als "Liebeswidmungen" komponiert wurden: Das Bestreben der drei Komponisten, mittels ihrer Musik die Liebe zu einer Frau auszudrücken und diese für sich zu gewinnen, war letztlich jedoch vergebens. Und so war in der Musik des heutigen Konzertabends neben romantischem Übermut und Hoffnung doch stets Melancholie und Zweifel zu vernehmen - ganz im Sinne des romantischen Klangideals.

Der Solist Renaud Capucon präsentierte mit Dvoráks "Romanze in f-Moll für Violine und Orchester, op. 11" - eines der Frühwerke des tschechischen Komponisten - warme und zarte Töne auf seiner Geige. Besonders lyrisch wirkte das Hauptthema dieser Romanze, welches der Komponist wenig später in seinem großen Violinkonzert nochmals aufgriff. Andere Klänge und vor allem Rhythmen konnten bei dem zweisätzigen Violinkonzert Bartóks vernommen werden: Der 26-jährige ungarische Komponist Béla Bartók schrieb dieses Konzert zu Beginn des 20. Jhds. für die junge Geigerin Stefi Geyer, in die er sich Hals über Kopf verliebte. Doch trotz des in der Bartók-Forschung deklarierten "Stefi-Motivs", einer Liebes-Chiffre, die sich durch das gesamte Violinkonzert zieht, blieb diese Liebe zum Komponisten unerwidert. Tänzerisch ungarisch gab Capucon zusammen mit dem Konzertmeister des WDR-Sinfonieorchesters als Zugabe ein Duett von Bartók zum Besten bevor es dann in die Pause ging.

Im zweiten Teil des Abends stand Gustav Mahlers 1. Sinfonie auf dem Programm: Diese verdankt ihre Existenz der Liebe - und das gleich in doppelter Hinsicht: Einerseits verfasste der junge Gustav Mahler die Texte und Musik seiner "Lieder eines fahrenden Gesellen" als Liebesbekundung für die Sängerin Johanna Richter; andererseits geriet der Komponist in einen emotionalen Ausnahmezustand und stürzte sich in Liebeseifer an seine erste Sinfonie - veranlasst durch eine Affäre zu Marion von Weber, die er später in Leipzig kennenlernte. In diesem in nur sechs Wochen fertiggestellten Orchesterwerk verewigt Mahler zudem Zitate aus seinen früheren Liedern. Dass es sich bei dieser ursprünglichen "Tondichtung in Symphonieform", so der Komponist, um eine monumentale Sinfonie handelt, welche treffend den Beinamen "Titan" trägt, wird insbesondere durch den fulminanten letzten Satz deutlich: Stürmisch bewegt und triumphal erklingen im Finale die Hörner, die sich in der Schlusscoda von ihren Plätzen erheben und das Ende der Sinfonie stehend musizieren. Zurecht gehört der letzte Satz dieser ersten Sinfonie zu einem der beeindruckendsten Orchesterschlüssen in der gesamten Orchesterliteratur.

So fulminant wie Mahlers erste Sinfonie endet also auch die diesjährige Spielzeit des WDR-Sinfonieorchesters, deren Abschluss die Schüler:innen des Freiherrs gebannt miterleben durften. Auf weitere beeindruckende Sinfonik und Orchestermusik, Spitzensolist:innen, Big Band-Sounds und Chorabende freuen sich unsere Schüler:innen und Ehemalige schon in der nächsten Saison, wenn es wieder heißt: "Freiherr goes Concert!" in die Kölner Philharmonie.

 

Benjamin Müllenmeister

Kölner Philharmonie

Klavier- und Orchestermusik - Mendelssohn & Prokofiev

Fr., 12. Mai 2023

Am Freitag, den 12.05.2023, besuchten erneut Schüler:innen und Ehemalige des Freiherrs mit Herrn Müllenmeister im Rahmen des vorletzten Abokonzertes die Kölner Philharmonie. Um 20 Uhr standen Mendelssohn, gespielt von den Pianisten-Brüdern Arthur und Luca Jussen, und Prokofjev, dargeboten vom WDR-Sinfonieorchester, auf dem Programm.

Den Konzertabend eröffnete das WDR-Sinfonieorchester mit Mendelssohns Ouvertüre zum "Sommernachtstraum“ (op. 21). Im Anschluss folgte ein atemberaubendes E-Dur Konzert für zwei Klaviere und Orchester. Die Pianisten dieses Doppelkonzertes waren die zwei „Jussen-Brüder“, Lucas und Arthur. Beide haben früh mit dem Klavierunterricht begonnen (mit 9 und 12 Jahren). Die beiden Niederländer hatten 1 Jahr lang intensiven Unterricht bei Maria João Pires in Brasilien und Portugal - Pianisten mit internationalem Format!

Vor dem Konzert gab es eine kurze Einführung zu den Solisten und den Werken. So haben wir an diesem Abend erfahren, dass die beiden Brüder nicht weit von einander entfernt wohnen und wenn sie etwas zusammen einstudieren, übt jeder zunächst seinen Teil bevor zusammen geprobt wird. Die beiden reisen viel und haben einen vollen Konzertkalender. Auch auf der Bühnen verstehen sich die Brüder gut und freuen sich, dass sie nicht alleine sind, so die Worte der ins Konzert einführende Moderatorin.

Der Saal war gut gefüllt und die Stimmung spannungsgeladen. Lucas und Arthur haben ihren Beitrag zum Konzert sagenhaft gemeistert. Auf der Klaviatur ging es rauf und runter und in einem so schnellen Tempo, dass man dies fast gar nicht verfolgen konnte. Und dennoch: Die beiden spielten trotz des Tempos mit Leichtigkeit und starkem Gefühlsausdruck. Es war einfach atemberaubend.

Nach der Pause wurde vom Orchester eine Zusammenstellung aus den drei Suiten, komponiert von Sergej Prokofiev, Auszüge aus dem Ballett „Romeo und Julia“ gespielt - ein vertontes Drama von William Shakespeare. Die Geschichte von den zwei verfeindeten Familien, den Montagues und Capulets, wurde durch Musik gut nacherzählt. Farbenfroh und abwechslungsreich wurden die Klänge durch den mal zarten, mal bombastischen Orchesterklang dargeboten. Dabei ließen sich die Gefühlsregungen Shakespears Protagonisten gut nachempfinden.

Wir durften ein furioses und beeindruckendes Konzert am Ende dieser Konzertreihe miterleben.

 

Noemi Kassak (EF)

Kölner Philharmonie

NRW singt Buchenberg!

Sa., 18. März 2023

Ein weiteres Mal besuchten am Samstag, den 18.03.2023, interessierte Oberstufenschüler:innen und Ehemalige des „Freiherrs“ mit Frau Mönning und Herrn Müllenmeister die Kölner Philharmonie. 

Unter dem Titel „NRW singt Buchenberg!“ erwartete uns ein außergewöhnlicher Konzertabend: Neben dem WDR-Rundfunkchor, dem Landesjugendchor und Chören des ChorVerbandes NRW musizierte auch die WDR Big Band verschiedene Werke des Komponisten Wolfram Buchenberg, der dem Konzert im Publikum beiwohnte.

Buchenbergs Chorstücke überzeugten an dem Abend durch abwechslungsreiche Klangphänomene: In seiner Komposition „Missa ad maiorem dei gloriam“ folgt er zwar dem regulären Werkaufbau einer barocken Messe, lässt aber Karibikflair im Sanctus aufkommen, das die Big Band gekonnt mittels Latin-Rhythmen an Bogos und Drum-Set umsetzte. Der wiederum auf Latein singende Solo-Bariton bediente die traditionelle Klangsprache der Sakralmusik, während groovige Rhythmen der Bass-Posaune und der Rhythm-Section aus der Big Band das Klangbild zugunsten Buchenbergs individueller Klangsprache abrunden.

Dem gut halbstündigen Werk folgte anschließend eine Uraufführung für gemischten Chor. Der kontrastierend angelegte Liederzyklus „Lieder der Hoffnung und der Vergänglichkeit“ thematisiert die Hoffnung und Einsamkeit zu Coronazeiten. Besagte Komposition wurde 2021 bei Wolfram Buchenberg vom ChorVerband NRW in Auftrag gegeben. Auf der Bühne standen der klanglich wie immer bestens ausgewogene WDR Rundfunkchor und der Landesjugendchor NRW - in den vordersten Reihen des Zuschauerraums saßen Chorist:innen verschiedener Laienchöre, sodass die Chorwerke in der zweiten Konzerthälfte durch ihren „Raumklang“ besonders nachwirkten. Der Aufgabe, Laien und (werdende) Profis zusammenzuführen, wurde an diesem Abend in besonderem Maße durch Buchenbergs facettenreiche Chorkompositionen und dem engagierten Chorleiter Nicolas Fink nachgekommen! Das von allen Chören als Ausklang des Abends angestimmte „Kein schöner Land“, ein aus Buchenbergs Feder arrangiertes Volkslied, berührte einerseits durch seine schlichte Fassung, andererseits durch den intimen und ehrlichen Acapella-Chorklang der Musiker:innen. Mit „Standing-Ovations“ wurde der Komponist im Zuschauerraum der gut besuchten Philharmonie verabschiedet. Alles in allem: Ein beeindruckendes Konzerterlebnis mit großartiger Chormusik eines zeitgenössischen Komponisten!

Die Schüler:innen des „Freiherrs“ erwarten schon gespannt das nächste Konzert in der Kölner Philharmonie im Mai, wenn es heißt: Klaviermusik zu vier Händen von den international bekannten Pianistenbrüdern Arthur und Lucas Jussen.

 

Benjamin Müllenmeister

Kölner Philharmonie

Große Sinfonik - Ravel & Tschaikowsky

Fr., 13. Januar 2023

Am Freitag, den 13.01.2023, fuhren erneut einige Oberstufenschüler:innen und ehemalige Schüler:innen des Freiherrs mit Herrn Müllenmeister in die Kölner Philharmonie, wo sie nach einer halbstündigen Werkeinführung ein zweistündiges Konzert des WDR-Sinfonieorchesters mit großen sinfonischen Werken der Spätromantik erleben durften.

Dieses Mal, es war eins von insgesamt sechs Aufführungen in diesem Schuljahr, ließen wir uns auf erstaunliche Weise vom Pianisten Kiril Gerstein verzaubern. Dieser spielte zwei Klavierkonzerte des Komponisten Maurice Ravel, davon eines nur mit der linken Hand. Und das nicht ohne Grund, denn der Pianist, der dieses Werk bei Ravel in Auftrag gab, hatte seine rechte, für Pianisten doch eigentlich unverzichtbare Hand im Ersten Weltkrieg verloren. Scheinbar mühelos bewältigte Gerstein dieses anspruchsvolle Klavierkonzert, wobei er von einem Orchester in Höchstform unterstützt wurde. Die vom Komponisten angestrebte "Illusion", das Konzert sei für beide Hände geschrieben, wurde demnach ohne Weiteres erzeugt! Das zweite nicht weniger berühmte Solokonzert beeindruckte mit Jazz- und Blues-Elementen im sinfonischen Gewand.

Nach einer kurzen Pause wurden wir dann von Tschaikowsky in die Schweizer Berge "entführt", indem die Sinfoniker des WDR für uns die Manfred-Sinfonie des russischen Komponisten spielten. Das imposante Orchester sowie das Ertönen der Orgel zum Schluss dieser Programmsinfonie machten den Abend zu einem unvergesslichen (Klang-)Erlebnis für uns alle: Zwei Stunden Musik, in denen man den stressigen Schulalltag vergessen und in eine andere Welt eintauchen konnte!

 

Ursula Olpen, Mara Koeneke (beide Q1), Andrea Lehmann (EF)

Oper Köln

Vorweihnachtliche Opernaufführung - Rossinis "La Cenerentola"

Mi., 21. Dezember 2022

Zum Jahresausklang erfolgte in der letzten Schulwoche vor den Weihnachtsferien 2022 eine weitere Exkursion mit interessierten Schülerinnen und Schülern des „Freiherrs“. 

Bei dieser musikbezogenen Kulturveranstaltung stand Rossinis Oper „La Cenerentola“ (Aschenputtel) auf dem Programm. Der Inszenierung voraus ging ein Opernworkshop, den Frau Zernack mit ihrem Musikkurs der Klasse 09 besuchte: Sich die Oper mit theaterpädagogischen Mitteln zu erschließen, fand bei den Workshopteilnehmenden großen Anklang. So wurden z.B. in Stand- und Sprechbildern die Personenkonstellationen Rossinis zweiaktiger Oper erarbeitet, den Charaktereigenschaften der Hauptfiguren nachgespürt und dem Libretto, der Handlung von „Aschenputtel“, ein genauerer Blick gewidmet.

Ebenso nahmen Oberstufenschüler:innen (u.a. die Bühnentechniker:innen von Herrn Kames) die Opernaufführung im Kölner Staatenhaus am 21. Dezember wahr. 
Das Gürzenich Orchester spielte grandios in farbenreichen Klangnuancen zu einem überzeugenden Opernensemble, das aus Sängerinnen und Sängern der Spitzenklasse bestand. Neben den tragenden Stimmen der Solist:innen konnte die Opernfans des Freiherrs wohl die stimmige Inszenierung der „Cenerentola“ im Stil der 1920er-Jahre und mit einer gut nachvollziehbaren Rahmenhandlung beeindrucken.

Aber nicht nur die Schülerinnen und Schüler durften sich auf eine kurzweilige Opernaufführung freuen: Die gesamte Musikfachschaft sowie Frau Heyne mit ihrem Bühnenbaukurs nahmen an diesem besonderen Erlebnis teil und freuen sich auf weitere unvergessliche Opernveranstaltungen mit interessierten Stein-Schüler:innen im neuen Jahr 2023!

 

Benjamin Müllenmeister

Kölner Philharmonie

Kraftvoller Bläsersound und rasante Schlagzeugbeats - Atomic Hefti!

So., 30. Oktober 2022

Seit Sonntagabend, dem 30.10.2022, gibt es ein neues außerunterrichtliches Kulturangebot am Freiherr-vom-Stein: In Begleitung unserer Musikkollegen können interessierte Oberstufenschüler:innen verschiedene Konzerte der Spitzenklasse in der Oper und in der Philharmonie in Köln live miterleben. Damit wird das Bühnenkunstangebot unserer Schule um einen interessanten Baustein bereichert.

Einen fulminanten Auftakt dieser Spielzeit bot die WDR Big Band, die mit kraftvollem Bläsersound, rasanten Schlagzeugbeats, beeindruckenden Saxophon- und Trompeten-Soli sowie sentimentalen Brass-Balladen überzeugte. Scheinbar mühelos meisterten die Akteure des international renommierten Klangkörpers die der Big Band Legende Neal Hefti gewidmeten fetzigen und swingenden Arrangements.

Kein Wunder, dass die Big Band begeisterten Schülerinnen und Schüler sowie Ehemalige des Freiherrs beeindruckt nach einem zweistündigen Konzert der nächsten Veranstaltung in der Kölner Philharmonie entgegenfiebern: Mitte Januar stehen Ravels Klavierkonzert sowie Tschaikowskys sinfonische Dichtung „Manfred“ mit dem WDR Sinfonieorchester auf dem Programm - ein vermutlich nicht weniger vielversprechender, kurzweiliger Konzertabend für unsere Schülerinnen und Schüler.

 

Benjamin Müllenmeister

 

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