NRW singt Buchenberg!

Ein weiteres Mal besuchten am Samstag, den 18.03.2023, interessierte Oberstufenschüler:innen und Ehemalige des „Freiherrs“ mit Frau Mönning und Herrn Müllenmeister die Kölner Philharmonie.

Unter dem Titel „NRW singt Buchenberg!“ erwartete uns ein außergewöhnlicher Konzertabend: Neben dem WDR-Rundfunkchor, dem Landesjugendchor und Chören des ChorVerbandes NRW musizierte auch die WDR Big Band verschiedene Werke des Komponisten Wolfram Buchenberg, der dem Konzert im Publikum beiwohnte.

Buchenbergs Chorstücke überzeugten an dem Abend durch abwechslungsreiche Klangphänomene: In seiner Komposition „Missa ad maiorem dei gloriam“ folgt er zwar dem regulären Werkaufbau einer barocken Messe, lässt aber Karibikflair im Sanctus aufkommen, das die Big Band gekonnt mittels Latin-Rhythmen an Bogos und Drum-Set umsetzte. Der wiederum auf Latein singende Solo-Bariton bediente die traditionelle Klangsprache der Sakralmusik, während groovige Rhythmen der Bass-Posaune und der Rhythm-Section aus der Big Band das Klangbild zugunsten Buchenbergs individueller Klangsprache abrunden.

Dem gut halbstündigen Werk folgte anschließend eine Uraufführung für gemischten Chor. Der kontrastierend angelegte Liederzyklus „Lieder der Hoffnung und der Vergänglichkeit“ thematisiert die Hoffnung und Einsamkeit zu Coronazeiten. Besagte Komposition wurde 2021 bei Wolfram Buchenberg vom ChorVerband NRW in Auftrag gegeben. Auf der Bühne standen der klanglich wie immer bestens ausgewogene WDR Rundfunkchor und der Landesjugendchor NRW - in den vordersten Reihen des Zuschauerraums saßen Chorist:innen verschiedener Laienchöre, sodass die Chorwerke in der zweiten Konzerthälfte durch ihren „Raumklang“ besonders nachwirkten. Der Aufgabe, Laien und (werdende) Profis zusammenzuführen, wurde an diesem Abend in besonderem Maße durch Buchenbergs facettenreiche Chorkompositionen und dem engagierten Chorleiter Nicolas Fink nachgekommen! Das von allen Chören als Ausklang des Abends angestimmte „Kein schöner Land“, ein aus Buchenbergs Feder arrangiertes Volkslied, berührte einerseits durch seine schlichte Fassung, andererseits durch den intimen und ehrlichen Acapella-Chorklang der Musiker:innen. Mit „Standing-Ovations“ wurde der Komponist im Zuschauerraum der gut besuchten Philharmonie verabschiedet. Alles in allem: Ein beeindruckendes Konzerterlebnis mit großartiger Chormusik eines zeitgenössischen Komponisten!

Die Schüler:innen des „Freiherrs“ erwarten schon gespannt das nächste Konzert in der Kölner Philharmonie im Mai, wenn es heißt: Klaviermusik zu vier Händen von den international bekannten Pianistenbrüdern Arthur und Lucas Jussen.

 

Benjamin Müllenmeister

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